Wald
Viel Lob für Motorsägen-Kurs im Vilstal

Neu war beim Kurs, den Beratungsförster Anton Preischl organisiert hatte, der Ort – die Inhalte sind aktuell wie eh und je.

08.03.2017 | Stand 16.09.2023, 6:31 Uhr

Beim Motorsägen-Kurs war der sogenannte Stechschnitt beim Würzenschnitt ein Thema. Foto: Preischl

Seit der Forstreform von 2005 bietet der Schulungsstützpunkt des Bereichs Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Amberg in bewährter Manier Motorsägen-Kurse an. Neu war beim jüngsten Kurs, den Beratungsförster Anton Preischl organisiert hatte, der Ort: Praxis- und Theorieteil fanden im Bereich des Vilstalzentrums der BaySF (Bayerische Staatsforsten) in Vilshofen statt, das 2015 als Ausbildungsstätte für die Forstwirtslehrlinge des Forstbetriebs Burglengenfeld errichtet worden ist und in dem auch mehrere Büros für die Förster der umliegenden Staatswaldreviere sowie der Forstwirtschaftsmeister untergebracht sind.

Anton Preischl dankte dem Leiter des Forstbetriebs Burglengenfeld, Thomas Verron, und Forstwirtschaftsmeister Jonas Hofmann für das Entgegenkommen und die Chance, den Kurs unter optimalen Bedingungen – was Versammlungsraum, Ausbildungswerkstatt, Waldort und Waldbestand anbelangt – durchführen zu dürfen.

Beziehungen und Synergieeffekte

Verron freute sich über die Zusammenarbeit; er hofft auf weiterhin gute Beziehungen und Synergieeffekte. Er wies aus eigener Erfahrung auf die Gefahren der Waldarbeit hin. Deswegen sei es unerlässlich, den Umgang mit der Motorsäge von Grund auf von Spezialisten zu erlernen. Nicht umsonst verlangten die Bayerischen Staatsforsten von den Brennholz-Selbstwerbern im Staatswald einen „Motorsägenführerschein“. Das Vilstalzentrum samt Umfeld biete sich dafür geradezu an.

Geschult wurden Privatwaldbesitzer von Forstwirt Franz Meier und Forstwirtschaftsmeister Ernst Müller vom AELF sowie von Forstwirtschaftsmeister Martin Lehmeier (Burglengenfeld), der wegen starker Nachfrage als Unterstützung engagiert worden war.

Schnitttechniken und Werkzeuge

Als Basis wurden Schnitttechniken, Werkzeuge und Instandhaltung erläutert. Karl Kohler zeigte Unfallgefahren bei der Waldarbeit. Selbst „alte Hasen“ waren beeindruckt von neuer Technik, Regeln und Erfahrungen, die hier das Arbeiten klar erleichtern und auch Leben retten können. Neben dem Grundlagenkurs wurden an den Folgetagen in speziellen Kursen die Starkholzfällung und der Einsatz der Spillwinde bei der Fällung von jedem Teilnehmer geübt.

Der Bereich Forsten am AELF Amberg, Tel. (0 96 21) 96 08-0, eines von 47 Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Bayerns, ist zuständig für „alles, was mit Wald zu tun hat, außer für die Staatswaldbewirtschaftung“. Eine Schwerpunktaufgabe ist die – kostenlose – waldbauliche Beratung der Privatwaldbesitzer sowie die Umsetzung des waldbaulichen Förderprogramms, von Pflanzplanungen bis zur Zuschussauszahlung für den Privatwaldbesitzer. Weitere Aufgaben sind etwa auch Waldpädagogik, die Bewirtschaftung von Gemeindewäldern, Forstaufsicht und Waldschutz.

Im Rahmen der Beratung bietet das AELF – neben den Motorsägenkursen – auch kostenlose forstliche Praxiskurse zu Forstbetriebsarbeiten wie Pflanzung, Unkrautbekämpfung, Wildschutzzaunbau oder Wertastung an.

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