Bilanz
„Erste Adresse im sozialen Bereich“

Der Caritasverband in der Stadt Amberg und im Landkreis Amberg-Sulzbach ist Arbeitgeber für 228 Beschäftigte.

16.09.2017 | Stand 16.09.2023, 6:23 Uhr

Nach 17 Jahren als Leiterin des Seniorenwohnheimes „Marienheim Amberg“ übergibt Anita Spitzl die Heimleitung an Susanne Mayer. Kindergartenleiterin Birgit Gürke wird für 25 Jahre hauptamtliche Mitarbeit im Kindergarten Marienheim mit der Elisabethmedaille ausgezeichnet. Von links: Diözesan-Caritasdirektor Diakon Michael Weißmann, Anita Spitzl, Günther Koller, Susanne Mayer, Birgit Gürke, Vorsitzender Dr. Wolfgang Schmalzbauer, Bürgermeisterin Brigitte Netta und Landrat Richard Reisinger.Foto: abp

„17 Elektrofahrzeuge sind derzeit im Einsatz“. Der Caritas-Sozialverband für die Stadt Amberg und den Landkreis Amberg-Sulzbach ist nicht nur einer der Vorreiter für Elektro-Autos, sondern auch in den vielfältigen Sozialaufgabenbereichen, angefangen vom Betreiben der Seniorenwohnheime. Dazu kommen der Caritas-Kindergarten Marienheim als einziger Kindergarten im Innenstadtbereich, die Caritas-Sozialstation Amberg, Ensdorf und die ökumenische Sozialstation in Sulzbach-Rosenberg.

„Der Migrations- und der Asylbereich waren ebenfalls Schwerpunkte unserer Arbeit“, meinte Vorsitzender Dr. Wolfgang Schmalzbauer in seinem Rechenschaftsbericht und bedankte sich für die ausgezeichnete Unterstützung durch den Sozialdienst Katholischer Frauen (SKF). Neu hinzugekommen ist die Suchtberatung mit Schwerpunkt Alkohol und Medikamentenmissbrauch.

Mit dem Marienheimkindergarten bietet die Caritas für etwa 50 Kinder im Altstadtbereich einen Betreuungsplatz an. Mitte 2018 steht die 100-Jahrfeier des Caritas-Kindergartens an.

Auf knapp 20 Millionen Euro hat sich das Haushaltsvolumen im vergangenen Jahr belaufen. 14,5 Millionen werden dem Caritasverband zugeordnet, 5,5 Millionen den Sozialstationen.

Der Caritasverband in der Stadt Amberg und im Landkreis Amberg Sulzbach zählt 228 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, im Bereich der Sozialstationen waren es 145. Der Haushaltsansatz für das Jahr 2017 liegt erneut bei knapp 20 Millionen Euro.

Anita Spitzl verabschiedet

„Caritas macht richtig Spaß“, meinte Diözesan-Caritasdirektor Diakon Michael Weißmann aus Regensburg zur Arbeit im Gesamtverband. „Wir sind der soziale Arm der Kirche, und wir sind der Anwalt der Benachteiligten und Randgruppen.“ Und die Caritaseinrichtungen seien keine theoretischen Gedankenspiele, sondern „Kümmerer“ in den vielfältigen sozialen Bereichen und Einrichtungen.

Von Wehmut sprach der Vorsitzender Dr. Wolfgang Schmalzbauer zur Verabschiedung der Pflegedienstleitung im Marienheim wegen Erreichung der Altersgrenze. Mit Wirkung zum 1. September 2017 hat Anita Spitzl nach 17 Jahren die Pflegedienstleitung an Susanne Mayer übergeben. Dass Anita Spitzl „immer das Herz und die Seele des Marienheims“ gewesen ist, stehe außer Frage. „Das Marienheim war für Frau Spitzl nie ein normaler Arbeitsplatz“, meinte Dr. Schmalzbauer. „Die Baumaßnahmen, die Übertragung des Personals von der Frankschen Dienstbotenstiftung in das Marienheim sowie zeitgleich die Einführung der gesetzlichen Pflegeversicherung erforderten höchste Anstrengungen, die Anita Spitzl hervorragend meisterte“. Den Anspruch, höchste Qualität zu erfüllen und dabei immer die Kosten im Auge zu haben, seien Maxime ihres Wirkens gewesen. „Dass das Marienheim mit an der Spitze der Pflegeeinrichtungen in Amberg und im Landkreis Amberg-Sulzbach steht, ist in wesentlichem Teil auf Anita Spitzl zurückzuführen.“ Besonderen Wert habe sie auch auf das Zusammenspiel von Jung und Alt gelegt durch ständiges Miteinbeziehen des Marienheim-Kindergartens, so Dr. Schmalzbauer weiter. „Sie übergibt ein gut geführtes Haus mit hervorragendem Ruf, ausgezeichneten Pflegenoten und glänzenden Ergebnissen bei den FQA-Prüfungen“, sagte der Vorsitzende in seiner Laudatio.

1974 hat Anita Spitzl ihre Ausbildung zur Krankenschwester am Krankenhaus St. Marien abgeschlossen. 1991 war sie als examinierte Pflegekraft in die Franksche Dienstbotenstiftung Amberg eingetreten. Im Jahr 1995 kam sie als examinierte Pflegekraft ins Marienheim. 1997 fand sie eine Anstellung als Stationsleitung im Marienheim und seit dem 1. November 2000 hatte sie die Pflegedienstleitung im „Marienheim Amberg“ inne.

Ihre Nachfolgerin Susanne Mayer war nach ihrer Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin zunächst im Caritas-Altenheim in der Friedlandstraße tätig. Im April 2014 hatte sie ins Caritas-Altenheim „Marienheim“ als Stationsleitung gewechselt. Nach ihrer Weiterbildung zur Pflegedienstleitung übernahm sie am 1. September 2017 die Pflegedienstleitung.

Elisabethmedaille zum Dank

Mit der Verleihung der Elisabethmedaille wurde die Arbeit der Kindergartenleiterin Birgit Gürke für 25 Jahre als hauptamtliche Mitarbeiterin des Marienheim-Kindergartens gewürdigt. „Ganz besonders hervorzuheben sei die gemeinsame Arbeit zwischen den Kindern des Kindergartens und den Senioren des Altenheims. „Täglich arbeiten sie mit an der Gestaltung des Dialogs der Generationen unter einem Dach“, sagte der Diözesan-Caritasdirektor Diakon Michael Weißmann.Besonders engagiert ist man im Kindergarten beim Thema Sprache.

In den vergangenen Jahren sei auch die Zusammenarbeit zwischen den Grundschulen und dem Marienheim-Kindergarten ausgeweitet worden. Dabei fungiert Birgit Gürke als Kooperationsbeauftragte und nimmt „diese Aufgabe mit viel Herzblut und größtem Engagement wahr“. (abp)

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