Verkehr
Bei der Walba herrscht oft Park-Chaos

Kritiker bezeichnen die Situation in Unterirading als gefährlich. Die Gemeinde Pentling denkt über ein Parkverbot nach.

16.02.2017 | Stand 16.09.2023, 6:35 Uhr
Josef Eder
Die Parksituation im Bereich des Ausflugsorts Unterirading bei Regensburg sorgt für Kritik. −Foto: Eder

An sonnigen Tagen ist die Lage im Bereich des beliebten Ausflugsorts Unterirading zwischen Regensburg und Matting manchmal beängstigend. Autofahrer stellen ihre Wagen ab, wo und wie es ihnen gefällt. Unangenehm empfinden andere Verkehrsteilnehmer die Situation besonders dann, wenn im Abbiegebereich der Gemeindeverbindungsstraße nach Graßlfing Fahrzeuge stehen. Manche stehen sogar quer zur Straße, so dass die Fahrbahnbreite, sie beträgt 5,50 Meter, stark eingeschränkt wird, berichten Ortsansässige. Parkflächen für Autos, die nur rund hundert Meter weiter in Richtung Graßlfing liegen, bleiben dagegen meistens unbenutzt.

Zusätzlich werden Fahrzeuge auf der Gemeindeverbindungsstraße in Richtung Regensburg so abgestellt, dass nur mehr ein Einbahnverkehr möglich ist. Die Gefährdung von Radfahrern und Fußgängern, die die Straße queren müssen, werde dabei billigend in Kauf genommen, lautet die Kritik. Was vielen dieser Autofahrer vermutlich nicht klar ist: Sie verstoßen gegen Paragraf 12 der Straßenverkehrsordnung. Danach ist das Halten und Parken an engen und an unübersichtlichen Straßenstellen unzulässig.

Wer die wilde Parkerei mit der Gaststätte Walba in Verbindung bringt, liegt falsch: Die Ausflugsgaststätte hat derzeit Betriebsurlaub. Die Gaststätte hält auf ihrem Gelände genügend Parkraum für die eigenen Gäste vor. Viele Spaziergänger nutzen aber diese Parkplätze, um dann entlang der Donau spazieren zu gehen.

Bei der Gemeindeverwaltung gehen immer wieder Beschwerden bezüglich dieser Situation ein, bestätigen Bürgermeisterin Barbara Wilhelm und Verwaltungsleiter Robert Griesbeck. Die Gemeinde lässt seit einiger Zeit neben dem fließenden auch den ruhenden Verkehr kontrollieren. Die Gemeinde habe Kontakt mit dem Verkehrsüberwachungsdienst der Stadt Regensburg aufgenommen. Er kontrolliert und stellt die Bußgeldbescheide aus. Der zuständige Überwacher habe sich bereits ein Bild gemacht und die Situation fotografisch festgehalten. Letztendlich müsse der Gemeinderat entscheiden, ob Pentling mit einer entsprechenden Beschilderung eingreift, sagen Wilhelm und Griesbeck.

Polizeihauptkommissar Harald Stadler, zuständiger Sachbearbeiter, der PI Neutraubling, erklärt, in Richtung Regensburg sei das Parken auf der Gemeindestraße verboten. In Richtung Graßlfing könne die Polizei nur dann tätig werden, wenn eine Fahrbahnbreite von mindestens drei Metern nicht mehr gegeben ist. Aktuell würden keine Beschwerden vorliegen. Stadler schlägt vor, dass die Kommune mehr Parkraum schafft, damit die Ausflügler ihre Fahrzeuge ordnungsgemäß abstellen können.