Jubiläum
Ulrichshof lässt es zum 25. krachen

Am Sonntag feierte das Baby und Kinder Bio-Resort in Zettisch zweieinhalb Jahrzehnte mit einem großen Fest und vielen Gästen.

27.06.2017 | Stand 16.09.2023, 6:31 Uhr

20 Minuten lang erleuchtete ein Feuerwerk den Himmel über dem Ulrichshof zum Jubiläum. Fotos: S. Weber

Es ist wohl unbestritten der emotionale Höhepunkt, als Ulrich N. Brandl, Begründer und Chef des Ulrichshofes in Zettisch, um 22.15 Uhr um die Hand seiner Lebensgefährtin Michaela Lankes anhält – nicht etwa im kleinen Rahmen, sondern auf der Tanzfläche vor allen Gästen, die gerade noch zu den Klängen der Party-Band getanzt hatten. Die Befragte ist so gerührt, dass sie das „Ja“ beinahe vergisst – und dafür dann den Applaus hunderter Hände erntet.

Für die beiden sowie Brandls Söhne Nick und Benjamin und das gesamte Personal ist es ein aufregender Tag, die Feier zum 25-jährigen Bestehen des Ulrichshofes – und ein langer noch dazu: Denn schon um 10 Uhr hatte der Empfang begonnen, der Chef einen kurzen Rückblick über die vergangenen zweieinhalb Jahrzehnte gehalten und dann zum Weißwurstfrühstück geladen. Nach dem Mittagessen wurde das Haus gezeigt – besonders interessant natürlich der neueste 15 Millionen Euro teure Anbau – und ab 14Uhr mit denen gefeiert, die das Baby und Kinder Bio-Resort so erfolgreich gemacht haben: Den Kindern. Zauberer, Workshops, Straßenkünstler, Spiele, Lebendkicker und Sumo-Ringen waren nur einige der Attraktionen, die für die kleinsten Gäste geboten waren.

Der Mut zum Anderssein

Um 17.30 Uhr dann Beginn der kulinarischen Gala-Nacht – natürlich vom vom eigenen Personal des Vier-Sterne-superior-Hauses zubereitet. Pulled Pork, Steak, Garnelen, gegrilltes Gemüse – bei den sommerlichen Temperaturen genau das Richtige. Da staunt nicht nur das fachkundige Publikum, das selbstverständlich zahlreich vertreten war. Hoteliers und Gastronomen aus dem gesamten Landkreis und darüber hinaus sind gekommen, um mit dem Kollegen zu feiern.

Ein sichtlich zufriedener und glücklicher Ulrich Brandl ist es, der gegen 19 Uhr unter freiem Himmel die abendliche Begrüßung vornimmt. Es habe einige gegeben, die „ihre Hand über unser Hotel gehalten haben in den vergangenen 25 Jahren“, sagt er. Dazu gehört auch Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner – einer der vielen Ehrengäste. Der zieht den Hut vor der Lebensleistung des Hoteliers, seinem Mut und seiner Kreativität. „Du wolltest nie 08/15 sein und hast Deine Nische mit dem Mut zum Anderssein gefunden“, sagt er. Aus dem „normalen Landwirt“ sei ein „beeindruckender Hotelier“ geworden.

Klare Ziele stets vor Augen

Landrat Franz Löffer lobt die Qualität, die Brandl stets ausgezeichnet habe: „Damit hast Du eine Leuchtturm-Funktion im Landkreis“, stellt er fest. Als er Landrat geworden sei, habe Brandl gerade den Weg an die Spitze als Präsident des DEHOGA Bayern angetreten. „Priorität muss aber Dein Betrieb im Landkreis haben“, habe er ihm damals schon gesagt. Der Anbau, der knapp 15 Millionen Euro gekostet habe, zeige, dass sich Brandl die Worte zu Herzen genommen habe.

Andreas Brunner, Kreisvorsitzender des DEHOGA Bayern, kann ihm da nur beipflichten. Aus einem landwirtschaftlichen Betrieb ein Vier-Sterne-Luxushotel zu machen, wobei zunächst mit neun Fremdenzimmern begonnen wurde, sei eine unglaubliche Leistung. Mit der klaren Zielsetzung auf den Schwerpunkt Familien mit Kindern und Bio habe er einen Meilenstein gesetzt.

Nach den Reden geht es direkt zur Party, und damit von der Terrasse in einen nahen Unterstand, über. Die Donnervögel sind engagiert und sorgen für Stimmung auf und um die Tanzfläche, Cocktails werden gereicht. Um 21.15 Uhr kündigt Brandl den Special Guest des Abends an. Eine Sängerin, die er, wie er erklärt, schon in seiner Jugend verehrt habe: Ingrid Arthur. Die schmettert Klassiker der Musikgeschichte mit einer mehr als beeindruckenden Stimme und sorgt so dafür, dass die Tanzfläche immer voller wird. Nach dem Heiratsantrag eine Stunde später führt Ulrich Brandl die Gäste wieder hinauf auf die Terrasse, weil von dort aus das Feuerwerk besser zu sehen ist.

Gut 20 Minuten lang schießen Raketen, abgestimmt zur Musik, in den Himmel und erleuchten den Ulrichshof auch zu so später Stunde noch. Doch was heißt schon spät? Dem Chef kann die Party nicht lange genug dauern, und so nimmt er die Gäste wieder mit zu den Donnervögeln, die gleich wieder loslegen. 25, das wird man nur einmal, und das gehört auch bei einem Hotel noch lange gefeiert.

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