Besuch
Die etwas andere „Boutique“ der Malteser

Der Kleiderstad’l der Malteser in Waldmünchen ist ein Segen für bedürftige Familien und ein Geheimtipp für alle anderen.

19.02.2017 | Stand 16.09.2023, 6:35 Uhr
Wenn das keine nette Einkaufsatmosphäre ist! Dafür sorgt im Kleiderstad’l nicht zuletzt das Team um Karina Zuraw (Mitte), an diesem Tag Edith Lindner (links) und Sutka Dusanka. −Foto: Schoplocher

So wie mir mag es vielen gehen: Wie mag es „da drinnen“ denn aussehen? Was gibt es zu kaufen? Und welche Leute treffe ich? Letztlich überwiegt beim Betreten des „Kleiderstad’ls“ in Waldmünchen dann aber die Neugierde. Und um es gleich vorwegzunehmen: Wenig später überwiegt der Ärger, dass ich mir diesen „Laden“ nicht schon längst angeschaut habe.

Zum Blick in die Tiefe des Raums komme ich gar nicht, denn ich muss gucken, wo das herzliche Lachen herkommt: Es gehört zu Sutka Dusanka, die seit gut zwei Jahren zum 15-köpfigen ehrenamtlichen Team gehört. Zusammen mit Edith Lindner teilt sie sich die Schicht, zusätzlich ist Leiterin Karina Zuraw gekommen. Zwei Helferinnen pro Schicht? „Brauchen wir tatsächlich“, sagt Karina Zuraw, die seit Eröffnung des Kleiderstad’ls vor fünf Jahren dabei ist. Noch nie, so sagt sie, sei ein Tag ohne Kunde dabei gewesen. Edith Lindner berichtet von Vormittagen, an denen an die 150 Euro in die Kasse kommen – was im ersten Moment nach wenig klingt, ist in Wahrheit eine Menge. Denn bezahlt wird mit einer „symbolischen Münze“; will heißen: der Kunde zahlt den Betrag, den er für angemessen hält.

50 Cent pro Stück

Ein derartiger Kundenservice zum Nulltarif? „Es macht einfach glücklich zu sehen, wie man Menschen helfen kann“, sagt Sutka Dusanka. Und Karina Zuraw ergänzt, dass der Teamgeist derart toll sei, dass die Arbeit richtig Spaß mache. „Wenn eine mal nicht kann, ist es kein Problem, eine Vertretung zu finden“, ergänzt Lindner, die wie die meisten einmal die Woche drei Stunden Dienst tut.

Ein Brautkleid für 15 Euro

Weitere Meldungen aus dem Landkreis Cham finden Sie hier.