Bundeswehr
Verbundenheit mit den Soldaten zeigen

In der Gärmersdorfer Kaserne wurden Ortsschilder der Patengemeinden gesegnet. Auch einen bayerischen Wettkampf gab es.

29.07.2016 | Stand 16.09.2023, 6:45 Uhr
Hans Bernreuther
Zur Erinnerung an die Heimat werden drei Ortsschilder mit in den Einsatz genommen: von links Hauptmann Sebastian Mey, Chef 2. Kompanie, Lauterhofens Bürgermeister Ludwig Lang, Oberstabsfeldwebel Hans-Peter Wolff, Militärpfarrer Alexander Prosche, Oberstleutnant Alexander Kolb, der Bataillonskommandeur, Kümmersbrucks 1. Bürgermeister Roland Strehl, Stabsfeldwebel Ralf Haubner, Schmidmühlens 3. Bürgermeister Martin Bauer, Major Jürgen Seim, Chef 1. Kompanie. −Foto: Bernreuther

Bereits zum zweiten Mal veranstaltete das Logistikbataillon 472 in der Gärmersdorfer Schweppermannkaserne eine Feier anlässlich des Christophorustages. Nach den Worten des Bataillonskommandeurs, Oberstleutnant Alexander Kolb, wollte man auch heuer wieder Christliches und Sportlich-Geselliges miteinander verbinden. Die Segnung von drei Ortsschildern sollte auf die bevorstehenden Auslandseinsätze im Kosovo und in Afghanistan hinweisen, ein bayerischer Wettkampf mit fünf Disziplinen das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt der Kompanien innerhalb des Bataillons stärken.

Ortsschilder von drei Gemeinden

Zur Veranstaltung konnte Oberstleutnant Kolb auch auch die Bürgermeister von Kümmersbruck, Roland Strehl, von Lauterhofen, Ludwig Lang, und Schmidmühlens 3. Bürgermeister Martin Bauer begrüßen. Der katholische Militärgeistliche Alexander Prosche, selbst mehrfach an Auslandseinsätzen als Priester in Uniform beteiligt, segnete die Ortsschilder der Gemeinde Kümmersbruck sowie der Märkte Lauterhofen und Schmidmühlen. Kümmersbruck ist mit dem Ortsteil Gärmersdorf Garnisonsgemeinde und stand stellvertretend für den Bataillonsstab. Der Markt Schmidmühlen ist Patengemeinde der 1. Kompanie des Logistikbataillons, Lauterhofen Patengemeinde der 2. Kompanie. Diese drei Einheiten gehen heuer in den Einsatz.

Pfarrer Prosche bat für die anstehenden Missionen um die Fürsprache des heiligen Christophorus und um Gottes Segen. Christophorus, einer der vierzehn Nothelfer, gilt als Schutzheiliger der Reisenden, aber auch der Kraftfahrer. Auf die Symbolik der Ortsschilder eingehend führte er aus: „Sie zeigen uns an, wo wir zu Hause sind oder wo Menschen wohnen, die an uns denken und mit uns verbunden sind“. In einem Gebet ersuchte er für die Soldaten gerade während ihrer Auslandsmissionen um Schutz vor Schaden an Leib und Seele.

Fünf Disziplinen zu bewältigen

Nach diesem kirchlichen Teil gab es für die Soldaten eine Stärkung mit Leberkäs oder Würsteln und mit kühlen Getränken. Unter einem aufgespannten, großflächigen Lastenfallschirm saß man gemütlich beisammen und führte angeregte Gespräche. Ganz nach dem Geschmack der Bundeswehrler verlief der bayerische Vielseitigkeitswettkampf mit den Disziplinen Wettnageln (natürlich mit der schmalen Seite des Hammerkopfes), Stemmen und Rutschen eines Maßkruges, Bau einer Bierkastenbrücke und dem klassischen Tauziehen. Quer durch alle Dienstgradgruppen in einer Mannschaft traten die Kompanien gegeneinander an.

Lautstark unterstützt und angefeuert von den Kameraden gaben die „Athleten“ alles. Dem Moderator der Veranstaltung, Oberleutnant Marcus Schöpf, machte seine Arbeit sichtlich Spaß. Zeitweiser Regen konnte die Stimmung nicht trüben. Den meisten Applaus bekamen zweifelsohne die Soldaten, die sich der Tortur des Maßkrug-Stemmens unterzogen hatten. Mitleidende und anerkennende Blicke waren ihnen sicher. Der Mann mit dem stärksten Arm wurde überschwänglich gefeiert.

Ein großer Verabschiedungsappell für die kommenden Auslandseinsätze des Logistikbataillons 472 im Kosovo und in Afghanistan findet am 8. September in der Gemeinde Kümmersbruck auf dem Festplatz mit der Schilderübergabe statt.

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