Wirtschaft
Fahnen Kössinger ist Partner des Markts

Schierlinger Marktrat stattete dem Unternehmen einen Besuch ab. Glaspokal mit Gravur dokumentiert die Zusammengehörigkeit.

26.05.2017 | Stand 16.09.2023, 6:32 Uhr
Fritz Wallner

Als Marktführer im gesamten deutschsprachigen Raum werden sowohl neue Fahnen kunstvoll gestickt als auch alte Fahnen mit alten Handwerkstechniken restauriert. Fotos: Wallner

Fahnen Kössinger ist im deutschsprachigen Raum Marktführer im Bereich handwerklich kunstvoll gestickter Fahnen und jetzt auch offiziell „Partner des Markts Schierling“. Als einziger Betrieb in ganz Deutschland bildet das Unternehmen „Sticker im Handwerk“ aus. Beim Unternehmensbesuch des Marktgemeinderats überreichte Bürgermeister Christian Kiendl an Geschäftsführer Dr. Florian Englmaier einen Glaspokal und hob die Bedeutung des Betriebs für den Arbeitsmarkt und die öffentliche Wahrnehmung Schierlings hervor.

Gabi Gallrapp ist seit 31 Jahren im Betrieb und führte die Markträte in die Geheimnisse eines uralten Handwerks ein. „Wir kennen alle Sticktechniken“, erklärte sie. Darunter sind auch traditionelle, die eine Restaurierung alter und kunstvoller Fahnen ermöglichen. Und es gibt noch die ursprünglichen, rund 140 Jahre alten Maschinen, die eine handgeführte Maschinenstickerei auf höchstem Niveau gewährleisten. Für diese Arbeit seien Mitarbeiter erforderlich, die künstlerisch begabt sind und eine fundierte Ausbildung haben, sagte Dr. Englmaier, der Quereinsteiger als Nachfolger der Gründerfamilie Kössinger. Das Unternehmen habe immer schon junge Leute ausgebildet. Die einzige Berufsschule für „Textilgestalter im Handwerk“ in Deutschland ist in Plauen beheimatet.

In drei Segmenten etabliert

Fahnen Kössinger hat sich in drei Segmenten etabliert, nämlich in Vereinsfahnen, Vereinsbedarf und Werbetechnik für Firmen. Es handle sich fast durchwegs um Endkunden, nicht um Großkunden. Bei den Fahnen gehe es in erster Linie um eine traditionelle Arbeit. Neben den vielen Vereinen wird auch die Landshuter Hochzeit mit ganz besonderen Fahnen bedient. Für neue Fahnen bildet eine mit dem Kunden abgesprochene Grafik die Grundlage. Bei der Restaurierung wird nach Gabi Gallrapp ausgebessert, handbemalt und gestickt. Die älteste von Kössinger restaurierte Fahne stammt aus dem Jahre 1848.

Dr. Englmaier verwies darauf, dass trotz der Marktführerschaft bei den Fahnen immer über eine weitere Differenzierung gegenüber anderen Anbietern nachgedacht werden muss. Im Rahmen der Digitalisierung sei das gesamte Warenwirtschaftssystem effizient gestaltet worden. In einem Online-Shop habe Fahnen Kössinger bis zu 14000 Produkte, darunter allein rund 10000 Gemeindefahnen, zusammengefasst. „Auch ein Handwerksbetrieb kann sich der Digitalisierung nicht verschließen“, so Dr. Englmaier. Und dabei gehe es sowohl um die internen Prozesse als auch um den Vertrieb mit einer optimalen Darstellung.

Nach Bürgermeister Kiendl vereinige Fahnen Kössinger wichtige handwerkliche Fähigkeiten mit künstlerischen Elementen. „Sie unterstützen mit Ihrer kreativen und der Erhaltung von Kostbarkeiten gewidmeten Arbeit insbesondere auch viele Vereine und Organisationen. Sie helfen mit, dass Werte wie Zusammenhalt und Tradition, dass ehrenamtliches Engagement und Heimatliebe einen Ausdruck, ein Gesicht, eine Fahne bekommen.“ Und das alles sei eingebettet in wichtige Innovationen der heutigen Zeit.

Ein Synonym für Schierling

Der Name „Kössinger“ ist nach Kiendl seit Jahrzehnten ein Synonym für Schierling. Wenn man in Deutschland und darüber hinaus unterwegs sei und als seine Herkunft „Schierling“ benennt, dann kämen sofort „Kössinger“ oder das „Schierlinger Roggen“. Schierling und Kössinger gehörten also zusammen. Fahnen Kössinger war, ist und bleibe ein echter und wichtiger Partner des Markts. Der Bürgermeister überreichte einen Glaspokal, auf dem diese Partnerschaft eingraviert ist.