Obwohl ich vorgewarnt bin: Im ersten Moment zucke ich ordentlich zusammen, als der Junge mit der blutenden Kopfwunde um die Ecke gepfiffen kommt. „Nix passiert, muss nur schnell Hände waschen“, ruft er fröhlich – und schon ist er verschwunden.
Freude am Helfen: Genau das ist es, was sich ein Wochenende lang in den Mauern der Jugendbildungsstätte (Jubi) breitmacht. Verantwortlich dafür ist die Johanniter-Jugend, die von München aus wieder einmal ein Fortbildungswochenende in Waldmünchen organisiert hat. Eines, für das sich 84 Teilnehmer und 15 Betreuer Zeit nehmen. Zeit, die sich im Fall der Fälle auch für einen Dritten als lebensrettend herausstellen könnte.
Einstieg in der Schule
Während die „Kleinen“ spielerisch an die Themen herangeführt werden, geht es bei denjenigen, die sich für den Rettungsdienst qualifizieren wollen, thematisch ordentlich zur Sache. So werden in einem Workshop EKG-Kurven ausgewertet, nebenan steht Reanimation oder Funken an, ein anderer Workshop vermittelt, wie Helfer Trauma-Patienten entgegentreten sollten.
Highlight Anatomie
Zum zehnten Mal haben sich die Johanniter die Jugendbildungsstätte als Domizil ausgesucht. „Waldmünchen ist bei uns in München längst ein Begriff“, erklärt Franco de Luca. Die Gegebenheiten im Haus seien ideal und die „Städter“ würden ganz bewusst aufs Land gehen. Sieben weitere Ortsverbände neben den Münchenern sind dieses Mal mit von der Partie, angeboten werden 17 Workshops, eine Großübung und diverse authentische Fallbeispiele. Dafür wird gebastelt, geschminkt, vorbereitet und hergerichtet. Dafür und für viel mehr: für Momente im Team und für alle, die vielleicht mal Hilfe brauchen.
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