Advent
Maximilian Scheck – Der Krippenbauer

Besonders in der staaden Zeit boomt beim Frengkofener das Geschäft. Selbstgemachte Unikate sind der Verkaufsschlager.

15.11.2017 | Stand 16.09.2023, 6:22 Uhr

Krippenbauer Maximilian Scheck aus Frengkofen ist zur Weihnachtszeit eine beliebte Anlaufstelle im Dorf. Foto: Peter Luft

In der Gemeinde Bach gibt es einen besonderen Krippenbauer. Er heißt Maximilian Scheck und wohnt in der Weinbergstraße 20 im Fischerdorf Frengkofen. Seine Besonderheit: Bei ihm können Hobbybastler den Traum einer selbst gebastelten Krippe erfüllen. Vor allem sind es Kinder, die seine Traumwerkstatt in Beschlag nehmen. Aber auch jung gebliebene Fans bilden sich in der Kunstwerkstätte aus. Alles mit Anleitung für Selbstbauer.

„Das ist der Verkaufsladen meiner Mutter. Die hatte einen Kramerladen im Dorf“, erinnert sich Scheck.

Der ambitionierte Handwerker der Hobbykunst stellt seinen „Lehrlingen“ das Werkzeug zur Verfügung und gibt fachmännische Anleitung und Beratung. Lediglich das Material müssen die Eigenbauer bezahlen.

Keine staade Zeit bei den Schecks

Dann kann der Traum einer selbst gezimmerten Weihnachtskrippe als Hauskrippe in Erfüllung gehen. Jetzt kommt wieder die staade Zeit. Nicht aber bei Familie Maximilian und Petra Scheck in Frengkofen. Da ist die Bude voll. So wie heute nach Feierabend.

Da kommt der elfjährige Bub Florian Hof vom Dorf. Mit dabei auch Papa Andreas Hof. Dieser wollte sich zum Fest eine Hauskrippe käuflich vom Krippenbauer Scheck anschaffen. Aber Sohnemann Florian hatte die eifrige Idee, eine Krippe in Eigenbau zu basteln – die Mama damit überraschen.

Heute ist der Vater dem Bastelfieber verfallen und steht selbst an der Bandsäge. Der zweite Lehrling an diesem Spätnachmittag kommt aus der Domstadt. Der 50 jährige Herbert Wolf fährt vom Regensburger Ostenviertel nach Frengkofen und ist ebenfalls von „dera Sach begeistert“. „Weil sich D’Frau eine selbst gebastelte Krippe unterm Christbaum sich einbildet. Sie weiß auch mein Geschick, basteln liegt mir auch. Deshalb erfüll ich den Wunsch. Es soll eine platzsparende Laternenkrippe werden. Hoffentlich werde ich fertig“, sagt Herbert Wolf an der zweiten Tischbandsäge. Geschick und Freude am Werken zeigt auch der elfjährige Florian. Der Gymnasiast der sechsten Klasse passt mit der Klebepistole verschiedene Holzteile am Krippenrohbau an und macht Fortschritte.

Krippenbauer Maximilian Scheck ist auch im Sommer aktiv. Aber nicht in seiner Künstlerwerkstatt. Der Hobbybastler sammelt zu dieser Zeit allerlei Moos, Sträucher und Gehölze als Bastelmaterial, die bis Herbst dunkel gelagert werden. „Angefangen hat alles, als mir ein Bekannter seine selbstgebaute Krippe zeigte. Die fiel mir ins Auge. Unter seiner Anleitung erlernte ich das Hobbyhandwerk. Ich besuchte auch Kurse“, sagte Maximilian Scheck.

Nur Unikate käuflich

Heute kann man bei ihm eine Krippe erwerben. Es sind nur Unikate. Doch auf den ersten Blick sehen alle fast gleich aus. Erst bei näherer Betrachtung erkennt man im Detail, welcher Unterschied an Form, Baustil und Materiealien dahinter stecken. Vor allem auch welche Kleinarbeit und Fleiß mit Geduld und besonderer Leidenschaft dahinter stecken.

All das kann Scheck auf die Reihe bringen. Er achtet darauf, das richtig aussehende Holzmaterial zu verwenden. Die Schindeln haut er selber. Er freut sich riesig, das Hobby mit anderen zu teilen und weiterzugeben. Das macht ihm Mut. „Ich hab heuer mein 20-Jähriges. Mit 41 Jahren bin ich auf den Geschmack gekommen. Gattin Petra unterstützt die Lehrlinge, den Stall mit Figuren richtig zu bestücken. „Der Renner sind derzeit die Deko-Krippen. Zum Hinstellen oder Aufhängen. Gerade für ältere Leute“, zeigt Scheck.