Die Gmach Maria, ein Grafenwiesener Urgestein, durfte anlässlich ihres 85. Wiegenfestes viele Hände schütteln. Als langjährige Wirtin in der Schlossgaststätte genießt sie über die Grenzen hinaus großes Ansehen und Wertschätzung. So ist es auch zu verstehen, dass neben der Familie, Freunden und Bekannten, Angestellten des Hotels Birkenhof, auch die Vertreter von Kirche, Gemeinde und Frauenbund ihre Glückwünsche überbrachten. Die Gratulanten sprachen die besten Glück- und Segenswünsche aus und übergaben Präsente.
Maria Gmach, geboren am 20. September 1931 in Matzelsdorf, wuchs als ältestes von sechs Kindern der Eheleute Anna und Wilhelm Graßl in Grafenwiesen auf. Der Vater entstammte der Schlossbrauerei Graßl. Nach dem Besuch der Volksschule und dem frühen Tod der Mutter übernahm sie mit 16 Jahren die Aufgaben einer Mutter für die jüngeren Geschwister. Das kleinste war zu dieser Zeit gerade erst 16 Monate alt. Nebenbei musste Maria in der Landwirtschaft und im Gasthaus Hand anlegen.
Mittlerweile dreifache Uroma
1955 heiratete sie den Metzger Johann Gmach aus Ansdorf. Das Paar bezog nach einem kurzen Aufenthalt in Ansdorf Wohnung in Grafenwiesen. Nach dem Tod ihres Vaters übernahm Maria Gmach zusammen mit ihrem Mann Hans, der mit dem Mälzerhandwerk gut vertraut war und sich als leidenschaftlicher Koch erwies, die Schlosswirtschaft Graßl. 1957 wurde dem Ehepaar Sohn Hansi geschenkt, der das Glück der Eheleute vervollständigte. Maria erwies sich als Wirtin mit Leib und Seele. Wie sie erzählt, bereitete sie mit dem Ehegatten in der Saison bis zu 200 Mittagessen zu. Zusätzlich musste sie in der Landwirtschaft ihre Kraft einsetzen. Die Fußballer von Grafenwiesen schätzten ihre „Marl“ ganz besonders als Herbergsmutter. Nach jedem Spiel standen Getränke für die Spieler bereit. 1969 eröffnete das Ehepaar das Hotel Birkenhof am Elfenhain, das zwischenzeitlich Sohn Hans jun. und dessen Ehefrau Ingrid bewirtschaften.
Die Familie ist heute um die zwei Enkelkinder Christel und Evi sowie drei Urenkel Moritz, Henry und Vincent angewachsen, die der Oma und Uroma viel Freude bereiten. Hart traf Maria der Tod des geliebten Mannes vor rund 13 Jahren.
Eine treue Leserin
Sie selbst half danach noch einige Jahre in der Küche des Hotels mit. Im Übrigen ist sie im Dorf als fleißige Kirchgängerin geschätzt und interessiert sich nach wie vor für die Politik sowie über alle Vorgänge im Ort und darüber hinaus. Dazu gehört auch die Tageszeitung. Den guten Wünschen schließt sich die Kötztinger Umschau an. (khp)
