Projekt
Vier Elemente — und ein Hingucker

Die Heiligenfeld Klinik steckte in Waldmünchen rund eine Million Euro in Fassadengestaltung und -sanierung.

12.04.2016 | Stand 16.09.2023, 6:47 Uhr
Aus der Distanz kommt die Fassagengestaltung der Heiligenfeld Klinik gut zur Geltung. Diese Perspektive mit Waldmünchen im Hintergrund hat eine Drohne für das Unternehmen aufgenommen. −Foto: Heiligenfeld Klinik

Was sich beim Blick im Vorbeifahren allenfalls andeutet, kommt erst aus der Ferne so richtig zur Wirkung. Wenn dann noch Sonnenstrahlen auf die neugestaltete Fassade derHeiligenfeld Klinik in Waldmünchenfallen, macht sich eine besondere Ausstrahlung breit.

„Der Blick von Herzogau kommend ist beeindruckend“, verrät Klinikmanagerin Tanja Meier einen Geheimtipp. Rund eineinhalb Jahre hat es gedauert, ehe das Projekt „Fassadengestaltung“ abgeschlossen war – noch länger hatte es auf der Wunschliste der Unternehmensgruppe gestanden. Markant sollte das Erscheinungsbild sein, erklärt Tanja Meier, die Klinik wollte weg vom „klassischen Krankenhausanstrich“.

Eine beruhigende Atmosphäre

Dieses sieht vor, Patienten in ihren körperlichen, emotionalen, mentalen und spirituellen Seiten anzusprechen, und das menschliche Leben in größeren Zusammenhängen zu sehen. Die Gestaltung der Fassade entsprechend den vier Elementen drückt im äußeren Bild einen wichtigen Aspekt des inneren Geschehens der Klinik aus, beschreibt es die Klinikmanagerin.

Positiv bewertet wurde das Vorhaben auch von der Stadt, der man das Konzept selbstverständlich vorgestellt habe, berichtet die Klinikmanagerin. Schließlich sei das Haus ja von weitem zu sehen und „stadtbildprägend“, erklärt sie. Negatives habe sie weder während der Entstehungszeit noch seit der Fertigstellung gehört. „Von niemandem“. Im Gegenteil: Waren Patienten früher bei ihrer Ankunft vom ersten, kühlen Eindruck eher abgeschreckt, strahlt die Fassade nun eine beruhigende Atmosphäre aus. Alle anderen macht sie neugierig. „Ein echter Hingucker“, wie sich Tanja Meier freut.

Rund eine Million Euro hat die Unternehmensgruppe mit Sitz in Bad Kissingen für die Maßnahme in die Hand genommen. Neben der Gestaltung wurden Balkone zurückgebaut, um Platz für neue Patientenzimmer zu gewinnen oder bestehende zu vergrößern. Unter das Schlagwort „energetische Sanierung“ fielen der Austausch von Fenstern sowie die Anbringung von Wärmedämmungen an einzelnen Wänden. „Energie ist natürlich bei uns ein großes Thema“, sagt Meier.

Gedauert hat die Fassadengestaltung in vier verschiedenen Farbtönen rund eineinhalb Jahre, parallel hat das Unternehmen im Inneren viel verändert, modernisiert und ebenso mit warmen Farben versehen. Nun sind die großen Projekte erst einmal abgeschlossen, als kleinere Maßnahme steht der Eingangsbereich noch an. Wobei das nächste größere Vorhaben schon in Vorbereitung ist: Die Heiligenfeld Klinik macht sich Gedanken über Nutzung und Gestaltung eines benachbarten Grundstücks, das sie vor zwei Jahren erworben hat. Und auch das Außengelände soll der neuen Fassade noch angepasst werden. „Vielleicht was mit einem örtlichen Glaskünstler“, erklärt Meier zu den Überlegungen.

Hoher Erinnerungswert

„Eigentlich sind wir aber immer in Bewegung“, sagt sie. Zum einen versuche man, keinen Sanierungsstau aufkommen zu lassen und so peu à peu kleinere Arbeiten immer zeitnah zu erledigen. Zum anderen machten Therapie und Raumbedarf gelegentliche Umnutzungen von Zimmern notwendig. Immerhin werden 120 Patienten, darunter 40 Kinder, betreut und therapiert.

Wenngleich sie die Arbeitsatmosphäre schon immer – Meier ist seit 1994 und somit seit Gründung der Dependance in Waldmünchen tätig – als sehr angenehm empfunden habe, ist sich die Klinikmanagerin doch sicher, dass das Haus nie so schön war wie jetzt. Und von noch etwas ist sie überzeugt: die auffällige und ungewöhnliche Fassadengestaltung wird für die Patienten sicher einen hohen symbolischen und Erinnerungswert haben.

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