Bühne
Wechsel am Theater der Realschule

Christine Kelm sorgt in Regenstauf an der Seite von Stephan Schlehaider für Drehbuch und Regie. Am 6. Februar ist Premiere.

17.01.2018 | Stand 16.09.2023, 6:14 Uhr
Ralf Strasser

Eine mehr als 30 Köpfe zählende Truppe stellt das Stück „Der seltsame Fall der Luise Metzler“ auf die Beine. Foto: Strasser

Alles auf Null vor dem 17. Theaterstück? Ganz so wird es nicht sein mit der neuen Inszenierung der Schultheatergruppe der Max-Ulrich-von-Drechsel-Realschule. Doch ein bisschen anders ist es schon. Nachdem sich Bruni Baldauf als langjährige Regisseurin im letzten Schuljahr in den Ruhestand verabschiedet hat, galt es eine große Lücke im Spielleiterteam zu schließen.

„Back to the roots“ könnte als Motto gelten, und so steht seit September Autorin Christine Kelm nach mehrjähriger Pause an der Seite von Stephan Schlehaider, um in diesem Schuljahr gemeinsam mit 31 Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgangsstufen fünf bis zehn als Co-Regisseurin das Theaterstück „Der seltsame Fall der Luise Metzler“ zu inszenieren.

Bei Umsetzung hautnah dabei

„Das ist jetzt schon wieder ganz anders“, meint Christine Kelm. „Bisher war für mich die Arbeit für das Schultheater Ende November mit der Fertigstellung des Stückes beendet und ich konnte im Februar sehen, wie mein Stück auf der Bühne umgesetzt worden ist.Jetzt bin ich wieder hautnah dabei und Bilder, die während des Schreibens im Kopf waren, entwickeln sich zusammen mit den Schülern bei den Proben so manchmal in eine ganz neue Richtung.“

Sonst bleibt alles beim Alten? Fast, könnte man meinen, doch in der heißen Phase der Vorbereitung auf die Theaterwoche vom 6. bis 9. Februar sind die Vorbereitungen im Hause Schlehaider/Kelm jetzt doch intensiver, als sie das in den letzten Jahren gewesen sind. „Der Dienstweg ist kürzer geworden“, schmunzelt Stephan Schlehaider, der mit dem neuen Jahr gemeinsam mit seiner Frau in die Vorarbeiten der diesjährigen Theaterwoche gestartet ist.

Von A wie Aufnahmen über M wie Musikauswahl bis P wie Programmheft, es tut sich was im Hinblick auf diese ganz besondere Woche vor den Faschingsferien.Die Unterstützung der Schulfamilie ist in dieser Zeit groß, ob Schulleitung, Kolleginnen und Kollegen oder Hausmeister, alle ziehen gemeinsam an einem Strang, um auch heuer eine gelungene Theaterwoche an der Max-Ulrich-von-Drechsel-Realschule auf die Beine stellen zu können.

Doch nun zum Stück, das die Schauspieler der Schule seit September einmal pro Woche am Nachmittag und bei einem gemeinsamen Probenwochenende im Januar einstudieren. Im Zentrum steht das Mietshaus in der Schillerstraße 37. Vier Wohnungen, eine Bäckerei mit kleinem Café im Erdgeschoss. In der Dachgeschosswohnung lebt die Richterin Ingrid Achternhagen, eine feine, ältere Dame, die auf ein erfülltes Leben zurückblicken kann. Rechts im ersten Stock eine Studenten-WG. „Merkwürdige junge Leute“, meint zumindest Frau Achternhagen, und gegenüber zieht mit Beginn des Stückes eine Wohngemeinschaft von rüstigen Jungrentnern ein, die auf ihre alten Tage – auch aus finanziellen Gründen – in ihre gemeinsame Vergangenheit und Jugend zurückkehren. Partys eingeschlossen!

Ärger, Zank und Tratschereien

Für Zündstoff wäre bereits jetzt gesorgt. Doch an der Spitze der Haus-Hierarchie steht nur eine: Luise Metzler, die Hausmeisterin. Ihre Regeln sind zu befolgen, ob im Treppenhaus und sogar in den eigenen Wohnungen der unterschiedlichen Parteien. Wer nicht nach ihrer Pfeife tanzt, der bekommt es mit ihr zu tun. Da hilft es auch nichts, dass ihr Ehemann Theo eher der Typ gemütlicher Bär mit Hauspantoffeln ist. Denn unter demselben steht er bei dieser Frau vollkommen.

So wird das Leben im Haus in der Schillerstraße gehörig durcheinandergewirbelt. Es gibt Ärger, Zank und Tratschereien. Bis zu dem ungewöhnlichen Fall der Luise Metzler, welcher die Karten im Haus auf einmal vollkommen neu mischt.

Das Schultheater, das sicher auch heuer wieder mit einem „Wia samma? Guad samma?“ beginnen wird, hat erneut sämtliche (Proben)Register gezogen, um auch in diesem Jahr von sich reden zu machen. Und wer die Geschichten, jenseits von „Null-acht-fünfzehn“, kennt, der darf sich schon auf eine der vier Vorstellungen in der Aula der Realschule freuen.

Premiere wird am 6. Februar um 19.30 Uhr sein und auch an den drei darauf folgenden Abenden freuen sich alle Aktiven über volle Ränge in der Schulaula, um ihrem Publikum das Stück präsentieren zu können. Da die Zahl der Sitzplätze begrenzt ist, ist eine Vorbestellung der Karten notwendig. Diese können unter theater-rsregenstauf@gmx.de bestellt und gegen einen Unkostenbeitrag von 2,50 Euro für die Bühnentechnik an der Abendkasse abgeholt werden. An den vier Vorstellungsabenden werden in der Pause kleine Leckereien von Schülern angeboten, und auch für Getränke ist gesorgt.