Miss Regensburg
Der Schönsten das Krönchen aufgesetzt

16 Kandidatinnen buhlten um den Titel „Miss Regensburg 2016“. Es konnte nur eine sein: Jasmin Griebl, 20 Jahre, Bankkauffrau.

30.04.2016 | Stand 16.09.2023, 6:50 Uhr
Die neue Miss Regensburg 2016 heißt Jasmin Griebl (20 Jahre, Bankkauffrau, 520 Punkte). Gefolgt von den Studentinnen Clarissa Schill (20, 240 Punkte, rechts) und Lisa Beinhölzl (22, 370 Punkte). −Foto: Steffen

Am Samstagabend im FordStore Dünnes hatten 16 junge Mädchen nur den einen Wunsch: Miss Regensburg zu werden und das Krönchen tragen zu dürfen. Doch vor den Erfolg hatten die Veranstalter Renate Niebauer und Ernst Mader vom Topmodelstudio Regensburg die Arbeit gesetzt. Nachdem die Mädchen die erste Hürde, von der Bewerbung in die Kandidatinnenauswahl, geschafft hatten, standen in den letzten Wochen Shootings, Anproben und vor allem Lauftraining an. Choreografien auf dem Catwalk mussten einstudiert, das richtige Posieren erlernt werden.

„Die wird es ganz sicher“die Reporter

Mister Ostfriesland moderiert

Am Samstagabend um 20.30 Uhr, als es sich die illustre Schar der Besucher auf den Sitzplätzen rund um den Laufsteg bequem gemacht haben, wird es ernst. Moderator Rudi Köhlke, ein waschechter Nordfriesländer, übernimmt die Moderation und erklärt beiläufig, dass er selbst 1985 Mister Ostfriesland gewesen sei und sich daher sehr gut in die Gefühlswelt der Kandidatinnen einfühlen könne. Köhlke hat die Moderation von Misswahlen zu seiner Profession gemacht und auch diese in Regensburg geht ihm geschmeidig von der Hand.

Das Make-up sitzt

Nach dem Entrée, das die beiden rhythmischen Sportgymnastikinnen Franziska und Laura mit Eleganz und Biegsamkeit verschönern, geht es los mit der ersten Wertungsrunde im Abendkleid. Rhythmische Musik wummert und gibt den Kandidatinnen, die von Agnes Constanze Brünner selbstbewusst angeführt werden, die Schrittgeschwindigkeit unzweifelhaft vor.

Die Mädchen sind professionell gestylt, das Make-up sitzt und die Haare fallen hübsch gelockt über die Schultern oder sind romantisch lose aufgesteckt. Jede Robe wurde individuell passend für die Kandidatinnen ausgesucht, so ergibt sich ein ganzer Fächer aus leuchtenden Farben von pfirsich, blutrot, meertürkis, azurblau bis hin zu nude – eine „Farbe“, die besonders den blonden Mädchen schmeichelt. Nackte Schultern, schmale Taillen und ein aufregendes Dekolletee betonen die Vorzüge der Kandidatinnen, die mehr oder weniger selbstsicher über den Catwalk schreiten und sich am schmalen Ende des Laufstegs der Jury in einer möglichst schmeichelhaften und sympathischen Pose präsentieren.

Entspannt über den Catwalk

Es ist spannend zu sehen, wie unterschiedlich sich die Mädchen der Jury und dem Publikum darstellen. Da gibt es solche, die ganz entspannt über den Catwalk laufen, Blickkontakt suchen und von innen heraus strahlen, ganz offensichtlich glücklich darüber, diese Chance zu haben. Andere sind deutlich schüchterner, die Anspannung ist ihnen anzusehen, das Lächeln dringt nicht bis zu den Augen vor. Durchaus unterschiedlich ist auch die Laufbegabung: manche Kandidatinnen laufen auf High Heels, als wären sie damit geboren worden.

Auf den Presseplätzen werden nach der ersten Wertungsrunde Vorhersagen über die künftige Siegerin getroffen. Schon zu diesem Zeitpunkt wird Jasmin Griebl als Favoritin in der Journalistenriege gehandelt. „Die wird es ganz sicher“, lautete die einhellige Meinung der Reporter.

Alle haben ein Hobby: Sport

Die zweite Wertungsrunde der Miss Regensburg Wahl beginnt: die Kandidatinnen laufen in Dirndln von Sponsor „Moser Trachten“. Herbert Wirkes, Inhaber der Firma, sitzt in der Jury. Er selbst ist traditionell bayerisch mit Lederhose und Wadlstrümpfen bekleidet und somit Botschafter in der eigenen Sache. Die Petticoats – neuestes Accessoire der diesjährigen Dirndlmode – wippen keck, als sich die Kandidatinnen der Jury und dem Publikum im Dirndloutfit zur Schau stellen. Moderator Köhkle gibt den Kandidatinnen die Möglichkeit, sich einzeln vorzustellen. Name, Alter, Beruf und Hobbys jedes Mädchens werden aufgezählt. Es zeigt sich, dass Sport die Leidenschaft ist, der alle Mädchen frönen.

Kleine Blessuren vom Rasierer

Schnell schließt sich die dritte Wertungsrunde an, mithin die wichtigste, denn es ist die Vorstellung der Kandidatinnen im Badeanzug. Hier können keine figürlichen Mängel mehr versteckt werden, hier heißt es Haut bekennen. Und die kann sich sehen lassen. Sehr hübsche Körper, alles straff und am richtigen Platz, top gepflegt. An dem einen oder anderen Schienbein sind sogar kleine Blessuren zu sehen, die vom Rasierer stammen, der die letzten unerlaubten Beinhärchen kurz vor dem Auftritt vernichtet hat. Alle Mädchen treten im gleichen schwarzen, einteiligen Badeanzug auf. So sind die Chancen gleichermaßen verteilt und das Outfit kann keinen Vorteil gegenüber der anderen verschaffen.

Clarissa Schill und Lisa Beinhölzl fahren mit

Nach der Badeanzugrunde werden die Wertungen der Juroren eingesammelt und ausgewertet. Für die Gäste bricht nun eine Stunde des Wartens an, ehe die Show mit Modeschauen der Firma PinkBavarian (Taschen) und Moser-Dirndl weitergeht. Mittlerweile fiebern Teilnehmerinnen und Publikum der Bekanntgabe des Ergebnisses entgegen. Mit den dramatischen Klängen von Johann Strauß „Also sprach Zarathustra“ verkündet Köhlke mit spannungssteigernder Verzögerungstaktik das Ergebnis der Miss Regensburg Wahl 2016. Drittplatzierte wird die dunkelhaarige Studentin Clarissa Schill (20, 240 Punkte), zweitplatzierte Studentin Lisa Beinhölzl (22, 370 Punkte). Die neue Miss Regensburg 2016 heißt Jasmin Griebl (20 Jahre, Bankkauffrau, 520 Punkte).

Die Prophezeiung der Journalisten hat sich erfüllt.