Natur
Süße Früchte locken auf den Tangrintel

Seit Tagen kommen Freunde der Erdbeere auf ihre Kosten. Auf den Feldern bei Hemau ist Hochsaison für Selbstpflücker.

29.06.2017 | Stand 16.09.2023, 6:30 Uhr

Auf den Hemauer Erdbeerfeldern läuft die Ernte auf Hochtouren. Fotos: Beil

Hochsaison herrscht derzeit in auf den beiden Erdbeerfeldern in Hemau. Die vielen Sonnenstunden der vergangenen Tage haben den kleinen roten Früchten das richtige Aroma verliehen. Tagelang waren die beiden Plantagen nahe der Umgehungsstraße von Hemau dicht belagert. Nicht nur die Kinder lieben die Erdbeeren, sondern auch die Erwachsenen naschen, was das Zeug hält. Der lang ersehnte Regen in dieser Woche lässt die beiden Betreiber noch auf einen guten Abschluss der Pflücksaison hoffen.

Nur relativ kurz ist die Spanne, in der die Liebhaber der roten Früchte selbst pflücken können. Seit mehreren Wochen gab es auf dem Tangrintel keinen Tropfen Regen. Die Früchte werden schnell reif, sind reichlich und haben einen wunderbaren Geschmack und sind sehr süß. Wie Eva Hammer vom Erdbeerfeld Funk weiter mitteilt, hat ihr Chef schon mehrere Male das Feld bewässern müssen. Doch das habe kaum gewirkt.

„Momentan sind noch viele Früchte an den Stauden, aber es wächst nichts nach und die Erdbeeren werden nicht groß“, erzählt die Expertin am Verkaufsstand vor Ort. „Der normale Regen der vergangenen beiden Tage hat den Pflanzen jetzt sehr gut getan. „Jetzt können die Früchte wieder nach- wachsen und größer werden.“

Eine hervorragende Süße

Vom guten Geschmack und der hervorragenden Süße sind viele Pflücker begeistert. An guten Tagen tummeln sich auf dem Feld laut Eva Hammer, die den Verkaufsstand schon viele Jahre führt, bis zu 150 Kunden. Dies bestätigt auch Josef Braun, der die Gänger-Plantage neben der Hemauer Tangrintelhalle betreut. Viele der Kunden kommen fast alle Tage bzw. jeden zweiten Tag, sagt Hammer stolz, was ein Beweis dafür sei, dass ihnen die roten Früchte bestens schmecken.

Bemerkenswert sei, dass neben den vielen Hemauern auch zahlreiche Pflücker aus der Region – besonders viele aus dem Raum Kelheim-Riedenburg – nach Hemau fahren, um dort an frische Früchte zu kommen. Immer wieder bringen Eltern ihre Kinder mit, die natürlich dann auch beim Pflücken dabei sein dürfen und die schmackhaften Erdbeeren genießen können. Es spielt dabei keine Rolle, ob die Mama bzw. Oma nur ein Kilo oder eine ganze Wagenladung voll Erdbeeren zur Abrechnung an den Verkaufsstand bringen. Sie dürfen soviel essen wie sie mögen, bestätigte eine treue Kundin am Feld.

Stolz erzählen die pflückenden Frauen, was sie mit den roten Früchten alles zaubern. Manche machen Marmelade, andere frieren die roten Leckereien ein – aber besonders viele erzählen von einem leckeren Erdbeerkuchen bzw. einer Torte.

Hoffen auf den Schlussspurt

Nun hoffen die beiden Betreiber der Erdbeerfelder, dass der lange ersehnte Regen noch einen richtigen Schlussspurt auslöst. „Es war schon ziemlich trocken“, teilt Hans Gänger auf Nachfrage unseres Medienhauses mit. „Wenn die nächsten Tage die Früchte wieder abtrocknen können, bleibt die Qualität hoch und die Saison verlängert sich um einige Zeit.“

Die frühen Sorten seien zwar schon abgeerntet, dennoch gibt es bei den späten Sorten noch genügend Erdbeeren auf den beiden Hemauer Feldern. Und wer die nächsten Tage nicht selbst pflücken kann, hat die Möglichkeit, bei den Verkaufsständen Erdbeeren zu erwerben. Also nichts wie hin, nach Hemau.

Unser Medienhaus sprach mit den Pflückern:

Josef Holzer:ist erst vor kurzem nach Riedenburg gezogen und hat zufällig das Erdbeerfeld an der Hemauer Umgehungsstraße entdeckt. Nun ist er mit seiner Ehefrau bereits zum zweiten Mal in Hemau auf dem Feld. „Wir machen daraus Marmelade und frieren einige ein. Jedenfalls weiß er dadurch, wo die frischen Früchte herkommen.

Sabine Leipoldaus Saal bei Kelheim erfuhr von einen Arbeitskollegen zufällig, dass man in Hemau leckere Erdbeeren selber pflücken kann. „Hier weiß ich eben, was man mit nach Hause bringt und woher die Früchte stammen. Die Erdbeeren sind frisch und haben einen sehr guten Geschmack“, lobt Leipold die Qualität.

Gabi Karlaus Ihrlerstein hat erfahren, dass es in Hemau gleich zwei Erdbeerfelder gibt. „Von Ihrlerstein ist man schneller zum Selberpflücken vor Ort und dann wird man mit frischen Früchten belohnt. Frischer geht es nicht mehr“, lobte sie. Sie schwärmt von der hervorragenden Süße und so ganz nebenbei könne man viel naschen– ein zusätzlicher Ansporn.

Galina Geieraus Riedenburg erzählt, dass sie immer wieder mal nach Hemau zum Erdbeerpflücken kommt. „So lange es noch so gute gut.“ Denn hier gibt es die besten Früchte, frisch vom Feld und besonders schmackhaft.“ Geier findet es schade, dass es im Riedenburger Raum leider keine Erdbeerfelder gibt – deswegen kommt sie gern nach Hemau.