Wirtschaft
Logistik fürs Leben: 60 Jahre Dischner

Rund 70 Lastwagen und etwa 100 Mitarbeiter leben die Philosophie des Transportunternehmens und sind „Immer in Bewegung“.

21.07.2017 | Stand 16.09.2023, 6:24 Uhr

Der Fuhrpark der Firma Dischner besteht aus rund 70 Brummis, die alle mit modernster Technik ausgestattet sind. Foto: SoundsLikeMedia

Sich sechs Jahrzehnte in einer Branche, die nicht umsonst häufig mit einem Haifischbecken verglichen wird, zu behaupten und darüber hinaus eines der führenden Transport- und Logistik-Unternehmen in ganz Ostbayern zu werden, zeigt von außergewöhnlichem unternehmerischen Weitblick. Und gerade das zeichnet Josef und Wolfram Dischner, die Chefs der gleichnamigen Speditions- und Handelsgesellschaft in Weiding, aus. Sie stehen mit ihrem Betrieb in der zweiten Generation für Zuverlässigkeit und innovatives Handeln.

Anerkennung der IHK

Die Zeichen der Zeit immer im richtigen Moment zu erkennen und zu deuten wissen, ist das Fundament der Erfolgsgeschichte, zu der IHK-Vizepräsident Dr. Alois Plößl, der Bundestagsabgeordnete Karl Holmeier zusammen mit Weidings Rathauschef Daniel Paul und dem IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Jürgen Hermes sowie dem Leiter der IHK-Geschäftsstelle in Cham, Richard Brunner, gratulierten. Als Dank und Anerkennung für die unternehmerischen Leistungen in den vergangenen 60 Jahren und für das Engagement als Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb überreichte Dr. Plößl die Ehrenurkunde der IHK. Der Firmenslogan „Immer in Bewegung“ treffe in ganz besonderem Maße auf die Geschäftsführung zu. Wolfram und Josef Dischner haben das von ihrem Vater 1957 gegründete Transportunternehmen über Höhen und Tiefen in die zweite Generation geführt. Immer bereit, sich dem Strukturwandel zu stellen und mit Veränderungen darauf zu reagieren, wurde aus dem Dienstleister für Milchkannen- und Schüttguttransport ein Baustoff-, Agrar- und Transportunternehmen.

„Für uns stehen die Kunden und ihre Anforderungen stets im Vordergrund.“Wolfram und Josef Dischner

Der riesige Fuhrpark mit aktuell 70 Lastwagen deckt laut Wolfram Dischner ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten ab. Durch die jahrzehntelange Erfahrung der beiden Chefs kann das Unternehmen auch ungewöhnliche logistische Individuallösungen anbieten.

Das umfangreiche Know-how in Kombination mit modernster Technik werde von den Kunden geschätzt. Im Fuhrpark stehen neben den modernen Sattelzügen Hängerzüge und Jumbo-Züge sowie Spezialfahrzeuge zur Beförderung von Baustellen-Silos und Milchtankfahrzeuge. Letztere erinnern noch an die Gründerzeit der Firma Dischner, als der Vater morgens mit dem Lastwagen die Milchkannen einsammelte und anschließend Kies und Schotter für den Wegebau der Kommunen transportierte.

„Ein Schwerpunkt unseres Unternehmens sind die Jumbo-Transporte.“Josef Dischner

„Ein Schwerpunkt unseres Unternehmens sind die Jumbo-Transporte“, fügt Josef Dischner hinzu und zeigt im Fuhrpark auf die Leicht- und Schwerlast-Jumbos. Alle Brummis werden von Dischner-Fahrern gesteuert. Was angesichts des Fachkräftemangels kein leichtes Unterfangen sei.

Aktuell stehen 85 Lastwagenfahrer und rund 15 Mitarbeiter in der Logistik und Verwaltung sowie in der betriebseigenen Werkstatt auf der Gehaltsliste des Unternehmens. Der bereits erwähnte Mangel an erfahrenen Brummipiloten zwingt die Firma Dischner, auf Fahrer aus dem benachbarten Ausland zurückgreifen zu müssen. „Rund 30 Prozent unserer Fahrer kommen aus der Region, der Rest aus dem Ausland!“ Mit modernster Technik in den Fahrzeugen und einem Gesundheitsmanagement für die Mitarbeiter bieten die Dischner-Brüder den Beschäftigten Arbeitsplätze an, die in dieser Branche ihresgleichen suchen.

Der Umwelt zuliebe

Dazu gehören unter anderem die vollautomatische Kontrolle der Fahrzeugtechnik zum Beispiel beim Tanken an der firmeneigenen Zapfsäule sowie die regelmäßigen Fahrerbesprechungen mit Auswertung der Daten vom Fahrzeugcomputer. Durch den schnellen Informationsfluss könnten zudem die Abläufe optimiert und kurze Reaktionszeiten ermöglicht werden. Dabei spielen für das Unternehmen auch besonders das Bewusstsein und die Verantwortung für die Umwelt eine sehr große Rolle.

„Wir setzen auf intelligente Telematik, die die Umwelt schont. Navigation und Tourenplanung, Fahrzeugortung und -steuerung sowie die Kommunikation zwischen Fahrern und dem Büro sind auf dem modernsten umweltgerechten Stand und vermeiden so Leer- und Fehlfahrten!“, sagt Josef Dischner. Synthetische Kraftstoffe heißt das Zauberwort, mit dem die Dischner-Brummis künftig auf Europas Straßen ressourcenschonender vorankommen.

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