Die Räumlichkeiten des ehemaligen Further Krankenhauses entwickeln sich mehr und mehr zu einem medizinischen Mittelpunkt in der Drachenstichstadt. Einen weiteren Meilenstein auf diesem Weg setzt nun Uschi Martin mit ihrem Rehazentrum. „Ab Ende Januar erweitern wir unser medizinisches Angebot mit der Wassertherapie“, teilt die erfolgreiche Unternehmerin im Gespräch mit unserer Zeitung mit. Das Behandlungsbecken des früheren Krankenhauses wurde nämlich wieder reaktiviert und steht nun als Bewegungsbad zur Verfügung.
Die Stadt investierte
„Ursprünglich war geplant, das Becken zu überbauen um den Platz als Therapieraum nutzen zu können“, erzählt die Unternehmerin. In der Folge stellte sich jedoch heraus, dass ein Abdecken der Edelstahlwanne statisch nicht möglich war. So einigten sich der Hausherr, die Stadt Furth im Wald, und die Mieterin, das Bad in das Therapiekonzept des Rehazentrums zu integrieren. „Die Behandlung im Wasser ist eine hervorragende Ergänzung unserer Anwendungen“, fügt Silke Hierl, die Leiterin des Rehazentrums von Uschi Martin in Furth im Wald hinzu.
„Wasser – wo sonst bekommen wir das Gefühl, so leicht wie eine Feder zu sein?“ Durch den Auftrieb im Wasser verliere der Körper bis zu 90 Prozent seines Gewichts. Das entlaste die Wirbelsäule, schone die Gelenke, lockere die Muskulatur und ermögliche Bewegungen ohne Schmerzen. „Diese Eigenschaften sind ideal für die verschiedensten Bewegungstherapien“, sagt Silke Hierl. Bei der Wassergymnastik im Bewegungsbad werde unter Entlastung der Gelenke die gesamte Muskulatur gedehnt und gekräftigt.
Möglichkeiten der Prävention
Die therapeutischen Schwerpunkte werden nach den Worten von Uschi Martin auf die entsprechenden körperlichen Schwachpunkte gerichtet. Ein positiver Nebeneffekt sei die Kräftigung der Atemmuskulatur und die Verbesserung der Durchblutung durch die Massagewirkung des Wassers. Das Rehazentrum von Uschi Martin biete Einzel- und Gruppentherapien an, bei denen die Therapeuten bei Bedarf natürlich auch mit den Patienten ins Wasser gehen.
Im Übrigen besteht laut Silke Hierl die Möglichkeit, das Bewegungsbad für Gruppengymnastik zu nutzen. Interessenten können sich ab sofort im Rehazentrum an der Adam-Voll-Straße 1 in Furth im Wald unter der Telefonnummer (0 99 73) 80 48 84 informieren und beraten lassen. Das Bewegungsbad werde sowohl für Einzel- als auch Gruppentherapien genutzt. Viele Nachfragen, gerade von den Bewohnern der beiden Seniorenwohnheime in der Nachbarschaft und der Patienten des MVZ bestätigten Uschi Martin in ihrem Expansions-Plänen.
Auch von Seiten der Ärzte im Medizinischen Versorgungszentrum werde diese zusätzliche Therapiemöglichkeit sehr begrüßt. In diesem Zusammenhang weist Uschi Martin auf die „hervorragende Zusammenarbeit mit dem MVZ sowie den Senioren-Einrichtungen von BRK und St. Georg hin. „Im MVZ wird Medizin auf höchstem Niveau angeboten“, fügt die Chefin des Rehazentrums hinzu.
Drei Standorte – 100 Mitarbeiter
Inzwischen beschäftigt Uschi Martin in Furth im Wald 15 Mitarbeiter in der Einrichtung an der Adam-Voll-Straße. Tendenz; steigend! „Wir suchen dringend qualifiziertes Personal im Bereich Physiotherapie“, betont Uschi Martin. Das Herzstück ihres Unternehmens ist das Rehazentrum in Bad Kötzting. Das Behandlungsspektrum dort umfasst unter anderem ambulante Reha, Rehasport, Physiotherapie und Krankengymnastik, Wassertherapie, Kneipp-Kur, Ergotherapie, physikalische Therapie, therapeutische Massagen und Logopädie.
Weitere Standort sind in Lam und in Furth sowie das Herzog-Heinrich Hotel in Arrach. Insgesamt stehen rund 100 Mitarbeiter auf der Gehaltsliste von Uschi Martin! Das bisherige Leistungsspektrum in der Drachenstichstadt umfasst Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie. „Neu kommt nun die Wassertherapie hinzu“, ergänzt Silke Hierl.
Auch Bürgermeister Bauer freut sich über das zusätzliche Angebot im Rehazentrum von Uschi Martin in Furth im Wald. Mit relativ wenig Aufwand konnte nach seinen Worten das Bad wieder in Betrieb genommen werden. „Bezüglich der Betriebskosten stehen wir noch in Verhandlung“, fügte der Rathauschef hinzu. Mit dem Bewegungsbad könne nun das Angebot realisiert werden, was im Hallenbad geplant, aber aus technischen Gründen nicht möglich war.
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Silke Hierl im „Untergrund“: Nach der Abnahme des Bewegungsbades durch das Gesundheitsamt kontrollieren sie und ihre Kollegen mehrmals täglich die Technik und die Wasserqualität. -Foto: wb
