Requiem
Tiefe Trauer um Tobias Klemmer

Der junge Ränkamer „Klemmi“ starb völlig überraschend am 4. Mai – einen Tag vor seinem 21. Geburtstag.

11.05.2017 | Stand 16.09.2023, 6:34 Uhr

Tobias Klemmer Foto: fkr

Die Benefiziumskirche hat selten so viele Besucher gesehen wie beim Trauergottesdienst für Tobias Klemmer am Dienstag, der einen Tag vor seinem 21. Geburtstag überraschend gestorben ist, nachdem er tags zuvor noch für den FC Ränkam am Ball war. Vor dem Trauergottesdienst war der Verstorbene von seinen Mannschaftskameraden zu Grabe getragen worden.

Beim Trauergottesdienst sagte Kaplan Thomas Kohlhepp, ein Regenbogen sei beim letzten Fußballspiel von Tobias Klemmer am Himmel gestanden, ein Zeichen, das Gott vor tausenden von Jahren nach der großen Sintflut den Menschen zur Hoffnung gegeben hatte und das deutlich mache, dass Gott will, dass der Mensch wirklich lebt. „Wir hätten es alle nie gedacht, dass wir dieses Zeichen der Hoffnung schon einen Tag später wirklich brauchen werden“, sagte Kohlhepp. Tobias hatte seine Vorstellungen vom Leben und seine Pläne. Nun habe der Tod sie zunichte gemacht. Kohlhepp erwähnte den wundervollen Charakter, seine sensible und feinfühlige Art, seinen Fleiß und Teamgeist, seine Hilfsbereitschaft sowie seine Zuverlässigkeit. Man trauere um einen Menschen, „der unser Leben oft hell und froh gemacht hat“.

FC-Vorsitzender Manfred Dietl bemerkte, dass man noch immer nicht begreifen könne, was am 4. Mai geschehen ist. Einen Tag vorher noch ein strahlender und jubelnder „Klemmi“ nach dem Sieg gegen Miltach und einen Tag später die schockierende Nachricht, „unser Klemmi lebt nicht mehr“. Dietl schilderte Klemmer als lebensfrohen jungen Menschen, fußballbegeistert und talentiert. Er sei spontan, warmherzig, ehrgeizig, familiengebunden, sympathisch, einfach zum gern haben gewesen. Man werde sein verschmitztes Lächeln, seine Offenheit, seine Freundschaft, seine Flankenläufe, seine Dribblings und seine liebenswerte Art vermissen. Dietl versprach, dass das Trikot von Tobias mit der Nummer 22 und sein Bild einen festen Platz im Sportheim bekommen werden, „so dass unser Klemmi auch weiterhin bei uns ist“.

In Vertretung der Belegschaft der Firma Elotec sprach Franz Fischer von einer traurigen Aufgabe, von Tobias Abschied nehmen zu müssen. Erschüttert hätten alle die traurige Nachricht von seinem plötzlichen Tod erfahren. Klemmer sei mitten aus einem jungen und hoffnungsvollen Leben „aus unserer Mitte“ gerissen worden. Fischer berichtete, dass Tobias 2012 seine Ausbildung bei der Elotec zum Elektroniker begonnen hatte. Nach der Ausbildung habe er die verantwortungsvolle Aufgabe für den Bereich Service übernommen. Fischer lobte Klemmer als engagierten, verlässlichen und fachlich wertvollen Mitarbeiter, der mit großem Einsatz die Aufgabe zuverlässig übernommen habe. Nebenher habe er eine Fortbildung zum Industriemeister besucht. Die Zwischenprüfung wäre einen Tag vor der Beerdigung gewesen. „Mit Tobias verlieren wir einen Mitarbeiter, der uns mit seinem Sachverstand eine große Hilfe war“, sagte der Firmenchef. Tobias sei sich auch für keine Arbeit zu schade gewesen. Er habe überall mitgeholfen, wo einer gebraucht wurde. „Er war nicht ein Mann der großen Reden, er war ein Mann der Tat“, sagte Franz Fischer. (fkr)

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