Hobby
Beim Säen hört der Kaplan Mozart

Sechs Hektar in sechs Stunden: Der Rodinger Kaplan hat seine eigene Art zum Abschalten. Er sagt: „Ein Fendt ist ein Fendt!“

28.09.2016 | Stand 16.09.2023, 6:46 Uhr
Regelmäßig hilft Kaplan Sebastian Scherr einer befreundeten Familie aus Leuchtenberg bei der Feldarbeit. −Foto: Scherr

Der Rodinger Kaplan Scherr mit einem Bulldog und dann auch noch hinter dem Steuer sitzend?! Ein Bild, das der Geistliche bei Facebook gepostet hat, brachte uns auf die Fährte. Darauf zu sehen: ein grüner Deutz-Bulldog, in der Fahrerkabine ein Mann mit roter Jacke. Darüber steht: 2 in 1 – Wintergerste mit Gottes Segen.

Wenn Sebastian Scherr der Arbeitsalltag zwischen Freud und Leid der Menschen zu sehr belastet, dann hilft er bei der befreundeten Bauernfamilie aus. Die bewirtschaftet über 130 Hektar und hat 70 Milchkühe. Das nötige Fachwissen dazu hat der Kaplan seit seiner Jugend. Auf der Fachoberschule in Landshut hat er den Agrarzweig besucht.

„Wenn ich am Feld arbeite, dann sehr akkurat.“Sebastian Scherr

Scherr der Säer – und Gott fährt mit. Den besonderen „Landwirt“ haben auch die Nachbarshöfe registriert. Dort wird jetzt getuschelt – denn die Sommergerste wuchs auf den von Scherr bearbeiteten Feldern erstaunlich gut. „Mit Gottes Segen geht das eben“, schmunzelt der Kaplan. Mit den Maschinen kennt sich der Geistliche auch gut aus. „Ein Fendt ist eben ein Fendt“, sagt er. Am Steuer des Deutz sitzt er dennoch gern: „Der macht seine Arbeit.“

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