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D’Wirtin von Warzenried feierte den 90.

Sie war einst die Seele im Gasthof „Zum Wirt“: Nun ließen zahlreiche Gratulanten Theres Neumaier zu ihrem Runden hochleben.

23.08.2016 | Stand 16.09.2023, 6:41 Uhr
Das Geburtstagskind Theres Neumaier (vorne Mitte) mit Tochter Agnes und Sohn Adolf, Schwiegertochter Gisi, Enkel- und Urenkelkindern, Frauenbund-Abordnung und Bürgermeister Kammermeier −Foto: kbi

„D’ Wirtin von Warzenried“ – Theres Neumaier durfte am Freitag ihren 90. Geburtstag feiern. Ihre Gesundheit ist zwar angegriffen, aber sie genoss es trotzdem, im Mittelpunkt zu stehen, und sie genoss es, die ganze Familie um sich zu haben. Leider fehlten ihr Mann, Tochter Franziska und Enkel Christian, die bereits in die Ewigkeit abberufen wurden.

Beim Geburtstagskind stellte sich eine Abordnung des Katholischen Frauenbundes und Christlichen Müttervereins ein, um dem treuen Mitglied alles erdenklich Gute zum 90. Geburtstag zu wünschen. Namens der Gemeinschaft gratulierten die Teammitglieder Hannelore Adam und Ingrid Weiß, sie überreichten einen Präsentkorb. Bürgermeister Sepp Kammermeier fand sich ein, um einer der ältesten Gemeindebürgerinnen ebenfalls alles erdenklich Gute zu wünschen und ein Präsent zu überreichen. Pfarrer Engelbert Ries wird den Geburtstagsbesuch nachholen, wenn er wieder aus dem Urlaub zurück ist.

Theres Neumeier, geborene Obermeier, kam am 19. August 1926 beim „Pfarrabaun“ in Atzlern zur Welt. Acht Kinder waren sie, fünf Schwestern und drei Brüder. Heute ist sie noch die einzige Überlebende. Mit zwölf Jahren kam sie zur großen Schwester auf den Hof, die beim „Wirt“ in Warzenried eingeheiratet hatte. Der Onkel war der legendäre „Wirts Alois“, er war Bürgermeister von 1948 bis 1966.

Theres Obermeier heiratete nach dem Krieg den Bruder ihres Schwagers, schenkte zwei Töchtern und einem Sohn das Leben. Nachdem die Ehe der großen Schwester kinderlos blieb, wurden die Jubilarin und ihr Sohn Adolf Erben des großen Anwesens. Neun Enkelkinder und nun schon wieder acht Urenkelkinder darf Theres Neumaier aufwachsen sehen.

Theres Neumaier war dazu Jahrzehnte die gute Seele im Dorfwirtshaus, war für die Gäste und Enkel da, wenn die „Jungen“ draußen auf dem Feld und im Stall arbeiteten. Dazu ist beim „Wirt“ seit jeher die Musik zu Hause, wo gerne Musik gespielt wird.

So wie Theres Neumaier im Gasthaus und für ihre Familie da war, ist heute ihre Schwiegertochter Gisi fürsorglich und liebevoll für die Oma da, lässt es ihr an nichts fehlen.

Dazu genießt es die Jubilarin, bei schönem Wetter im Hof zu sitzen und das rege Leben auf dem Ferienbauernhof zu verfolgen.(kbi)