Soziales
Spenden aus Hemau helfen in Nigeria

Der Verein Schama organisierte einen bewegenden Tag für Kinder in Afrika. Jetzt konnten 2780 Euro übergeben werden.

27.11.2017 | Stand 16.09.2023, 6:20 Uhr
Beate Popp

Spenden aus Hohenschambach ermöglichen Kindern in Nigeria eine bessere Schulbildung. Foto: Silberhorn/Pollinger

Ein „bewegender Tag für Nigeria – Laufen, walken oder wandern“, so hieß es im August 2017 in Hohenschambach. Und die ganze Bevölkerung rund um Hohenschambach war auf den Beinen. Der Verein Schama unterstützt das Projekt mit. Der Erlös von insgesamt 2780 Euro vom Startgeld und von der Kaffee- und Kuchenaktion überbrachten die beiden Organisatorinnen Martina Silberhorn und Silke Pollinger jetzt Pfarrer Prof. Dr. Hilary Ochulor in Nigeria zur Unterstützung seiner Schulprojekte.

Mit den Spenden konnten bereits für die Holy Ghost Schule (höhere Schule) die Wasserleitung erneuert und ein Brunnen gebaut werden. „Endlich haben die Kinder sauberes Trinkwasser“, versicherten Silberhorn und Pollinger, die vor einigen Jahren zusammen mit einer großen Gruppe aus Hohenschambach das Dorf in Nigeria besucht hatten.

Bessere Zukunft für Kinder

Pfarrer Hilary Ochulor hatte seit mehreren Jahren die Urlaubsvertretung in der Pfarrei Mariä Heimsuchung in Hohenschambach und Aichkirchen übernommen. Durch die guten Kontakte haben die Gläubigen der Pfarrei über die Nöte in seiner Heimat erfahren. Dr. Ochulor, der ehemalige Leiter des Priesterseminars in der Provinzhauptstadt, kehrte nach dem Tod seines Bruders in sein Elternhaus im Dorf Olokoro/Okwu zurück. Jetzt kümmert er sich neben seiner seelsorgerischen Tätigkeit vorwiegend um die Bedürfnisse von Kindern. „Kindern eine bessere Zukunft bieten“ ist zu seiner Lebensaufgabe geworden.

„Mit 90 Euro pro Jahr wird einem Kind der Schulbesuch ermöglicht“Martina Silberhorn, Organisatorin

Mit den Spenden aus Hohenschambach konnten auch schon eine Gebäudeerweiterung der Dorfschule St. Andreas und der Grundschule sowie der Kindergarten erwirkt werden. Rund 220 Kinder besuchen die Einrichtungen. „Mit dem Spendenlauf wollen wir die Menschen sensibilisieren für die Nöte der Kinder in Nigeria“, so die beiden Organisatorinnen. Eine Schulausbildung, wie wir sie in Europa kennen, gibt es dort nicht. Pfarrer Ochulor, dem sein Heimatdorf sehr wichtig ist, sieht sich selbst als Vermittler zwischen Hohenschambach und Nigeria. Durch die Spendengelder konnte zwischenzeitlich schon vieles verwirklicht werden. Das Geld vom aktuellen Spendenlauf floss in die Anschaffung eines neueren Schulbusses ein, damit den Kindern der Besuch der Schule ermöglicht werden kann. Das allein haben die Spenden aus Hohenschambach und Aichkirchen mittlerweile schon bewirkt.

Vor drei Jahren hatte sich eine Gruppe von zwölf Personen aus Hohenschambach und Aichkirchen aufgemacht, um sich selbst ein Bild über die Projekte vor Ort in Nigeria zu machen. In diesem Jahr sind Martina Silberhorn und Silke Pollinger zusammen mit den beiden Priestern Heinrich Rosner und Josef Kokkoth aus Schwarzenfeld und Andreas Menner aus Stuttgart nach Nigeria geflogen und haben die Geldspende aus Hohenschambach persönlich überbracht. Dabei konnte die Gruppe aus Deutschland ein ganz besonderes Fest mitfeiern: das 25-jährige Priesterjubiläum von Pfarrer Ochulor.

Ein guter Freund geworden

Durch die guten Kontakte der Hohenschambacher und der Aichkirchener zu der nigerianischen Bevölkerung wurden auch die Eltern der Kinder aktiviert, um mitzuhelfen. Pollinger und Silberhorn hatten bei ihrem Besuch den Frauen gezeigt, wie sie mit einfachen Mitteln aus ihren eigenen tropischen Früchten selbst Marmelade herstellen können. „Mit 90 Euro pro Jahr wird einem Kind der Schulbesuch ermöglicht“, so Silberhorn. Damit dies auch so bleibt, wollen die Organisatoren „ihren Urlaubspfarrer“, der zwischenzeitlich zu einem guten Freund geworden ist, weiter bei seiner Arbeit mit den Kindern unterstützen.

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