Kunst
Neue Ausstellung im Cordonhaus

„Linien in Bewegung“: Zeichnungen des im Juni verstorbenen Hans Baschang und von Karl Schleinkofer sind bis Januar zu sehen.

27.11.2017 | Stand 16.09.2023, 6:20 Uhr

Bei der Vernissage der neuen Ausstellung in der Städtischen Galerie im Cordonhaus (v. l.): Bürgermeisterin Karin Bucher, Galerieleiterin Anjalie Chaubal, Karl Schleinkofer, Andreas Kühne und Ivan Baschang Foto: May

Er hatte sich sehr auf die Ausstellung in Cham gefreut. Hans Baschang arbeitete noch bis vergangenen Dezember an Werken, die für das Cordonhaus vorgesehen waren. Zur Hälfte in der Kreisstadt – zum anderen Teil in der Akademie der Schönen Künste in München, sollten seine Zeichnungen zu bewundern sein.

Hans Baschang ist im Juni gestorben. Dennoch oder gerade deshalb bekam die Eröffnung der neuen Ausstellung „Linien in Bewegung“ am Samstag Abend eine feierliche Note. Bürgermeisterin Karin Bucher würdigte Baschang für sein Lebenswerk, Andreas Kühne von der Münchener Akademie informierte in seiner Laudatio über Leben und Schaffen Baschangs sowie Karl Schleinkofers.

Geboren 1937 in Karlsruhe, widmete Baschang Großteile seines Lebens der Kunst. Er war von 1995 bis 2002 Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München und seit 1997 Mitglied in der prestigeträchtigen Akademie der Schönen Künste. Aus seiner Professur gingen zahlreiche renommierte Künstler, wie beispielsweise sein Ausstellungspartner Karl Schleinkofer, hervor.

Karl Schleinkofer wurde 1951 in Passau geboren, wo er heute noch lebt und arbeitet. Er verbrachte mehrere Jahre in der Region Bayerischer Wald, so dass er sich als „Halb-Niederbayer“ und „Halb-Walder“ bezeichnet. Als Schüler Baschangs erwarb er wesentliche Teile seiner künstlerischen Kenntnisse in seiner Studienzeit in München. Seit 2006 lehrt er selbst an der Uni Passau.

Galerieleiterin Anjalie Chaubal sagte, sie kenne Schleinkofer seit ihrer Passauer Zeit persönlich und sei begeistert gewesen von der Vorstellung, die Werke der beiden Künstler in Cham auszustellen. Dass dies nach dem Tode Baschangs realisiert werden konnte, sei auch ein Verdienst des Sohnes. Ivan Baschang suchte einige Werke in Rücksprache mit Schleinkofer im Vorfeld auf, half bei den Aufbauarbeiten und wird auch über die gesamte Ausstellungsdauer hinweg mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Die Besucher erwarten zeichnerische Werke auf höchstem Niveau. Anhand von Kohle, Bleistift und Ölkreide verarbeiteten die Künstler insbesondere Figuratives. Für Karl Schleinkofer spielt das Planbare bei der Erstellung seiner Werke weniger einer Rolle. Vielmehr steht das Intuitive im Vordergrund. Der Passauer brachte insgesamt 37 Bilder mit nach Cham. (cai)

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