Bürgermeisterwahl
„Hammer-Ergebnis“ für Heike Fries

Während Amtsinhaber Thomas Dengler eine herbe Schlappe einstecken muss, feiert die Wahlsiegerin mit La-Ola-Welle im Garten.

25.06.2017 | Stand 16.09.2023, 6:31 Uhr

„La Ola“ mit der Wahlsiegerin: Heike Fries (Mitte; mit Blumenstrauß) feiert in ihrem Garten mit vielen Gästen den Wahlsieg. Foto: R. Schlecht

Sonntagabend, 19 Uhr: Im Garten von Familie Fries schwappt die La-Ola-Welle. Die Gäste sind im Party-Modus, schier jeder, der spontan vorbeischaut, ist willkommen, mitzufeiern. Den Grund dafür liefert Heike Fries (41). Besser gesagt, sie ist der Grund für die fröhliche Stimmung. Der parteilosen Kandidatin um das Falkensteiner Bürgermeisteramt ist eine Sensation geglückt. Mit einer satten Mehrheit hat sie am Sonntag Bürgermeister Thomas Dengler (58), der seit 2005 Amtsinhaber ist, besiegt. Die Herausforderin hat bei der Wahl 62,1 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereinigt, wogegen sich der langjährige Rathauschef mit nur 37,9 Prozent der Stimmen begnügen muss.

„Die Wahl ist entschieden“

Entsprechend gedrückt war nach Bekanntgabe des Ergebnisses gegen 18.45 Uhr die Atmosphäre im Rathaus. Dort hatte sich Thomas Dengler mit seiner Frau Cilli und der großen Familie eingefunden. Das Ergebnis war im Flur auf Bildschirm gebannt, ließ sich so live mitverfolgen. Rasch aber zeichnete sich ab, dass Dengler eine herbe Schlappe einstecken musste. Danach im exklusiven Gespräch mit unserem Medienhaus befragt, sagte Dengler kurz und knapp: „Die Wahl ist entschieden. Ich bin wieder Privatperson.“ Jedoch nicht ab sofort: Denglers Amtszeit als Bürgermeister dauert noch bis 18. September dieses Jahres. Bis dahin will der 58-Jährige seine Amtsgeschäfte mit aller Kraft weiterführen. Was danach kommt, mit Sicht darauf lässt sich Dengler nicht in die Karten schauen. Auf alle Fälle aber, dies vorweg, werde er sich zusammen mit seiner Familie „in aller Ruhe“ überlegen, wie er seine Zukunft gestalten wolle.

Konkreter wird es da schon bei Heike Fries. Im Exklusiv-Interview mit unserem Medienhaus strahlt sie übers ganze Gesicht. „Ich bin selten sprachlos“ (lacht) –aber heute bin ich es“. In ihrem Garten ist am Sonntagabend Trubel. Es wird gelacht und gegrillt. Kurzum: alle sind an diesem Juni-Sonntagabend gut drauf. Schier von überall her wird Heike Fries geherzt, umarmt, beglückwünscht, mit Blumen beschenkt. Ein Gläschen Sekt darf es schon sein. Mit ihr in ihrem Garten an der Sonnenstraße feiern Dutzende, darunter die Familie, die Verwandten, Freunde, kurzum „alle“, vom Baby bis hin zum Senior. Der Strom an Besuchern will nicht abreißen. Heike Fries findet für das Interview eine halbwegs ruhige Ecke im Garten. Selbst da kann sie sich vor Gratulanten kaum retten. Dann: Mit so einem „Hammer-Ergebnis“ habe sie offengestanden nicht gerechnet. „Obwohl, ich hatte schon irgendwie ein gutes Gefühl“, das auch aus ihren Wahlveranstaltungen herrührte. Die Leute, sagt die baldige Bürgermeisterin der Marktgemeinde, hätten stets offen und ehrlich mit ihr diskutiert.

Blick zurück in die Kindheit

Dass mit der Wahl ein Traum in Erfüllung geht –ganz soweit will sie auch im ersten Überschwang nicht gehen. Dennoch: Sie ist überglücklich und erinnert mit einem Augenzwinkern daran, dass sie quasi neben dem Falkensteiner Rathaus aufgewachsen sei und als vier- oder fünfjähriges Mädchen, danach befragt, was sie später einmal werden wolle, dies zu „Protokoll“ gegeben habe: „Bürgermeisterin von Falkenstein“. Gleich wie, Fries hat jetzt einige Monate Zeit, sich auf ihre wahrlich spannende und große Aufgabe als Rathauschefin vorzubereiten. Die Zeit, sagt sie, wolle sie natürlich nutzen, etwa, um sich in Schulungen möglichst weit in die Materie ihres neuen Amtes einzuarbeiten.

Große Aufgaben warten auf sie

Der Sonntag aber, der gehörte ihrem Fest und ihren Unterstützern. Und auch dieses Bild passte voll und ganz dazu. Die 41-Jährige war der strahlende Mittelpunkt, wohlwissend, dass sie nun alsbald als neue Bürgermeisterin jede Menge Arbeit zum Wohl der Bürger und der Weiterentwicklung der Marktgemeinde Falkenstein vor sich haben wird.

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