Er ist allseits bekannt und eine wahre Frohnatur. Auch an seinem 85. Geburtstag war Alois Drexler aus der Eschlsaigner Straße immer zu einem Späßchen aufgelegt und unterhielt damit seine Gäste bestens, denn er zauberte ihnen in seiner unnachahmlichen Art ein Lächeln ins Gesicht.
Der „Han Ajse“ lud zur Feier ins Museumscafé ein und die Gäste kamen zahlreich. Neben der Familie und mehreren Vereinsabordnungen stellte sich auch Bürgermeister Sepp Schmid als Gratulant ein.
Geboren wurde Alois Drexler am 25. Mai 1931 („um 8 Uhr“) in Arrach als zweitältestes von vier Kindern. Er trat in die Fußstapfen seines Vaters und wurde Holzhauer. Nach kurzer Arbeitslosigkeit zog es ihn zum Bau, wo er in der Firma „Beton und Monierbau“ in Nürnberg tätig war.Ein ganz neues Kapitel seines Lebens tat sich auf, als er den Schritt in die Selbständigkeit wagte und einen Bierhandel anfing. Zehn Getränkemärkte von Bad Kötzting bis Bayerisch Eisenstein und Bodenmais hatte er in Pacht gegeben. Nebenbei machte er Schnapskurse und erlernte, wie man die hochprozentigen Spirituosen brennt und herstellt. 1995 verkaufte er schließlich seine Getränkemärkte. In mühevoller Kleinarbeit und mit sachkundiger Hand bauten Vater Alois und sein Sohn Reinhard zusammen 2003 das Bayerwald-Handwerksmuseum im Drexler-Hof auf.
Sein persönliches Glück fand er mit Therese Schrötter aus Arnbruck, die er 1957 in Haibühl ehelichte. Ihnen wurden drei Töchter und ein Sohn geschenkt. Leider verstarb seine Frau Therese bereits 2009, was ihn sehr betrübte. Viel Halt gaben da dem „Han Ajse“ die sechs Enkel und drei Urenkel – Julia, Theresa und Mia. In Lebensgefährtin Bärbel hat er ein zweites Glück gefunden.
„Ich bin gut drauf“, sagt er von sich selber. Als weltoffenem Geschäftsmann war ihm die Mitgliedschaft in den Vereinen wichtig. Er ist Mitglied im OGV Lohberg (seit 2005), OGV Arrach-Haibühl-Ottenzell (seit 2010), Berghofschützen Arrach (seit 1970), Trachtenverein D’Riedlstoana Arrach (seit 1968), FFW Arrach (seit 1952) und Computerclub Lamer Winkel (seit 2006). Seine Hobbies brachten ihn auch zu Stammtischen: Computerfreunde (2001), Feierabendfreunde (2015), Hobby-Drechslerstammtisch (seit 2004) und der Alise-Stammtisch.
Auch bei den Seniorenveranstaltungen und -fahrten der Gemeinde sind er und seine Partnerin gern gesehene Gäste. Als leidenschaftlicher Hobby-Drechsler gibt er sein Wissen und Können durch Drechsel-Kurse an andere weiter. „Bis aus Wien war vor kurzem jemand da, um bei mir zu lernen“, verrät er. Sein Faible fürs Schnitzen hat er sich 2010 bei einer Veranstaltung im Wasmeier-Museum geholt. „Seitdem schnitze ich.“ Mit seinem Leben ist er zufrieden: „Wenn es noch 15 Jahre so gut weitergeht, feiern wir auch den 100. hier“, teilt er augenzwinkernd mit. (kpt)
