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Liebesgruß vom Dunklen Parabelritter

Void-Fest trift im Netz ins Schwarze: Ein YouTube-Star hat dem Festival bei Waldmünchen ein Video als Kompliment gewidmet.

31.08.2017 | Stand 16.09.2023, 6:27 Uhr
Michael Gruber

Als „Dunkler Parabelritter“ hat Alexander Prinz rund 115 000 YouTube-Fans. Sein neustes Video drehte er beim Void-Fest in Sinzendorf. Foto: hd

Ein Aufschrei gegen die Stille – mit dieser Idee hat eine Handvoll Musikfans vor über fünf Jahren das Void-Fest im Landkreis Cham ins Leben gerufen. Einmal pro Jahr dröhnt Metal, Doom, Stoner und Sludge über die grüne Kulisse des Bayerischen Walds, und längst versetzt das Festivalgänger aus ganz Deutschland in düstere Märchenstimmung. Mit der diesjährigen Ausgabe hat das Void-Fest nun sogar einen Platz auf dem dunklen Olymp des YouTube-Kosmos bekommen: Unter den rund 1000 Gästen, die auf das Festivalgelände nach Sinzendorf pilgerten, reiste ein haariger Kerl mit einem besonderen Titel an – Der Dunkle Parabelritter.

Der junge Herr mit glatter Metalmähne, schwarzem Bandshirt und Kamera heißt mit bürgerlichem Namen Alexander Prinz, ist 22 Jahre alt, Lehramtsstudent aus Halle und in der YouTuberwelt mit 115 000 Abonennenten so etwas wie der LeFloid für die Metalszene. Oder für alle, die darunter nichts verstehen: Ein Kerl, der sich selber filmt, ein paar Witze über Alltagsthemen reißt, das Ganze in möglichst kurze Schnitte portioniert und damit extrem viele Menschen glücklich macht.

Über eine Million Aufrufe bekam der Dunkle Parabelritter für sein erfolgreichstes Video:ein Besuch beim größten Metalfestival Deutschlands, dem Wacken-Open-Air. Ausgerüstet mit einer Kamera und einem Mikrofon streift Alexander Prinz darin über das Festivalgelände, interviewt Besucher im Plauderton, filmt die schrägsten Gestalten und unterlegt das ganze mit seinem Erlebnisbericht und ulkiger Musik.

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Dieses Jahr ist der Metal-Tuber einer Empfehlung eines guten Freundes gefolgt, erklärt der Dunkle Parabelritter in seinem neusten Video – „Das Void-Fest: Wenn Hippies und Metaler zusammen feiern“. In einer knapp zwanzig Minuten langen Doku hat Alexander Prinz die erlesensten Eindrücke seines Besuchs im Bayerischen Wald zusammengefasst und dem Void-Fest eine Bestnote ausgestellt: „Batik neben Lederkutte – das Void-Fest ist eine perfekte Mischung aus Hippietum und Metalästhetik. Die Landschaft ist phänomenal und man erlebt die Musik in Verbindung mit den Menschen.“

Das Video des Dunklen Parabelritters vom Void

Auch wenn es eher ein glücklicher Zufall war, der den Dunklen Parabelritter auf einer vierstündige Reise ins Waldmünchener Hinterland verschlagen hat, wo sich die einzigen Touristen „sonst wohl eher im Wald verstecken“, kommentiert Prinz und schickt ein paar Sinzendorfer Landschaftsaufnahmen hinterher. „Kennst Du das Void?“ – mit seiner Schwärmerei habe ihn ein Freund vor einigen Monaten für das Festival gewonnen, sagt Prinz: „Es ist eine Mischung aus Stoner, Doom, Retro-Rock und Black Metal im Wald. In Bayern. Klein, unbekannt und irgendwie so ein bisschen okkult.“ Vom eigenen Küchentisch aus blickt der Dunkle Parabelritter zurück auf Bands, Besucher und Stimmung in Sinzendorf, schwärmt von der Musikauswahl, die selbst für eingefleischte Kenner immer wieder Überraschungen bereithält. Sein Video verpasst dem Void-Fest in der digitalen Musik-Community einen weiteren Aufmerksamkeitsschub: 19 500 Aufrufe hat sein Liebesgruß an das Void-Fest nach einem Tag im Netz bereits bekommen. Wer eines der begehrten Tickets möchte, wird sich jetzt erst recht beeilen müssen.

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