Brauchtum
Matthias Zirngibl stemmte am längsten

Mit über fünf Minuten hatte er bei der Bayernolympiade die Nase vorne. Gelungenes Kirta-Fest der Geislinger Dorfjugend.

17.09.2017 | Stand 16.09.2023, 6:23 Uhr
Antonie Beiderer

Beim Maßkrugstemmen war Technik, aber auch Kraft gefragt. Fotos: Biederer

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Zum ersten Mal in seiner Funktion als neuer Vorsitzender gab Maximilian Scherm den Startschuss für das zweitägige Fest. Begleitet mit viel Beifall wuchteten die Jugendlichen den von Michael Holzer gestifteten Kirta-Baum, eine 15 Meter lange Birke, in die Höhe. Tobias Böhm gab erstmals eigenverantwortlich die Kommandos. „Heuer ist unser Kirta-Baum etwas geradliniger gewachsen“, schmunzelte Maximilian Scherm.

Für die musikalische Unterstützung sorgten der Pfatterer Andreas Fuchs „Xoxl“ und der aus Brennberg stammende Christoph Weber. Sie spielten zünftig mit Tuba und Steirischer auf. Im Wirtsstadl und auf dem Gelände des Gasthauses „Zum Posthorn“ hatten die Mitglieder in viel Eigenleistung das Festgelände aufgebaut. Das Festareal wurde verkleinert. Die Bar wurde in den Stadl verlegt.

Der Stadl war beheizt

Wegen der kühlen Außentemperatur beheizten die Jugendlichen den Wirtsstadl so gut wie möglich, was die Besucher des bayerischen Abends freudig zur Kenntnis nahmen. Das Musik-Duo aus Pfatter und Brennberg unterhielten mit Akkordeon und Gitarre und schmissigen Wirtshausliedern.

Gespannt warteten die Anwesenden schließlich auf die Durchführung der Bayernolympiade. Mit Christoph Thanner „Zwicklbauer“ aus Oberlichtenwald, Tobias Engl aus Unterlichtenwald, Christian Poiger aus Demling, Maximilian Schmitt aus Pfatter sowie den beiden Ortsansässigen Matthias Zirngibl und Leo Rückauf stellten sich sechs junge Burschen den gestellten Aufgaben.

Muskelschmalz, aber auch Technik waren beim Maßkrugstemmen gefragt. Unter den Anfeuerungsrufen hatte hier Matthias Zirngibl mit einer Zeit von über fünf Minuten knapp die Nase vorne vor Tobias Engl. Eine eher staubige und trockene Angelegenheit folgte beim Semmelwettessen. Christoph Thanner öffnete dieses Mal als erster seinen geleerten Mund. „Als kleinen Ausgleich zu dieser Wette dürft ihr jetzt die Speiseröhre mit temperiertem Bier wieder reinigen“, kündigte Tobias Böhm die nächste und letzte Disziplin an. Maximilian Schmitt erhielt hier als Zeitschnellster einen kräftigen Applaus. „Ich hatte sogar noch Zeit, auch den Schaum auszusaugen“, lachte der junge Mann aus Pfatter.

DJ Corebreaker machte Stimmung

Lokalmatador Matthias Zirngibl hatte schließlich die Nase vorn und erhielt einen großen Brotzeitkorb bei der Siegerehrung. Auf die Plätze kamen Christoph Thanner aus Oberlichtenwald und Christian Poiger aus Demling. Auch sie durften sich über einen Brotzeitkorb und Getränkegutscheine freuen.

Noch in derselben Nacht räumten die Mitglieder der Dorfjugend die Bierzeltgarnituren aus dem Feststadl, um für den Samstagabend genügend Platz für die Kirta-Party zu schaffen. Anstelle dieser luden Stehtische zum Verweilen ein. „Heuer haben wir zwar keine Live-Band verpflichtet, aber unser DJ Corebreaker hat den Gästen mächtig eingeheizt“, freute sich der 1. Vorsitzende.