Bauen
Das Eigenheim als Visitenkarte

Ein Bad Kötztinger Architekt baut für seine Familie ein Wohnhaus und wird damit bei dem Wettbewerb „Architektouren“ prämiert.

24.06.2016 | Stand 16.09.2023, 6:40 Uhr
Sehr geometrisch angelegt und mit klarer, schlichter Formensprache versehen ist das prämierte Wohnhaus. Glatte Flächen, Holz-Elemente zur Gestaltung und ein Satteldach ergeben zwar einen modernen Baukörper, jedoch keine zu große Abkehr von der in der Region üblichen Bauweise. −Foto: Weber/Schnabel Architekten

Einen besonderen Erfolg verbuchte die Schnabel Architekten GmbH bei der jährlichen Leistungsschau bayerischer Architekten. Diese wird in Form von Besichtigungen, die sich (wortspielerisch) als „Architektouren“ bezeichnen, öffentlich und ist eigentlich für das Bad Kötztinger Unternehmen nicht neu. Die diesjährige Teilnahme und das Resultat sind aber bemerkenswert. Eines der, durch die von Schnabel Architekten GmbH eingereichten Projekte wurde nämlich prämiert und in dem landesweit verteilten Büchlein „Architekturen 2016“ vorgestellt. Die Besonderheit daran ist, dass es sich bei dem Projekt um das Privathaus von Markus Weber handelt, seines Zeichens Architekt und Mitinhaber des Unternehmens.

Bereits acht Auszeichnungen

Einschließlich dieses Jahres nahmen die Planer aus der Landshuter Straße in Bad Kötzting schon zehnmal an dem Wettbewerb „Architektouren“ teil; und sie erhielten nun bereits ihre achte Auszeichnung. Das „Wohnhaus in Lederdorn“ ist eines von 289 Vorzeigeprojekten in dem Buch „Architektouren 2016“, die aus Hunderten von Einreichungen ausgewählt wurden. Dass sich das Unternehmen und speziell Markus Weber sehr darüber freuen, liegt auf der Hand. Dabei waren schon die bisherigen Projekte bemerkenswert, einige sorgten für beträchtliches Aufsehen und Anerkennung: die Schule in Wald,die Sporthalle des Bad Kötztinger Benedikt-Stattler-Gymnasiumsoder das Wohnhaus der Familie Mayer in Cham (das sogar in der Fernsehreihe Traumhäuser vorgestellt wurde).

„Es ist eine Art Visitenkarte“

„Wenn man als Architekt für sich baut, dann baut man eigentlich nur einmal. Es ist eine Art Visitenkarte, die man dem Kunden zeigen kann.“ Für Weber war das spannend, wie er sagt: „Man baut da einerseits für die Familie. Andererseits ist das auch ein Experimentierfeld. Denn wenn nicht beim eigenen Haus – wo kann ein Architekt besser etwas ausprobieren?“

Was das Wohnhaus gekostet hat, kann beziehungsweise will Weber nicht sagen. Er hat auch einen guten Grund, denn der Architekt und seine Angehörigen haben sehr viel an Eigenleistung erbracht. Auch das macht das Projekt zu etwas Besonderem.

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