Schule
Abi 2016: Sieben Mal die 1,0 vergeben

Der Jahrgang 2016 am Gabelsberger Gymnasium ist offenbar ein Jahrgang der Superlative – aber nicht nur was die Noten angeht.

24.06.2016 | Stand 16.09.2023, 6:39 Uhr
Roswitha Priller
Die sieben strahlenden Abiturienten vom Gabelsberger Gymnasium mit der Traumnote 1,0. Rechts Schuldirektor Max Leppmeier und links Oberstufenkoordinator Otto Faber. −Foto: Priller

Die stolze Anzahl von 173 Schülerinnen und Schülern erhielten gestern im Rahmen eines Festaktes ihr Abiturzeugnis am Gabelsberger-Gymnasium Mainburg. Gleich sieben Mal konnte die Traumnote 1,0 erteilt werden. „Dafür hätten wir früher ein Jahrzehnt gebraucht.“, meinte Schulleiter Max Leppmeier bei seinen Geleitworten. Denn am Gabelsberger werden den Abiturienten Geleitworte mit auf den Weg gegeben und keine ausschweifenden Reden gehalten.

Der Rekord vom letzten Jahr mit 25 Schülern im Bereich 1,0 bis 1,5 wurde heuer nochmals übertrumpft.

Diese sehr guten Durchschnitte erarbeiteten sich 29 Abiturienten. Insgesamt 61 Mal steht am GGM eine eins vor dem Komma. Und das schön gleichmäßig verteilt, 31 junge Männer und 30 junge Frauen konnten das Abi mit einem Einserschnitt abschließen. Auch der Gesamtschnitt liegt mit 2,26 noch ein Tick besser als im Vorjahr. Erstmals schaffte es ein Gabelsberger Abiturient – Daniel Kreitmeier– die Höchstpunktzahl von 300 Punkten bei der Abiturprüfung zu erhalten. 177 Gymnasiasten waren zu den Abiturprüfungen angetreten.

Es scheint ein Jahrgang der Superlative zu sein. Aber nicht nur im Positiven wie Oberstufenkoordinator Otto Faber schmunzelnd bei seinen Abschiedsworten anmerkte. „Der Stapel von Entschuldigungsschreiben allein für dieses Schuljahr war 45 Zentimeter hoch.“

So viele Absenzen gab es wohl noch nie in Mainburg. Aber offensichtlich hätten die Schülerinnen und Schüler von ihren Eltern und Lehrern gelernt, in den wirklich entscheidenden Momenten die richtigen Schwerpunkte zu setzen.

Die Prüfungsergebnisse seien teilweise deutlich besser gewesen, als es die Leistungen in der Kollegstufe ansonsten waren. Viele hätten sich auf den Punkt fit gemacht. Faber gab ihnen auf ihren weiteren Lebensweg mit: „Macht das aus eurem Leben, was ihr wollt oder könnt, ohne euch allzu sehr verbiegen zu lassen.“ Faber war es wichtig den Gymnasiasten während ihrer Schulzeit nicht nur Lerninhalte vermittelt zu haben, sondern auch Werte und eine positive Lebenseinstellung. Das hat bei diesem Jahrgang augenscheinlich gut geklappt.

Beim Einzug der Abiturienten wollte die stark gehbehinderte Anna auch mit den anderen mitgehen – (sie ist sonst meistens auf ihren Rollstuhl angewiesen. Als es zu beschwerlich für sie wurde, trug sie kurzerhand ein Mitschüler die letzten Meter. Ein sehr bewegender Moment, der die Stimmigkeit und Harmonie der großen Abiturfamilie zeigte. „Wir sind wie ein Wald. Wir stehen zusammen und geben uns gegenseitig Schutz, trotzdem ist jeder ein eigenständiges Lebewesen.“, betonte Jahrgangssprecher Lorenz Fischer bei den Abschiedsworten der Abiturienten.

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom Vokalensemble der Oberstufe unter Leitung von Reinhold Furtmeier. Als besonderen Gruß hatten sie den Song „Auf uns“ von Andreas Bourani einstudiert und zwar in einem sehr ansprechenden Chorsatz. Für die Abiturfamilie ging es dann gleich weiter zum Abiball in den Weißbierstadl nach Abensberg.

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