Wechsel
Die Pfarrstelle bleibt unbesetzt

Nach knapp drei Jahren wurde Pfarrerin Stephanie Mages aus Riedenburg verabschiedet. Ein Nachfolger ist nicht benannt.

09.08.2017 | Stand 16.09.2023, 6:19 Uhr
Emily Buchner

Dekan Thomas Schwarz verabschiedete Pfarrerin Stephanie Mages aus Riedenburg. Foto: Buchner

„Ich danke Ihnen allen, dass Sie zu meiner Verabschiedung gekommen sind“, mit diesen Worten begann die evangelische Pfarrerin Stephanie Mages am Sonntag ihren Abschiedsgottesdienst in Riedenburg,

Vor knapp drei Jahren, am 1. September 2014, hatte Stephanie Mages ihren Dienst in Riedenburg begonnen.

Dekan Thomas Schwarz erinnerte: „Sie und die Gemeinde haben sich schnell aneinander gewöhnt und auch miteinander Neues gestaltet. Für Sie war das ihre erste Zeit als Pfarrerin und Sie waren auf einmal für alles zuständig, von Taufe und Konfirmation bis zu Finanzen und Verwaltung. Dabei zeichnete Sie ihre Flexibilität und ihr Einfühlungsvermögen aus. Sie haben sich den vielfältigen Herausforderungen gestellt und haben die Riedenburger Gemeinde tatkräftige unterstützt“, würdigt Schwarz die Pastorin weiter.

Als Abschiedsgeschenk bekam sie von Dekan Schwarz „das Einzige, was man 2017 verschenken kann; nämlich etwas mit Bezug zum Jubiläum 500 Jahre Reformation“. Dazu zählten Luther-Bleistifte und Zitate Luthers.

Auch der zweite Bürgermeister Riedenburgs, Konrad Halbig, richtete ebenso würdigende Worte an Mages. Er betonte besonders, dass sie bei den sonntäglichen Predigten Menschen zum Nachdenken anregt. Das wurde auch bei diesem Abschiedsgottesdienst deutlich, denn Pfarrerin Mages fragte darin: Was ist das Wichtigste für unsere Gesellschaft? Sie selbst zeigte auf, dass es wichtig wäre, diese Frage mit „Weltfrieden“ zu beantworten, denn: „Vielleicht ist es naiv, aber es ist ein Traum, der sich zu träumen lohnt“.

Hannelore Langwieser, vierte stellvertretende Landrätin, bekannte, dass diese Predigt Einiges in ihr angestoßen hatte. Ruprecht Herbst, Vertreter des Kirchenvorstandes, überreichte einen großen Blumenstrauß und nutzte für den Abschied Worte Luthers „Tritt fest auf, tu’s Maul auf, hör bald auf“. Wie auch Friedl Helmich, ehemaliger Schulleiter der Johann-Simon-Mayr-Realschule Riedenburg, würdigte er Mages Fähigkeit, mit Jugendlichen und Kindern umzugehen, was sie im evangelischen Schulunterricht unter Beweis gestellt habe.

Bei all den Würdigungen merkte man der Pastorin am Ende an, wie gerührt sie war. Für sie heiße es nun, in den nächsten Wochen in ihre neue Pfarrgemeinde Kulmbach in Oberfranken zu ziehen und sich dort einzugewöhnen.

In Riedenburg ist die Stelle des evangelischen Pfarrers vorerst wieder unbesetzt.

Der Gottesdienst endete wie er begonnen hatte, mit Dankesworten von Pfarrerin Mages: „Danke, dass Sie, liebe Riedenburger, meine Gemeinde waren“.

Im anschließenden Stehempfang fand der Gottesdienst ein gemütliches Ende.