Weihnachten
Ein stressfreies Genießer-Menü zum Fest

Kelheims „Genussmixerin“ Corinna Wild verrät 3 Gänge, mit denen null Hektik aufkommt. Sie selbst tischt ein Motto-Dinner auf.

09.12.2017 | Stand 16.09.2023, 6:17 Uhr

Sie selbst lässt es an Weihnachten in der Küche ganz schön krachen, mit einem aufwändigen Sechs-Gänge-Menü beschenkt Corinna Wild ihre Familie. Dass es auch entspannter und mit viel Vorbereitung geht, zeigt ihr Weihnachtsmenü für unsere Leser. Foto: Weigert

Ihre Plätzchen hat Corinna Wild im Juli gebacken. In kurzer Hose und Flipflops. Wenn sie im Sommer-Outfit bei 30 Grad bei den Nachbarn klingelt und sie Bratapfelkuchen mit Zimt kosten lassen will, kriegen die sich regelmäßig gar nicht wieder ein. „Das will halt keiner um die Jahreszeit“, sagt die 35-jährige Kelheimerin und grinst. Die inzwischen weit über die Region hinaus bekannte „Genussmixerin“ bewegt sich ständig in einer anderen Zeitzone als der Rest ihrer Mitmenschen. Berufsbedingt. Denn Corinna Wild kreiert und verkauft Rezeptbücher für den Wunderkessel namens Thermomix.

Jetzt, wo wir sie um einen Tipp für ein Weihnachtsmenü baten, ist sie schon wieder im Frühling. Leichte Gerichte mit denen Pfunde purzeln sollen statt Süßes oder Deftiges aus der vorweihnachtlichen Küche beschäftigen sie. In ihrer Versuchsküche tüftelt sie an Lachsfrikadellen oder orientalischem Putencurry.

Dass der Zauberkessel, die Nation spaltet, wurde auch beim Themenvorschlag in unserer Redaktion klar. Während die einen selbst auf die Unterstützung der Küchenmaschine schwören oder sie zumindest zu schätzen wissen, zogen die anderen Kollegen die Stirn kraus. „Wer kochen kann, braucht doch keine solch’ sauteure Maschine.“

Hier gehts zu den Rezepten des stressfreien Genießer-Festmenüs von Corinna Wild:

Wischen Sie sich einfach mit der Maus – oder mit dem Finger, wenn Sie ein Mobilgerät nutzen – durch die Auflistung. Oder nutzen Sie die Pfeil-Knöpfe unterhalb:

Nein, braucht es nicht, aber sie erleichtert die Arbeit, sagt Corinna Wild. Und man brauche trotzdem Geschmackssinn, Kreativität und Kochgeschick, insbesondere wenn man sich stets neue Rezepte oder Varianten von Gerichten ausdenkt, so wie sie.

Beim ersten Date gekocht

Weil viele in der Hektik um Weihnachten kaum zum Verschnaufen kommen, überschreibt Wild ihr Weihnachtsmenü für unsere Leser mit „stressfreies Weihnachtsmenü für Genießer“. Es gibt drei Gänge, die sich in großen Teilen gut vorbereiten lassen.

Der Hauptgang ist bestens erprobt. Denn mit der Hähnchenbrust im Speckmantel mit Mascarpone-Weißwein-Soße hat Corinna Wild beim ersten Date ihren Mann Thomas „herumgekriegt“. Damals hatte sie noch keinen Thermomix in der Küche – weder beruflich noch privat. Der kam erst dazu, als sie junge Mama war. Sie wollte ihren Söhnen Timo und Samuel Babybrei zubereiten, der auch wirklich nach Gemüse schmeckte. Die gekauften Gläschen fand sie grausig. Mit dem Pürierstab war das Ergebnis nicht fein genug. So lieh sich Wild für eine Woche die Küchenmaschine ihrer Schwester aus und war überzeugt. Seither kommt der Thermomix täglich bei ihr zum Einsatz. Auch privat.

Lackschürze mit Gockel drauf

Das Kochen an sich war schon viel früher ihre Leidenschaft. Ðie Uroma sagte der dreijährigen Corinna bereits eine Zukunft als Köchin voraus. Die blaue Lack-Kinderkochschürze mit dem weißen Gockel drauf, die sie einst trug, gibt es immer noch. Kürzlich bekam die ihr siebenjähriger Sohn Samuel beim Plätzchenbacken umgebunden.

Weil das Kochen ihr Faible ist und sowieso jeder alles hat, schenkt sie ihrer Familie am ersten Weihnachtsfeiertag Zeit und ein aufwändiges Sechs-Gänge-Menü. Unter dem Motto „Black-&-White-Christmas“ sind alle Gänge aufeinander abgestimmt, ebenso die Tischdeko, die zehn Gäste werden um entsprechend farbiges Outfit gebeten und auch serviert werden die Gänge – Kabeljau mit Ananas und fruchtiger Chilisoße etwa – auf wechselnd weißen und schwarzen Tellern.

Trotz Wunderkessel-Unterstützung wird Wild diesmal selbst „mehr in der Küche stehen als bei ihren Gästen sein“. Doch das stresst sie nicht. Sie plant viel und weiß, was, in welcher Reihenfolge dran kommt. Und schließlich ist ihr Dinner das Geschenk, das alle genießen sollen.

Kiloweise Plätzchen und zu viel Fettes braucht Corinna Wild nicht. „Da bin ich nicht der Typ für.“ Gut ein paar Zimtsterne und Baumkuchenwürfel hat sie dann doch noch gebacken. „Aber das reicht uns.“ Am meisten freut sie sich nun darauf, einmal abzuschalten und nur zuhause zu sein.

Alle Rezepte auch zum Ausdrucken gibt es hier.

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Corinna Wild war auch zu Gast bei der MZ-Jahresrückblicksgala in Regensburg.

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