Überraschung
Neues Pächter-Paar auf dem Lamberg

Martin Göttlinger und Annika Andersson übernehmen die bekannte Gaststätte. Ab Anfang Oktober ist das Lokal wieder geöffnet.

10.09.2017 | Stand 16.09.2023, 6:24 Uhr

Erich Babl in Vertretung von Klaus-Jürgen Neis für den Wallfahrtunterstützungsverein Lamberg (links) sowie Pfarrer Josef Schemmerer (rechts) freuen sich, mit Annika Andersson und Martin Göttlinger kompetente und vielversprechende Partner für die Lamberg-Wirtschaft gefunden zu haben. Foto: chi

Am kommenden Sonntag wird in der Wallfahrtskirche zur heiligen Walburga auf dem Lamberg Kirchweih gefeiert. Und zu diesem Feiertag gibt es eine erfreuliche Nachricht: Das Lamberg-Gasthaus hat einen neuen Pächter bekommen, und zwar einen, der aus der Region stammt. Martin Göttlinger aus Waffenbrunn, der dort ein weithin bekanntes und geachtetes Feinschmeckerlokal betreibt, hat sich entschlossen, auch das Gasthaus auf dem Lamberg zu pachten. Am Samstagvormittag unterschrieben er und seine Partnerin Annika Andersson im Minstacher Pfarrheim die Verträge mit dem Wallfahrtsunterstützungsverein.

Es wird wohl nicht in das berühmte Mirakelbuch der heiligen Walburga in Eichstätt Einzug finden, aber ein kleines Wunder ist es schon, dass nach langer, vergeblicher Suche die Verantwortlichen des Wallfahrtunterstützungsvereins Lamberg, der Gasthaus und Einliegerwohnung auf dem Chamer Hausberg von der Pfarrei Chammünster auf Erbpachtbasis gemietet hat, endlich kompetente Pächter für die Gastronomie auf dem Wallfahrtsberg gefunden haben. Pächter, die, wie es Pfarrer Josef Schemmerer bei der Vertragsunterzeichnung ausdrückte, „ein feines Gespür für die Erwartungen an eine Wallfahrtsgaststätte in unserer Region mitbringen“.

Weitere offene Aufgaben

Der Pfarrer hofft, dass die Pilger, Wanderer, Mountainbiker oder Reiter nicht nur an die leibliche Stärkung auf dem Lamberg denken, sondern auch an die seelische und vor der Mass noch die Mess’ besuchen oder zu einem Gebet in die Kirche kommen.

Auf jeden Fall freut er sich zusammen mit dem Wallfahrtsverein, dass nun die Kirche wieder tagsüber offen stehen kann für alle, die geistige Nahrung oder Trost durch die heilige Walburga suchen, und dass die Heilige, die über Jahrhunderte bei der Bevölkerung der Region großes Vertrauen genieße, nun wieder quasi von Angesicht zu Angesicht konsultiert werden könne.

Der Wallfahrtsverein mit seinem Vorsitzenden Klaus-Jürgen Neis ist natürlich besonders froh, dass der seit einem Jahr andauernde Leerstand im Gasthaus bald ein Ende hat und all die Besucher und Gäste des Lambergs nicht mehr vor verschlossenen Wirtshaus- und Kirchentüren stehen. Nur so könnten auch die noch anstehenden Aufgaben des Vereins wie Wasserversorgung oder behindertengerechte Toiletten in Angriff genommen werden, wenn eine Perspektive für die Zukunft des Gastbetriebs vorhanden sei.

„Das Speisenangebot soll insgesamt bodenständig sein und der Gast wird bewährte Klassiker finden.“Martin Göttlinger und Annika Andersson

Und die neuen Pächter Martin Göttlinger und Annika Andersson scheinen sich ehrlich auf ihr neues „gastronomisches Kind“ zu freuen, auch wenn sie selber nur indirekt im Gasthaus tätig sein werden. Deswegen haben sie auch bis jetzt gezögert, das Lamberggasthaus zu pachten, selbst wenn sie dort oben ein großes gastronomisches Potenzial gesehen hätten, weil sie zu zweit neben dem Lokal in Waffenbrunn keine weitere Gaststätte hätten betreiben können. Nun aber hat Martin Göttlinger vor etwa zwei Monaten einen langjährigen Freund und Kollegen für das Projekt Lamberg gewinnen können, der auch oben wohnen wird.

Eine kompakte Speisekarte

Das Konzept der neuen Pächter für den Lamberg sieht dort oben keinen zweiten „Göttlinger“ so wie den in Waffenbrunn vor, wo der Gourmet frische, saisonale und regionale Küche in innovativen Kreationen vorfindet. In der Wallfahrts- und Ausflugsgaststätte soll es eher eine kompakte Speisekarte mit Brotzeiten, aber selbstverständlich auch warmen Speisen geben, genauso wie Kaffee und Kuchen. Das Speisenangebot soll insgesamt „bodenständig“ sein und „der Gast wird bewährte Klassiker finden“. Ob Annika Andersson als Weinfachfrau ihre Vorliebe für die edlen Tropfen auch den Gästen auf dem Lamberg vermitteln kann, wird sich zeigen.

Die endgültigen Öffnungszeiten müssen erst noch festgelegt werden, im Sommer und Frühjahr werden sie auf jeden Fall ausgedehnter sein als im Herbst und im Winter. Auch abends wird das Gasthaus offen sein. Wenn die Zeiten feststehen, werden sie in der Presse bekanntgegeben. Ebenso wie der offizielle Eröffnungstermin, der wohl Anfang Oktober sein wird.

Ob nach der Kirtamess’ am kommenden Sonntag vielleicht schon eine Probeeinkehr im Gasthaus möglich sein wird – mit einem warmen Gericht und Getränken –, können die beiden Pächter noch nicht sagen, aber auch das erfahren die potenziellen Besucher noch rechtzeitig, wie es hieß. (chi)

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