Bildung
Eine halbe Million für den Brandschutz

In das Schullandheim in Ried bei Gleißenberg wurde investiert. Einen Tag Vollpension gibt es schon ab 24 Euro.

12.02.2017 | Stand 16.09.2023, 6:37 Uhr

Wie ein Neubau präsentiert sich das im Jahr 1971 erbaute Schullandheim in Ried/Gleißenberg. Foto: fsa

Schullandheime sind ein Gemeinschaftswerk. Sie haben sich in den vielen Jahrzehnten als pädagogisch besonders wertvolle Einrichtungen bewährt. An ihrer Entstehung und Entwicklung haben Lehrer und Eltern in ehrenamtlicher Arbeit entscheidend mitgewirkt. Der Schullandheimverband mit Sitz in Regensburg wählte 1971 Gleißenberg als einen weiteren Standort aus. Über dem Ortsteil Ried entstand so ein unvergleichlich gelegenes Feriendomizil für Schulkinder inmitten der Natur.

Seit dieser Zeit wurde das Haus kontinuierlich renoviert und ist gut belegt. Die Arbeit wird von acht Beschäftigten und einem Hausmeister erledigt. Für Umbau- und Renovierungsmaßnahmen wurden von August bis Oktober rund 470 000 Euro investiert. Einen Hauptteil davon verschlang die Verbesserung des geforderte Brandschutzes. Das Gelände um das Schullandheim bietet einen Fußball- und Hartplatz, Lagerfeuerstelle, Spielwiese und Orientierungslaufbahn. Nicht fehlen darf ein Klassenzimmer im Freien, eine Spende der Further Berufsschule, gefertigt 2004 von Zimmererlehrlingen .

Bühne und Licht für Schwarzlichttheater

Das Schullandheim ist voll und ganz nach dem TIS (Theaterpädagogik im Schullandheim)-Konzept ausgestattet und bietet beste Voraussetzung für die Umsetzung. Dafür steht von Bühne und Licht für Schwarzlichttheater bis hin zum Material zur Grundausstattung für Zirkus- und Clowntheater zur Verfügung. TIS ist aber nur eines von vielen Bildungs-und Erlebnisangeboten in Schullandheim Gleißenberg.

Das Angebot an Lehr- und Erlebnisveranstaltungen beinhaltet Teamtraining, Berufsbildung, Natur entdecken und erleben, Gesundheit/Soziales, Kreatives, Fremdsprachenkompetenz und vieles mehr. Die erlebnisreichen Angebote werden jeweils von Spezialisten durchgeführt. Ergänzend dazu wird gerne Unterstützung bei der Planung und Durchführung des Schullandheimaufenthaltes in Form eines Beratungsgespräches angeboten. Die Schullandheime sind ein fester Bestandteil der bayerischen Bildungslandschaft. Für Unterhalt, Ausstattung und Betrieb der vier Häuser in Gleißenberg, Habischried, Riedenburg und St. Englmar ist das Schullandheimwerk Niederbayern-Oberpfalz zuständig. Für größere Renovierungs- bzw. Sanierungsmaßnahmen wie 2016 gibt der Freistaat Zuschüsse.

Ein Tag Vollpension für 24 bis 36 Euro

Aus dem Erlös der Schullandheimsammlung, jeweils im März, verbessert das Schulheimwerk Niederbayern-Oberpfalz laufend die pädagogische Ausstattung der Heime und hält die Tagessätze für Aufenthalte auf einem vertretbaren finanziellen Niveau. So komme der Sammlung für das Schullandheimwerk eine große Bedeutung zu. Man könne auch Mitglied werden, der Jahresbeitrag beträgt 15 Euro für Einzelmitglieder und 30 Euro für Betriebe. Wer ein Schullandheim mit Jugendlichen besuchen will, der könne sich an das Schullandheim Niederbayern-Oberpfalz mit Sitz in Regensburg wenden, Tel. (09 41) 70 82 07-0, Fax (09 41) 70 82 07-4 oder www.schullandheimwerk.de.

Die Buchung soll möglichst drei Monate im Voraus erfolgen. Sehr human sind die Preise. So kostet ein Tag Vollpension nur zwischen 24 und 36 Euro. Unterschieden werde hier nach Dauer der Belegung, zwischen Besuchern von Schulen aus Bayern, aus anderen Bundesländern, Jugendlichen, Lehrern und Begleitpersonen.

Die Preise können unter www.schullandheimwerk.de abgerufen werden. In den 86 zur Verfügung stehenden Betten können drei Klassen untergebracht werden. Bei der Besichtigung des Hauses wurde unser Mitarbeiter von Julia Macharowsky, der 2. Vorsitzenden des Schullandheimwerkes, begleitet, die als Insiderin die Räumlichkeiten in dem großzügig gebauten und sauberen Haus erklärt. Lobend erwähnt wurde von den angetroffenen Schülerinnen das gute Essen. (fsa)

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