Lesestoff
Alte Steine, alte Töpfe und allerlei Ideen

Ein schöner Garten muss nicht teuer sein: Autor Tjards Wendebourg hat die besten Spartipps in einem Buch zusammengefasst.

12.04.2012 | Stand 16.09.2023, 21:04 Uhr

Wer nach dem Hausbau oder der Renovierung einer Immobilie über die Gestaltung seiner Freiflächen nachdenkt, der bekommt schnell Sorgenfalten auf der Stirn. Denn die Anlage eines Gartens ist nicht billig und liegt in der Regel mindestens im fünfstelligen, bei besonderen Wünschen sogar im sechsstelligen Eurobereich. Doch auf Terrasse, Treppen und Sichtschutz kann man auch nicht gänzlich verzichten und so muss man nach Möglichkeiten suchen, wie und wo man am besten investiert.

Landschaftsgärtner und Fachbuchautor Tjards Wendebourg aus Landshut hat in seinem Buch „Viel Garten für wenig Geld“ Tipps gesammelt, damit bei der Gestaltung des Traumgartens die Kosten nicht aus dem Ruder laufen. Er rät vor allem zur Geduld: Ein Garten muss nicht im ersten Jahr fertig sein, sondern kann in Ruhe wachsen. Stück um Stück und Jahr für Jahr. Dafür brauche es aber eine gute Planung im Vorfeld. Wendebourg schreibt: „Wer jemanden hat, der die richtigen Antworten auf die vielen auftauchenden Fragen geben kann, spart viel Zeit, aber auch viel Geld für falsche Baumaterialien, ungeeignete Pflanzen und teure Ausführungsbetriebe.“

Auch wenn nach dem Hausbau die Mittel sehr begrenzt sein sollten, so hält der Experte wenig davon, große Flächen auf billige Art und Weise „zuzubetonieren“, nur um trockenen Fußes an die Haustür zu gelangen. Dann besser alte Backsteine oder andere ausrangierte Baumaterialien besorgen oder übergangsweise mit Holzhäcksel und Holzstämmen statt mit teuren Natursteinen arbeiten. Nachrüsten kann man ja immer.

Wendebourg rät auch dazu, zunächst die Flächen rund um das Haus zu gestalten und sich dann nach und nach in die Fläche vorzuarbeiten. Ein ansprechender Vorgarten und eine Bepflanzung an der Terrasse reichen zunächst aus. Wer sich ein Blütenmeer wünscht, der kann in den ersten Jahren mit Samentüten Sommerblumenwiesen zaubern. Für Sichtschutz können selbst gebaute Weidenzäune sorgen, die mit schnellwachsenden Feuerbohnen berankt werden. Auch hohe Gräser wie Chinaschilf und Bambus sorgen für Privatsphäre.

Mit etwas Geschick lässt sich auch der Wunsch nach Steinen im Garten ohne fremde Hilfe erfüllen. Lesesteine findet man auf Feldern. Aus ihnen lassen sich ohne Werkzeuge Trockenmauern bauen, die man mit Polsterstauden bepflanzen kann. Und schon hat der Garten seinen Charakter, den man nun Jahr um Jahr vervollkommnen kann.