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Rhabarberkuchen mit Rahmguss: ein Genuss

Beliebt ist der Rhabarber wegen seines erfrischenden Geschmacks und des geringen Kaloriengehalts. Im Frühling hat er Saison.

29.05.2016 | Stand 16.09.2023, 6:45 Uhr
Der Rahmguss wird auf dem vorgebackenen Kuchen mit dem Rhabarber verteilt. −Foto: kid

Obst und Gemüse hatten unsere Vorfahren nur aus eigenem Anbau und wenn es gerade Saison hatte. Heute können wir nahezu alles zu jeder Zeit kaufen. Aus vielerlei Gründen ist es aber auch heute sinnvoll, möglichst regional angebautes und daher saisonal verfügbares Gemüse und Obst zu essen. Optimal ist es, wenn wir Obst und Gemüse aus dem heimischen Garten erhalten. Wer es kaufen muss, für den gibt es einige Punkte, die beachtenswert sind. Während der natürlichen Erntezeiten im Freiland sind Geschmack und Aroma von Obst und Gemüse am intensivsten. Sie bekommen genügend Luft und Sonne ab, um ihren vollen Geschmack zu entfalten. Und sie dürfen in der Regel vollständig ausreifen, was bei importierter Ware meist wegen des Transports nicht möglich ist. Da heimische Obst- und Gemüsearten vollständig ausreifen dürfen, enthalten sie auch mehr Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe.

Wer heimisches Obst und Gemüse kauft, hilft, Energie für weite Transportwege zu sparen. Optimal wäre Freiland-Ware. Sie spart zusätzliche Energie für beheizte Treibhäuser, die Lagerung oder Abdeckmaterialien wie Folie oder Vlies fallen weg. Heimisches Obst und Gemüse enthält außerdem weniger Pestizid-Rückstände als importierte Ware. In Bioware sind in der Regel überhaupt keine Pestizidrückstände nachweisbar. Wer zu Pflanzen aus dem Freiland greift, nimmt zudem deutlich weniger Nitrat zu sich, da Nitrat durch die Sonne abgebaut wird.

„Stabile Umhüllung“ aus Mürbteig

Für unseren heutigen Rhabarberkuchen mit Rahmguss brauchen wir zuerst eine „stabile Umhüllung“, die wir uns aus Mürbteig herstellen. Wichtig beim Mürbteig ist die kalte Verarbeitung, das heißt, sowohl Zutaten, als auch unsere Hände und wenn möglich auch die Raumtemperatur sollten möglichst kalt sein. Zuerst die Butterwürfel zusammen mit dem Zucker und dem Ei verkneten. Das geht sowohl mit den Knethaken des Handrührgerätes, oder per Hand.

Damit unser Butter nicht zu schnell warm und der Mürbeteig dadurch brüchig wird, die Hände vorm Kneten am besten eine Weile unter kaltes Wasser halten und trockentupfen. Auf keinen Fall trockenrubbeln, das würde die Hände wieder erwärmen. Danach das Mehl über das Buttergemisch sieben, eventuell können sie auch eine Messerspitze Backpulver dazugeben. Es lohnt sich, das Mehl immer zu sieben, um Klümpchen zu vermeiden. Das Ganze wird dann rasch zu einem glatten Teig verknetet. Zu langes Kneten ist dabei nicht förderlich, es lässt den Teig ebenfalls brüchig werden.

Die Kuchenform für Mürbeteig braucht nicht eingefettet werden, da der Teig genügend Fett enthält, um nicht anzuhaften. Den ausgerollten Mürbeteig in die Form geben und mit den Fingern nachformen und andrücken. Um zu verhindern, dass sich der Teig beim Backen wellt, stechen wir am Boden mehrmals mit einer Gabel ein.

Nicht genießbare Blätter entfernen

In der Zwischenzeit bereiten wir den Rahmguss vor. Dazu die Eier in Eigelb und Eiweiß trennen. Zuerst wird das Eiweiß mit dem Handrührgerät zu einem steifen Schnee geschlagen, dann das Eigelb zusammen mit dem Zucker gut schaumig gerührt. Kurz bevor die 30 Minuten Backzeit um sind, wird die saure Sahne unter die Eigelb-Zucker-Creme gerührt und der Eischnee vorsichtig und gleichmäßig untergehoben.

Rahmguss darüber streichen

Der Kuchen ist ein süß-saurer Frühlingsgenuss, zu dem ganz hervorragend etwas Schlagsahne passt. Erdbeeren und Rhabarber harmonieren übrigens sehr gut und somit können die süßen Früchte auch als Garnitur verwendet werden.

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