Gesundheit
Kappenberger ist der Neue bei INUS

Er hatte die Idee der Hochseilparks, nun führt Sporttherapeut Christian Kappenberger die Ambulante Reha von INUS in Cham.

04.12.2015 | Stand 16.09.2023, 6:59 Uhr
Christian Kappenberger und seine neuen Kollegen vor dem Therapiezentrum im Gesundheitspark am Regenbogen. −Foto: Schiedermeier

Gerüchte über INUS. Das gab es schon so oft, dass die Geschäftsführerin desGesundheitsparksam Regenbogen nur noch ein müdes Lächeln für dieses Thema hat.Karin Bak und INUSsind ein gutes Beispiel, dass Totgesagte offensichtlich ein ewiges Leben haben.

Und kaum ist wieder ein Gerücht aufgetaucht, schon kehrt neues Leben bei INUS ein. Der Mann heißt Christian Kappenberger und ist Sporttherapeut und Sportpädagoge. Mancher kommt über dem Namen ins Grübeln. Woher kennen wir den? Genau! Das ist der, der die Idee hatte mit den Hochseilparks, auf denen er mit seiner Crew von der Erlebnis-Akademie so manchen von uns in 15 Metern Höhe das Fürchten lehrte. Mancher zerstrittene Firmenhaufen hat dort gelernt, dass es Orte und Situationen im Leben gibt, an denen man alleine nicht weiterkommt, gemeinsam aber stark ist. Diese Idee hat Christian Kappenberger ausgebrütet.

Die Idee nach dem Hochseilpark

Anschließend hat die Akademie noch den Bayerischen Wald mit einer modernen Version des Trimm-dich-Pfades bewegt. Nun baut sie Naturerlebnis-Zentren wie den 44 Meter hohen Baumwipfelweg in Neuschönau, das berühmte Ei. Und Kappenberger ist immer noch Aktionär bei der Erlebnis-Akademie. Aber für sich selbst hatte er nun eine neue Idee und hat sich dazu im Einvernehmen aus der Geschäftsführung verabschiedet.

„Dabei ist der Grund ganz einfach“, sagt Karin Bak. Kappenbergers Idee sei einfach zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort angekommen. „Nach langen Jahren bin ich jetzt fast am Ziel. In den USA, in China und in den Golfstaaten entstehen 2016 eigene INUS-Center. Und das kostet mich momentan mehr Kraft, als ich habe.“ Als Beispiel berichtet Bak von ihrer jüngsten China-Reise. Von dort hat sie auf feinstem chinesischem Papier aus Guangzhou die Ernennung zum Vorstand der „Internationalen Gesellschaft für Prävention“ mitgebracht. Und eine 228 Seiten starke Studie über die Präventionserfahrungen von INUS vorgestellt. Dann hätte sie in die USA weiterfliegen sollen. „Da konnte ich einfach nicht mehr. Jetzt kommen die nach Cham“, erzählt sie.

Die Frage nach dem Aufwachen

Es war ihr schon länger klar, dass die Belastung so nicht anhalten konnte. „Es gab Tage, da wusste ich nicht, wo ich gerade aufwache. In Deutschland, China oder den USA.“ Inzwischen sei INUS in Cham immer mehr eine Adresse für gut betuchte Patienten aus aller Welt geworden. Anfangs hat, so Bak, der Zufall geholfen, als ein Amerikaner, der in Cham behandelt worden war, in den USA ins Fernsehen ging. Heute hat sich die Idee der Drei-Stufen-Prävention (siehe Info) etabliert und die Zahl der Patienten aus dem Ausland hat sich in den letzten zwei Jahren fast verdoppelt.

Chef der ambulanten Reha

„Vor diesem Hintergrund hat Christian Kappenberger bei mir offene Türen eingerannt, als er die Ambulante Reha übernehmen wollte“, sagt Bak. Kappenberger freut sich über die neue Aufgabe. Er hat mit INUS und speziell der Geschäftsführerin seit mehr als zehn Jahren gut zusammengearbeitet. Das kommt ihm jetzt zugute. Die beiden sind sich einig. Bak bleibt Mitgeschäftsführerin in der abgespaltenen Ambulanten Reha, die Kappenberger alleinverantwortlich leitet. Die Reha bleibt im dreistufigen Konzept von INUS die zweite Stufe.

INUS bleibt INUS

Es bleiben auch die Mitarbeiter und das Konzept. „Die Reha läuft gut und bei uns wird es weiter die 30-minütige Behandlung geben“, sagt Kappenberger. Und Bak fügt hinzu: „Es läuft. Und er wäre schlecht beraten, wenn er da was ändern würde.“ Was nicht heißt dass es irgendwann mal neue Ideen geben wird. Sonst wäre Kappenberger ja nicht mehr Kappenberger.