Zum großen Glockengeläut und dem einsetzenden Orgelspiel stimmten die Kirchenbesucher in das Lied: „Herr, ich will nach deinem Willen“ ein. Lange hatten Klaus Kagermeier aus Scharlau und Anton Wölfl aus Obertaufkirchen darauf hingelebt. Im Festgottesdienst haben sie am Sonntag in der Klosterkirche Maria Hilf der Redemptoristen in Cham ihre zeitliche Profess abgelegt.
Für drei Jahre werden die beiden jungen Männer nun prüfen, ob sie im Namen des Herrn tätig sein wollen. Zeitliche Profess oder Gelübde ist so etwas wie eine Verlobung, wie beide erklärten. Prüfen, ob man Gehorsam, Armut und Ehelosigkeit leben kann.
„Leben für die Mitmenschen, zusammen mit Gott“, erklärte Provinzial Alfons Jestl in seiner Festpredigt. „Verschiedene Gedanken sind damals nicht nur den Evangelisten durch den Kopf gegangen. Auch den jungen Männern sind ihre Gedanken in den letzten Jahren und Monaten kreuz und quer, hin und her gegangen“, so Jestl.
Die beiden Fratres haben folgenden Profess-Spruch gewählt: „Du hast mich mit Freude umgürtet“. „Die Freude stellt das Leben in der Gemeinschaft mit Gott dar, und der Gürtel steht symbolisch für Halt geben und in Form bleiben.Gott suchen und finden, das ist das Ablegen der Profess auf Zeit“, erklärte der Prediger.
„Du hast mich mit Freude umgürtet..“ Der Profess-Spruch
Im Entscheidungsjahr, in dem man sich sicher wird, ob man das Gelübde ablegt, wurden Klaus und Anton von Magister Janusz Turek begleitet. Dieser war es am Sonntagvormittag auch, der die beiden zur Kandidatur aufrief.
Anschließend knieten sie auf den Altarstufen nieder, und jeder sprach seine Professformel. Somit waren sie als Mitbrüder in die Kongregation des Heiligsten Erlösers aufgenommen. Zusätzlich wurden die Neuprofessen zum Dienst des Lektors und des Akolythen beauftragt.
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Klaus (l.) und Anton erklärten ihre Bereitschaft, dem Orden zu dienen. -Foto: Peinelt
