Blaibach
Das Silicon Valley liegt bei Blaibach

Markus Brandl führte zum zehnjährigen Bestehen seiner Strahlbau-Firma Politiker durch sein Unternehmen.

03.11.2017 | Stand 16.09.2023, 6:24 Uhr

Die Gäste zeigten sich tief beeindruckt von dem, was in Blaibach geschaffen wurde. Foto: kmi

Als „höchst bemerkenswert“ bezeichnete Landrat Franz Löffler den Werdegang der Firma Strahltechnik Brandl, die Markus Brandl bei seiner Vorstellung der Firma anlässlich des zehnjährigen Firmenjubiläums geschildert hatte. Seine Kollegen aus der Politik, Bundestagsabgeordneter Karl Holmeier und Landtagsabgeordneter Dr. Gerhard Hopp, genauso wie Dr. Alois Plößl, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Regensburg, der zum Anlass eine Urkunde der IHK überreichte, stimmten voller Überzeugung zu. Die übrigen geladenen Gäste um den zweiten Bürgermeister, die das Unternehmen schon länger kennen, nickten bestätigend. Die Geschichte der Strahltechnik Brandl erinnert an Geschichten aus dem Silicon Valley, nur dass das in diesem Fall zwischen Bad Kötzting und Blaibach liegt – der Elektroniker Markus Brandl hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Immer wieder habe er vor der Aufgabe, alte Farben von Bauteilen von Hand abschleifen zu müssen, gestanden und überlegt, wie diese Arbeiten einfacher zu erledigen wären. Dabei sei er auf die Sandstrahltechnik gestoßen. Mit dieser Idee habe er in der „sprichwörtlichen Garage“, wie Franz Löffler feststellte, 2007 seine Firma gegründet und begonnen, kleinere Sandstahlarbeiten im Nebenerwerb auszuführen. Er habe sich mit der Materie beschäftigt und seine Dienstleistungen hätten so großen Anklang gefunden, dass er schon ein Jahr später eine Werkstatt mit 180 Quadratmetern habe bauen müssen. Es folgten Investitionen in weitere Maschinen und Anlagen, die Werkstatt habe bald erweitert werden müssen. 2014 war es so weit: Markus Brandl setzte alles auf eine Karte und gründete mit Unterstützung seiner Frau und seiner beiden Schwestern die Firma Strahltechnik Brandl. Das Dienstleistungsspektrum wurde um diverse Montageanwendungen, Gleitlackbeschichtungen und vieles weiteres erweitert, und führte zu einem erweiterten Platzbedarf. Markus Brandl traf die Entscheidung, eine neue Produktionsstätte zu errichten. Nach langer Suche sei er in der Gemeinde Blaibach fündig geworden. Heute sei er in der Lage, kleinste Bauteile bis hin zu großen Bauteilen mit bis zu 15 Metern Länge zu bearbeiten. Aber nicht nur auf die Notwendigkeiten der Fertigung habe man beim Neubau – immerhin eine Investition von zwei Millionen Euro – geachtet, sondern auch auf Nachhaltigkeit. So würde der größte Teil des Betriebes von einer Photovoltaikanlage mit Strom versorgt, die Abwärme der Maschinen werde zum Heizen genutzt. Mittlerweile beschäftigt Brandl sogar 15 Mitarbeiter in seinem Betrieb, der großes Lob vonseiten der Politik erfuhr. (kmi)