Heiß und schwül und am Sonntagabend sogar einen Tick stürmisch – rein wettermäßig gesehen – zeigte sich heuer die Hohenburger Kirchweih. Was Atmosphäre und Stimmung angeht, zeigten sich der Markt und die Festbesucher von ihrer besten Seite. Die „Feiermeile“ am Marktplatz vor dem Rathaus und der Zeitlos-Biergarten waren die zentralen Treffpunkte. Zu sehen war auch erstmals eine Ausstellung im Rathaus mit vielen Bildern von der Hohenburger Kirchweih früherer Jahre. Am Sonntagabend waren sogar die Kindergartenkinder von St. Jakobus als „Verstärkung“ beim Tanzen mit auf der Bühne.
Wer hat den schönsten Kirwabaum? Und wer hat die schönsten Mädchen? Natürlich die Hohenburger, auch wenn die Konkurrenz aus Mendorferbuch recht eindrucksvoll zum Kirwabaumaustanzen aufgetreten war. Beim Schnoderhüpflsingen wurden Duftmarken gesetzt, damit jeder weiß, wo Hohenburg aufhört und Mendorferbuch angeht. In knapp drei Wochen wird man wohl ein ähnliches Spektakel „droben in Bouch“ erleben können.
Alle stehen zusammen
Dass die Hohenburger Kirchweih so gut gelaufen ist, das ist der 2013 gegründeten Gemeinschaft der Kirwaleit und den guten Kontakten der Vereine untereinander zu verdanken. „Da müssen wir zusammenstehen“, meinte Kirwaleit-Chef Johannes Reindl – es hat hervorragend funktioniert. Er dankte allen, die die Kirwa stets tatkräftig unterstützen, angefangen vom Spender des gertenschlanken Kirwabaumes jenseits der 30-Meter Marke, bis hin zu vielen fleißigen Helfern und Sponsoren im Hintergrund.
Zum neuen Oberkirchweihpaar wurden Mathias Reiser und Anja Dieling gekürt, so hat es der Zufallswalzer gewollt. Ihre Aufgabe wird es sein, die Kirchweih 2018 an vorderster Stelle mit zu organisieren. Am Sonntag besuchten die Kirwapaare geschlossen den Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Jakobus, auch wenn es für den einen oder anderen noch „mitten in der Nacht“ war.
Viele Begebenheiten ausgesungen
Viel Mühe haben sich die Kirchweihpaare wieder beim Baumaustanzen gegeben; exakt wurden die einstudierten Tänze vorgetragen. Und nicht fehlen durfte das traditionelle Aussingen, was sich im Markt und drumherum so zugetragen hat.
Da wurden die Konturen für den Buswendeplatz am Marktplatz nochmals mit kräftigen Stimmen nachgezogen und das lädierte Cabrio durch die Tischreihen geschoben. Man hörte in den Gstanzln, dass der Hohenburger Pfarrer derzeit im Kirchenasyl in Adertshausen einquartiert ist. Das zugesperrte Fledermauscafé war ein Thema, und die „Steinerne Jungfrau“ von Allersburg wurde von vorne bis hinten durchleuchtet. Die „Zeitlos-Kirche“ und der Heiligenschein bekamen die Kirwagäste als Ablassersatz angepriesen, und sogar die Standhaftigkeit bei der TuS-Aufstiegsfeier hat man in Frage gestellt.
Die surrenden Drohnen der Army wollen die Kirwapaare aus dem Markt verbannt wissen, und was die Geschichte mit Daniel Düsentrieb und der Bierbank auf sich hat, das bekamen die Zuschauer auch „brühwarm“ serviert. Dass die Hohenburger Mädels einfach Klasse sind, habe sich sogar bis nach Allertshofen herumgesprochen – so hat es ein Gstanzlsänger festgestellt.
Schlagabtausch mit „Bouchdnern“
Dass da in den Versen noch mancher „Schlagabtausch“ hinüber und herüber mit den „Bouchdnern“ ausgetragen wurde, gehört in Hohenburg zur Natur der Sache. In ein paar Wochen, so hörte man es mehrfach, wollen sich die Hohenburger dort umschauen und den einen oder anderen Fauxpas unter die Leute bringen. Was war das Ende vom Lied? Man steuerte gemeinsam die Kirwabar an und alles war wieder gut!
Am Kirchweihmontag konnten die Hohenburger ein schönes Kirwabärtreiben miterleben und am Abend spielten die Salleröder Boum zum Kirwaendspurt auf. (abp)
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