Pfarrei
Handstand-Lucki beim Johanni-Kirda

Stamsrieder Marktplatz gehörte zur Kirchweih ganz den Fußgängern. Den Trödler- und Handwerkermarkt beehrte Ludwig Hofmaier.

27.06.2017 | Stand 16.09.2023, 6:31 Uhr

„Bares für Rares“... Ludwig Hofmaier (75) mischte sich unter die Interessenten am Stamsrieder Trödelmarkt. Fotos: rjm

So schön könnte ein Marktplatz sein, wenn keine Autos darauf parken – Dieses Erlebnis haben Stamsrieder und die vielen Kirchweihbesucher nur einmal im Jahr: zur Kirchweih. Da wird der Verkehr über Seitenstraßen am Marktplatz vorbei geleitet. Ein Handwerker- und Trödelmarkt, ergänzt um den Kinderflohmarkt, hat sich seit Jahren fest auf den Johanni-Kirda in Stamsried etabliert. Heuer kam ein Überraschungsgast zu den Trödlern. Der Ludwig Hofmaier (75), der Handstand-Lucki, aus Saal an der Donau, bekannt u. a. auch aus der Fernsehsendung „Bares für Rares“, der Trödelshow mit Horst Lichter.

Die kirchlichen Feierlichkeiten begannen am Samstag, an „Johanni“, mit der Aussetzung des Allerheiligsten um 17.30 Uhr, mit Rosenkranzgebet und Beichtgelegenheit, anschließend war Gottesdienst. Der Festgottesdienst zu Kirchweih fand am Sonntag statt. Der Festgottesdienst wurde feierlich mitgestaltet vom Stamsrieder Kirchenchor, der durch Sänger des Rodinger Kirchenchors ergänzt wurde. Gesungen wurde eine Lateinische Messe. Die weltlichen Feierlichkeiten des Patroziniums der r Pfarrkirche begannen mit einen zünftigen und mittlerweile zur Tradition gehörenden Kirchweihfest der Kürnburgschützen. Keinen geringeren Heiligen, als Johannes den Täufer, haben sich die Stamsrieder als Patron für ihre Pfarrkirche ausgesucht. Zur Erinnerung: Die jetzige Stamsrieder Pfarrkirche steht seit 290 Jahren. Mit dem Bau wurde 1719 begonnen und am 20. Juli 1725 durch den Weihbischof des Bistums Regensburg, Gottfried Langwert von Simmern, eingeweiht. 1665, also vor 350 Jahren, wird „Stambsriedt“ erstmals Pfarrei genannt. Stamsried war früher eine Filiale der Stadt Roding.

Vor Jahren, als die Stamsrieder Kirchweihfeiern „einzuschlafen drohten“ und nur noch ein Kirchweihstand, der „Schneinda Alis“, seinen Stand vorm Gasthaus Pusl aufstellte, nahmen sich die Kürnburg-Schützen um diese Traditionsveranstaltung an. Seitdem wird Johanni groß gefeiert. Verwandte und Bekannte kommen von weit her und besuchen die Stamsrieder Kirchweih.

Nach dem Festgottesdienst gab es ein deftiges Mittagessen. Es gab reichlich leckere Kirtaschmankerln, Schnitzel und Steaks mit frischen Salaten, Schweinebraten mit Knödel, Bratwürste, hausgemachte Sulzen, Wurstsalat, nachmittags Kaffee und Kuchen. Zum Ausschank kamen wie im vergangenen Jahren Bier, Weizen vom Fass und alkoholfreie Getränke von der Familienbrauerei Jacob aus Bodenwöhr. Alle Kürnburgschützen, vor allem die Schützenjugend, waren am Sonntag unter der Regie der Stamsrieder 3. Bürgermeisterin und Schützenmeisterin Kerstin Gebhard „eingespannt“, um die vielen Gäste zu bewirten. Das „Katzberger Duo“, Musikanten aus Leidenschaft, spielen auf.(rjm)