Serie
Raffiniert anders: Kartoffelteigstrudel

Fanny Steger aus Voggendorf zeigt uns das Rezept, das sie als Kind so geliebt hat – ein fruchtig-süßer Leckerbissen.

06.03.2016 | Stand 16.09.2023, 6:55 Uhr
Apfelstrudel aus Kartoffelteig gehören zu den einfachen und trotzdem fast vergessenen Spezialitäten unserer Heimat. Zeit, sie neu zu entdecken. −Foto: kid

Unser Essen wird für manche immer mehr zur Philosophie. Wir werden überhäuft von Ratgebern, die über Vollwerternährung, Rohkost-Lehre, Ernährung nach der traditionellen chinesischen Medizin, Ayurveda-Lehre, Vegetarismus und Veganismus, Makrobiotik, Trennkost- und Steinzeiternährung, bis hin Low-Carb (Kohlenhydratminimierung) aufklären. Bei diesem Überfluss vergessen wir oft, auf unsere traditionelle Art zu kochen. So kamen Gerichte noch vor zwei bis drei Generationen immer saisonabhängig auf den Tisch und auch die Besitzverhältnisse einer Familie spielten dabei eine große Rolle.

Zum Anfang unserer Serie „Vergessene Rezepte: Genüsse aus Omas Küche“ stellt Franziska Steger aus Voggendorf (Gemeinde Grafenwiesen) einen Apfelstrudel aus Kartoffelteig vor, den ihre Mutter oft gemacht hat und der für sie und ihre acht Geschwister immer ein besonderer Genuss war. Geboren und aufgewachsen in Runding, kommt die heute 79-Jährige aus sehr bescheidenen Verhältnissen. Als Nahrungsquelle hielt ihre Mutter eine Ziege, deren Milch sie und ihre Geschwister aber nicht gerne mochten. „Kuhmilch war uns lieber, aber unsere Mutter hat uns doch immer die Ziegenmilch untergejubelt“, erzählt sie.

Familien von Armut geprägt

Der Kartoffelteig

Der Strudel im Ofen

Weitere Meldungen aus Landkreis Cham lesen Sie hier