Ehrung
Einmalige Chancen und Erlebnisse

Sie haben besondere Lebensläufe und ein Zertifikat der EliteAkademie: Veronika König, Christina Kouba und Josef Schmidbauer.

16.10.2017 | Stand 16.09.2023, 6:30 Uhr
Steffi Bauer

Unter den Absolventen der EliteAkademie waren mit Veronika König, Christina Kouba und Josef Schmidbauer gleich drei „Chamer“. Foto: Mathis Beutel

Wie viele Studenten haben schon die Möglichkeit, einen Kaminabend mit einem Nato-General, einem Generalvikar, hochrangigen Politikern, Wirtschaftsgrößen oder Spitzensportlern zu verbringen? Sicher nur eine Hand voll. Etwa 30 Studenten werden jährlich von der Bayerischen EliteAkademie in München als Stipendiaten aufgenommen und bekommen dort die Gelegenheit zu Begegnungen mit interessanten Persönlichkeiten wie diesen – und das bei einer Zahl von rund 1000 Bewerbern für die Akademie.

Die Bayerische EliteAkademie unterstützt nach eigenen Angaben „herausragende und leistungsbereite Studenten bayerischer Universitäten und Hochschulen dabei, sich zu verantwortungsvollen Führungspersönlichkeiten zu entwickeln“. Das klingt elitärer, als die Aufnahmekriterien tatsächlich sind. „Es zählen nicht nur Einser im Zeugnis“, erläutert Schmidbauer. Vielmehr als nur auf Noten sei das Eignungsverfahren auch auf die Persönlichkeit des Bewerbers ausgelegt, erklärt Kouba. „Es geht auch darum, ob man sozial engagiert ist, sich für die Gesellschaft einsetzt“, fügt König hinzu. Sie ist regelmäßig an den Wochenenden, die sie in ihrer Heimat verbringt, als Organistin in den Kirchen St. Josef und St. Jakob tätig. Kouba, die sehr sportinteressiert ist, trainiert eine Tanzgruppe und ist Übungsleiterin bei der Bayerischen Sportjugend, und Schmidbauer ist in der Vorstandschaft der Skiabteilung und als Skilehrer in Schorndorf aktiv.

Die Kombination war reizvoll

Aber natürlich spielen daneben auch die Leistungen im Studium eine Rolle. Alle drei können in ihren jungen Jahren beeindruckende Lebensläufe vorweisen: Veronika König hat nach ihrem Abitur am Schuman-Gymnasium ihr Bachelorstudium in Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Bayreuth absolviert und wird nächstes Jahr ihren Master abschließen. „Die Kombination aus diesen beiden Gebieten, die das Studium bietet, hat mich gereizt“, sagt sie über ihre Studienwahl.

Christina Kouba hat nach ihrem Abitur am Fraunhofer-Gymnasium ein duales Studium mit dem Schwerpunkt BWL/Finanzcontrolling bei Siemens in Nürnberg begonnen, letztes Jahr ihren Bachelor gemacht und jetzt ein berufsbegleitendes MBA-Studium in Regensburg begonnen.

„Es zählen nicht nur Einser im Zeugnis.“Josef Schmidbauer

Die Ausbildung an der Bayerischen EliteAkademie umfasst vier Präsenzphasen in der vorlesungsfreien Zeit, jeweils etwa vier Wochen, zweimal pro Jahr während der Semesterferien. Dreimal finden sie in der IHK-Akademie in Feldkirchen-Westerham statt. Neben den „Kaminabenden“, bei denen die Stipendiaten zum Beispiel den ehemaligen Nationaltorwart Jens Lehmann kennenlernen durften, gehört eine von Tutoren begleitete Projektarbeit in interdisziplinären Teams zum Programm. Eine wichtige Rolle spielt das persönliche Coaching durch hochrangige Mentoren aus der Wirtschaft. Veronika Königs Mentor war beispielsweise Babynahrungshersteller Professor Dr. Claus Hipp, Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens.

Besondere Reiseerfahrungen

Die Teilnahme an der EliteAkademie ist ein Stipendium, daneben muss ein Eigenbeitrag von 950 Euro pro Präsenzphase geleistet werden. Weil dabei der Aufenthalt im Hotel mit Verpflegung „inklusive“ ist, hat dieser für die Stipendiaten eher symbolischen Wert. Was das wahre Investment ist: die Zeit, die man während der Semesterferien aufbringt. „Die Tage an der EliteAkademie sind relativ vollgepackt mit Seminaren, Outdoor-Tagen zum Teambuilding und dergleichen – diese vier Wochen macht man sonst eigentlich nichts“, sagt Schmidbauer.

„Das Schöne ist, dass die Kontakte bestehen bleiben, lange nachdem man die EliteAkademie abgeschlossen hat.“Veronika König

Ein weiterer wichtiger Aspekt, sagt Christina Kouba, sei die Vermittlung von Soft-Skills, zum Beispiel gehe es in den Seminaren um Fähigkeiten wie Moderieren, was an der Uni nicht auf dem Vorlesungsplan stehe. Die Zeit an der EliteAkademie, fasst Veronika König zusammen, sei wertvoll für die Persönlichkeitsentwicklung, gebe viel Selbstvertrauen, und der Austausch mit anderen sei gut für den persönlichen Werdegang. „Das Schöne ist, dass die Kontakte bestehen bleiben, lange nachdem man die EliteAkademie abgeschlossen hat.“

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