Marktrat
Bebauungsplan „Spindelberg“ steht

In Kallmünz sollen am „Spindelberg“ 38 Bauparzellen für 32 Einfamilien-, und sechs Mehrfamilienhäuser entstehen.

18.07.2017 | Stand 16.09.2023, 6:24 Uhr
Stephan Neu

Am Kallmünzer Ortsausgang in Richtung Holzheim soll das neue Baugebiet „Spindelberg“ entstehen. Foto: Neu

Die Aufstellung des Bebauungsplanes für das bisher umstrittene Baugebiet „Spindelberg“ stand im Fokus der jüngsten Marktgemeinderatssitzung in Kallmünz. Nachdem das Baugebiet im Frühjahr daran gescheitert war, dass die Gemeinde nicht bereit war, den von der Kirchenstiftung geforderten Preis für das Grundstück zu bezahlen, ist inzwischen die Unternehmensgruppe Küblböck für die Erschließung gewonnen worden.

Spielplatz wird nicht realisiert

Bürgermeister Ulrich Brey stellte den Marktgemeinderatsmitgliedern den Geltungsbereich des Bebauungsplanes „Spindelberg“ vor. Zu Diskussionen führte im Gremium, ob der Bereich bei der „Knauerkapelle“ einschließlich dem geplanten Fahrbahnteiler und der gegenüberliegenden Busbucht mit in den Geltungsbereich einbezogen werden soll.

Nach ausgiebiger Beratung wurden die Aufstellung des Bebauungsplanes „Spindelberg“ sowie die Änderung des Flächennutzungsplanes des Marktes Kallmünz beschlossen. So können nun 38 Bauparzellen für 32 Einfamilien- und sechs Mehrfamilienhäusern entstehen. Die Straßenbreite wird 5,50 Meter betragen, die Gehwegbreite 1,50 Meter. Stellplätze bei den jeweiligen Mehrfamilienhäusern sind in ausreichendem Maße vorhanden. Zur Abfallentsorgung soll ein Wendehammer angelegt werden. Die Zufahrt soll, wenn möglich, mittig über die Staatsstraße erfolgen. Der in der ursprünglichen Planung geplante Spielplatz entfällt. Eine Lösung mit der Kinder- und Altenheimstiftung wurde in Aussicht gestellt.

Auch die Ausführung des Lärmschutzes entlang der Staatsstraße 2149 beschäftigte die Markträte. Eine Lärmschutzwand, wie sie in einer Nachbargemeinde errichtet wurde, wurde vom Gremium abgelehnt. Stattdessen soll eine naturnahe Ausführung eingeplant werden. Um eine spätere Erweiterung des Baugebietes im südwestlichen Bereich beim Christusgraben zu ermöglichen, wird die Straße dort verbreitert.

Neuer Interessent für Gockerlwagen

Zur Diskussion wurde auch gestellt, eine Parallelstraße zur St 2149 vor den Stellplätzen bei den Mehrfamilienhäusern anzulegen, um den Wendehammer einzusparen. Ob dies in der Bauverbotszone zulässig ist, soll noch geprüft werden. Die Ausübung eines Rückkaufsrechtes (Bauzwang) will der Marktrat noch diskutieren. Die Anordnung der Mehrfamilienhäuser von Holzheim her kommend sei ebenfalls noch zu überdenken. Die erarbeiteten Vorschläge und Änderungen werden nun an die Unternehmensgruppe Küblböck weitergeleitet, um diese in den Bebauungsplan einzuarbeiten. Dann wird der Marktrat weiter diskutiert.

Bürgermeister Ulrich Brey gab bei der Sitzung außerdem den Termin zur Einweihung des Schützenheimes und die Einladung der Burgschützen für den 12. August bekannt. Zudem berichtete er, dass Finanzmittel aus der Straßenunterhaltungspauschale aus den Kraftfahrzeugsteuermitteln in Höhe von 119400 Euro eingegangen sind.

Thema im Marktrat war außerdem, dass der Betreiber des bei vielen Bewohnern beliebten Gockerlwagens bei der Naabbrücke sich aus gesundheitlichen Gründen zurückzieht. Es gibt allerdings bereits einen Interessenten, der das Geschäft weiter betreiben möchte. Besonders erfreut zeigte sich Brey darüber, dass die Markt- und Schulbibliothek in Ursensollen geehrt und mit einem Preisgeld von 5000 Euro ausgezeichnet wurde.

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