Show
Flotte „Omas“ schwangen Beine und Stöcke

Beim legendären Pfadara Weiberfasching jagten sich die Einlagen. Die Landfrauenkobolde steppten sogar zu irischer Musik.

12.02.2018 | Stand 16.09.2023, 6:08 Uhr
Hans Biederer

Die Omas zeigten, was sie noch alles drauf haben Foto: Biederer

Vom Kurs abgekommen landete das (T)Raumschiff Surprise aus dem Weltall direkt im Pfatterer Weiberfasching. Aus der Raumkapsel stiegen Doris Wiesner und ihre Crew. Auf der „Brücke“ stärkten sie sich mit leckeren Schaumrollen ,bis „Spucky“ (Claudia Aumer) meldete, die Erde retten zu müssen. „Wir haben einen Marderschaden und können nicht fliegen“, informierte „Schrotty“. Durch Beamen schaffte es die Mannschaft bis zu einem Weltraum-Taxistand. Da das Space-Taxi nur zwei Fahrgäste aufnehmen konnte, sauste der Rest der Crew mit Space-Rollern hinterher. Bedingt durch viel Prosecco-Genuss verweilte die Surprise-Crew schließlich notgedrungen bis in die frühen Morgenstunden in Pfatter.

In einer weiteren Darbietung steppten mehr als 20 grüne „Pfadara Landfrauenkobolde“ zu irischer Musik in den Saal. „Auf der Grünen Insel glaubt man fest an den Kobold und an deren Goldschatz am Ende des Regenbogens“, erzählte das Oberfabelwesen Regina Hierl. Mit ihrer Line-Dance-Aufführung, einstudiert durch Monika Zitzelsberger, ernteten sie tosenden Applaus.

Die Gaudi war vorprogrammiert, als die „Greisinnen“ der Gymnastikgruppe um Lisa Allmeier zu dem Schlager „Oma so lieb“ des damaligen Jungstars Heintje etwas klapprig mit Stock und stilecht gekleidet die Tanzfläche erklommen. Dass sie aber noch lange nicht zum alten Eisen zählen, zeigten sie anschließend mit ihrer flotten Tanznummer, bei der die Beine nur so schwangen. „Nach dem Stargast Andreas Gabalier im Vorjahr präsentieren wir heuer den Überraschungsgast Michl Müller (Ulrike Falzboden-Binder) aus Franken“, verkündete die Vorturnerin. Dieser erschien gleich mit seiner Fleischereifachverkäuferin. „Und zum Abschied schenkt sie mir eine Scheibe Gelbwurst“, sang der Kabarettist und Sänger und brachte hierbei die „Hirnwurst“ unter das Publikum.

Dass die „Pfadara Maschn“, wenn sie abends alleine losziehen, lange und ausdauernd zu feiern wissen, ist in dem Donaudorf hinlänglich bekannt. Beim diesjährigen Weiberfasching im Saal des Landgasthofs Fischer-Stehr übertrafen sich die verschiedenen Gruppen mit den einzelnen Inszenierungen heuer wieder einmal und sorgten für wahre Lachsalven.

Auch die zahlreichen kreativen Masken, die kurz vor Mitternacht gekürt wurden, zeigten eine Vielfalt, die ihresgleichen sucht. Die Musiker des „Bawaryen-Duos“ verstanden es, die Damen ständig auf die Tanzfläche zu locken. Sogar der Platz zwischen Parkett und Ausschank wurde zum Tanzen genutzt. Das Jungdamenkomitee um Barbara Bauer und Christina Roman, die wunderschön als Skat-Karten geschminkt und verkleidet dem Treiben auf der Bühne zu sahen, entschieden spontan: „Im nächsten Jahr werden auch wir den Weiberfasching mit einer Einlage bereichern“.