Trauer
Passagierliste: Woher die Opfer kamen

144 Passagiere und sechs Crew-Mitglieder starben bei dem Absturz. Langsam wird klar, woher die Opfer stammen. Ein Überblick.

25.03.2015 | Stand 16.09.2023, 7:10 Uhr
Oleg Bryjak war Mitglied im Ensemble der Deutschen Oper am Rhein. −Foto: afp

An Bord der verunglückten Germanwings-Maschine vom Typ Airbus A320 waren 150 Menschen – 144 Passagiere sowie sechs Crew-Mitglieder. Langsam wird bekannt, woher die Opfer kamen. Sicher ist wohl, dass 72 Deutsche an Bord waren. Bei dem Flugzeugabsturz ist auch mindestens ein Passagier aus Oberbayern ums Leben gekommen. Das bayerische Innenministerium bestätigte am Mittwoch einen entsprechenden Bericht des „Münchner Merkur“ und der „tz“. Ein weiteres Opfer habe hier zwar noch Familie, habe selbst aber im Ausland gelebt, sagte ein Ministeriumssprecher. Nähere Angaben zur Identität der Toten machte er nicht.

Zur Identität der 150 Opfer ist vieles noch unklar, die Zahlen sind bislang vorläufig.

Nordrhein-Westfalen:

Unter den Opfern sind 16 Schüler und 2 Lehrerinnen aus Haltern am See in Westfalen.Die Schüler, die die Reise nach Spanien getreten hatten, waren zuvor per Los ausgewählt worden.Auch die gebürtige Düsseldorfer Opernsängerin Maria Radner war an Bord, ebenso ihr Kollege Oleg Bryjak, der Mitglied im Ensemble der Deutschen Oper am Rhein war. Auch ein Elternpaar aus Meerbusch (Kreis Neuss) stürzte im Airbus A320 ab, sie hinterlassen zwei Kinder. Der Leverkusener Pharma- und Chemiekonzern Bayer bestätigte, dass sich ein Angestellter in dem Airbus befand. Auch der Düsseldorfer Henkel-Konzern trauert um eine Mitarbeiterin. Fünf Todesopfer stammen nach dpa-Informationen aus Wuppertal, vier aus Porta Westfalica. Das Detmolder Elektronik-Unternehmen Weidmüller trauert zudem um drei spanische Mitarbeiter, die sich auf dem Weg in die Firmenzentrale befanden. Weitere drei Tote werden in Dortmund beklagt: ein ehemaliger stellvertretender Bezirksbürgermeister sowie dessen Ehefrau, außerdem ein angehender Verkehrspilot aus Dortmund. Insgesamt kamen mehr als 50 Opfer aus Nordrhein-Westfalen

Rheinland-Pfalz:

Vier Opfer der abgestürzten Germanwings-Maschine stammen nach Angaben des Mainzer Innenministeriums wahrscheinlich aus dem Westerwald. Dort wurde in der Verbandsgemeinde Westerburg um drei Opfer getrauert. Ein viertes Todesopfer war möglicherweise der Copilot, der aus Montabaur kommen soll. Dies wurde zunächst nicht offiziell bestätigt.

Niedersachsen:

Nach ersten Informationen des Innenministeriums starben zwei Niedersachsen bei dem Unglück.

Spanien:

Eine sichere Zahl gibt es noch nicht, Germanwings spricht von 35 spanischen Opfern. Nach vorläufigen spanischen Regierungsangaben sollen dagegen 51 der Opfer Spanier sein.

Großbritannien:

Laut dem britischen Außenminister Philip Hammond kamen mindestens drei Briten bei dem Unglück ums Leben. Dem Auswärtigen Amt war am Mittwochmittag ein britisches Opfer bekannt.

Kasachstan:

Nach Angaben des kasachischen Außenministeriums waren drei Menschen aus Kasachstan unter den Opfern. Germanwings machte dazu keine Angaben.

Australien:

Mindestens zwei Passagiere – dabei soll es sich laut australischem Außenministerium um eine Mutter und ihren erwachsenen Sohn aus dem Bundesstaat Victoria handeln.

Argentinien:

mindestens drei Opfer, darunter nach Medienberichten eine Kontrabassistin und ihre Lebenspartner, sowie ein in Paraguay ansässigen Unternehmer

Venezuela:

laut Germanwings zwei Opfer

Kolumbien:

Nach Angaben des Außenministeriums stammen zwei Opfer aus dem Land.

Mexiko:

laut Außenministerium zwei Opfer

Iran:

laut Germanwings zwei Opfer

USA:

laut Germanwings zwei Opfer

Japan:

Wie die Regierung in Tokio erklärte, waren auch zwei Japaner an Bord. Germanwings sprach von einem japanischen Opfer.

Kolumbien:

Nach Angaben des Außenministeriums stammen zwei Opfer aus dem Land.

Je ein Opfer stammte laut der Airline aus den Niederlanden, Dänemark, Belgien und Israel.

Unter den genannten Opfern könnten sich Doppelstaatler befinden.