Schule
Mädchen legen phänomenalen Abschluss hin

37 von 70 Absolventinnen der Klosterrealschule St. Anna haben eine „1“ vor dem Komma in ihrem Abschlusszeugnis stehen.

22.07.2016 | Stand 16.09.2023, 6:46 Uhr
Renate Beck
Die beste Absolventin der Mädchenrealschule St. Anna, Anna Eberl (vorne Mitte) im Kreis des gesamten Abschlussjahrgangs 2016 mit Schulleiter Christian Fackler (rechts) −Foto: Beck

Untermalt mit Klaviermusik von Beethoven trafen Ehrengäste, Eltern, Großeltern, Lehrer und die Schülerinnen der 10. Klassen in der Turnhalle St. Anna ein, um gemeinsam deren Abschluss zu feiern. Mit den Eröffnungsworten „70 Jahre Wiedereröffnung der Klosterschule nach Kriegsende, 70 Jahre Bayerische Verfassung – und heute feiern wir gemeinsam den Abschlussjahrgang 2015/2016 mit 70 Schülerinnen. Dem erfolgreichsten Jahrgang der letzten 70 Jahre“, verblüffte Konrektor Alfred Henneberger die Gäste.

Große Bewunderung löste zusätzlich die Tatsache aus, dass von diesen 70 Schülerinnen 37 die Note 1 vor dem Komma haben. Schülersprecherin Stefanie Zeller bedankte sich bei den einzelnen Lehrkräften, schwärmte von den vergangenen Ausflügen und meinte augenzwinkernd zu Alfred Henneberger: „Wir haben viel mit ihnen erlebt, sie aber auch mit uns.“

Sie verglich ihre Schulzeit mit einem Geschichtsbuch. „Vielleicht werden wir der Zeit nachtrauern, aber wie jedes Buch hat es eine letzte Seite und ein neues Buch wird aufgeklappt.“ Sie forderte ihre Mitschülerinnen auf: „Lasst uns Geschichte schreiben!“ Christina Eichhammer, Schülersprecherin aus der 10 b, dankte für sechs schöne, aufregende und erfolgreiche Jahre und meinte:“ Abschied muss man üben. Ende ist auch Anfang.“

Stimmkräftig leitete das Gesangsensemble der Schülerinnen in Klavierbegleitung ihres Musiklehrers Thomas Überlacker mit dem schwungvollen Lied „Jolene“ zu den Grußworten der Ehrengäste über. Stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende Nicky Pollinger zeigte sich glücklich und erleichtert, auch ein bisschen stolz. Sie hofft, dass die Entlassschülerinnen „noch lange an die Zeit in St. Anna zurückdenken“ und wünscht ihnen einen Blick für das Wesentliche in ihrem Leben. „Dass ihr ein Segen für Andere werdet.“

Die flotten Melodien der Querflöte, gespielt von Franziska Kiesche, stimmten auf die Rede von Schulleiter Christian Fackler ein. Er sprach vom Fürchten, von Angst. „Bin ich gut vorbereitet, habe ich alles Mögliche getan?“ „Ich war beeindruckt von eurer äußerlichen Gelassenheit vor den Prüfungen. Es ist euch gut gelungen, die Angst und Aufregung in Form von gesteigerter Wachsamkeit und Konzentration für eure Aufgaben zu nutzen. Und das mit Erfolg!“

Der Abschluss sei phänomenal. „Die ganze Klasse 10a schließt mit einem Gesamtklassendurchschnitt von 1,94 ab.“ Rektor und Lehrer hätten es vorher noch nicht erlebt: mit einem Notendurchschnitt von 1,0 wurde eine Schülerin geehrt, die laut Schulleiter nicht nur gut Harfe spielen und feine Muffins backen könne, sondern auch noch Humor hat. Mit Ihrem weinroten Kleid und dem Diadem im Haar nimmt die Abschlussbeste Anna Eberl aus Tettenwang ihr Zeugnis entgegen. Sie wird Verwaltungswirtin bei der Stadt Ingolstadt.

Mit einem Glas Sekt in der Hand verabschieden sich die Schülerinnen und singen auf bairisch „…und jetzt stossts mit de Glasl an, weil so jung kumma nimma zam….“

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