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Bodybuilderin aus Bad Kötzting räumt ab

Bei ihrer Premiere bei der Bayerischen Meisterschaft schaffte es Christina Herrmann in die Top 10 – das war erst der Anfang.

24.11.2016 | Stand 16.09.2023, 6:41 Uhr
Felicitas Graßl
Christina nach der Siegerehrung −Foto: Herrmann

In der Sparkasse in der Geschäftsstelle in Bad Kötzting berät sie Kunden. Doch in ihrer Freizeit macht Christina Herrmann (29) etwas völlig anderes: Sie ist Bodybuilderin. Christina konnte sich schon immer für den Sport begeistern: „Seitdem ich 18 bin, gehe ich regelmäßig ins Fitnessstudio.“ Damals hat sie überwiegend Cardiotraining gemacht. Durch eine Wirbelsäulenverletzung nach einem Autounfall übte sie dann verstärkt Krafttraining aus.

„Auf das Bodybuilding kam ich, weil ich mir in meinem Training ein Ziel setzen wollte“, sagt Christina. Die Bikini-Klasse ist bei den Frauen im Bodybuilding die unterste Klasse. Danach folgen Figur- und Physik-Klasse. „Das sind dann die Muskelberge“, erzählt sie. Für die Bikini-Klasse hat sich Christina entschieden, da sie im gesunden Maß weiterleben wollte. „Meine Familie war am Anfang skeptisch“, sagt sie, „vor allem meine Mama hatte Angst, als ich ihr das mit dem Bodybuilding erzählt habe.“

Eltern hatten anfänglich Bedenken

Kohlenhydrate und Süßigkeiten sind während der sechs monatigen Diät absolut tabu. Die Mahlzeiten beschränken sich auf Gemüse, Fleisch und Fisch. „Ich muss das Essen meistens vorkochen, deshalb muss ich morgen früh raus“, erzählt Christina.

Fünf Mahlzeiten pro Tag nimmt sie zu sich. Trinken darf sie Wasser, ungesüßten Tee und schwarzen Kaffee. Ab und zu gönnte sich Christina auch einen zuckerfreien Softdrink. Der Verzicht auf Zucker äußert sich aber für den Körper positiv: „Meine Haut wird schöner und ich habe viel Energie“, sagt sie. Dass ihr der ein oder andere Schokoriegel aber verwehrt bleibt, kann schon mal verursachen, dass Christina etwas launischer wird als sonst.

Christina auf Siegeskurs

In der Vorauswahl setzte sie sich gegen rund 90 andere Konkurrentinnen durch. Als sie auf dem Aushängezettel gesehen hat, dass sie im Finale ist, konnte sie es kaum glauben: „Ich dachte, das gibt es nicht“, sagt sie, „das war absolut gigantisch.“ Im Finale durfte Christina noch die obligatorische Einzelpräsentation machen. Das heißt: Sie posierte allein rhythmisch zur Musik auf der Bühne. Im Anschluss fand die Siegerehrung statt. In ihrer Bikini-Klasse erreichte Christina den sechsten Platz. „Ich hätte nie gedacht, dass ich das schaffe“, erzählt sie.

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