Bildung
Abitur 2017: Die besten Absolventen

Schüler aus sieben Regensburger Gymnasien und einem aus dem Landkreis haben den Zugang zum Hochschulstudium erhalten.

01.07.2017 | Stand 16.09.2023, 6:29 Uhr

Das sind die besten Absolventen des Werner-von-Siemens-Gymnasiums. Foto: Steffen

Werner-von-Siemens-Gymnasium

Ihre Schulzeit ist vorbei –und das Abitur frisch in der Tasche. Die 139 Abiturienten des Werner-von-Siemens-Gymnasiums können nun die Korken knallen lassen oder sich einfach mal eine Pause gönnen. „Besinnen Sie sich auf ihre Talente und Fähigkeiten“, empfahl ihnen Elternbeiratsvorsitzende Elisabeth Zehetbauer in der prall gefüllten Schulturnhalle. Ein wichtiges Etappenziel hätten die Absolventen nun erreicht, demnach stünden ihnen viele Wege offen. Ferner lobte sie die Schüler dafür, neben ihrem Wissen auch Nervenstärke und „Mut zur Lücke bewiesen“ zu haben. Bei dem einen oder anderen sei auf dem Weg zum Abitur „nie gekannter Ehrgeiz entwickelt“ worden, lobte sie. Nun riet sie den Absolventen, ihre Träume „selbstbewusst durchzusetzen“.

Vier der Absolventen erreichten einen Traum-Notendurchschnitt von 1,0: Johannes Lang, Andreas Nützel, Mario Rastätter und Johannes Späth können sich über dieses Top-Ergebnis freuen. Christian Fruth, Jasmin Sakwa und Sara Sixt erzielten einen Notenschnitt von 1,1 – Johanna Blattert, Laura Holmer und Dorothee Weber einen Notendurschnitt von 1,2. Den Siemens-Preis als beste Abiturientin beziehungsweise bester Abiturient in den Naturwissenschaften sicherten sich Natalie Sporrer und Christian Fruth. Indes ging der Rewag-Preis für die beste Seminararbeit im Fach Chemie an Korbinian Kappl. Das beste Abitur im Fach Mathematik erzielte Mario Raststätter, der von der Deutschen Mathematiker-Vereinigung mit einem Buchpreis geehrt wurde. Das beste Abitur im Fach Latein wies Johannes Späth auf, der vom Deutschen Altphilologenverband mit der goldenen Ehrennadel bedacht wurde. Für ihre hervorragenden Spanischkenntnisse ehrte die Fachschaft Spanisch mit Johanna Blattert, Laura Holmer, Johannes Lang und Andreas Nützel vier Absolventen. Im genannten Fach haben auch sie das jeweils beste Abitur erreicht. (mds)

Domspatzen-Gymnasium

Fast die Hälfte ihres Lebens verbrachten die 45 Abiturienten am Regensburger Domspatzen-Gymnasium. Acht Jahre, in denen sie „intellektuelle, musikalische, soziale und religiöse Bildung und Erziehung“ genossen haben, wie Oberstudiendirektor Berthold Wahl in seiner Ansprache betont. Diese Kompetenzen stünden für die Einzigartigkeit des Abiturs am Domspatzen-Gymnasium und unterscheide die Schüler von anderen Gymnasien.

Besonders herausragende Leistungen hatten Simon Thelen (1,0), Markus Roth (1,1) und Leonardo Bugia (1,2), die alle mit einem e-fellows-Stipendium belohnt wurden. Markus Roth ist außerdem Preisträger des Kai-Uwe von Hassel-Preises 2017 in Höhe von 1000 Euro. Der Preis wird seit 16 Jahren an besonders engagierte und leistungsstarke Schüler verliehen.

Zwischen den einzelnen Reden von Schulleiter Wahl, Elternbeiratsvorsitzender Petra Pfaffenheuser und Domkapellmeister Roland Büchner stellen die Abiturienten ein letztes Mal im schulischen Rahmen ihr Können mit Klavierstücken von Haydn und Chor-Gesang von Bartholdy unter Beweis.

Bei der Abiturrede der Jahrgangsstufensprecher Jan Nürnberger und Hendrik Schmitz kehrt kurz Stille in den Wolfgangssaal: Die Abiturienten erzählen, dass man Ihnen versprochen habe, das Abitur als erster Jahrgang im neuen Gebäude schreiben zu dürfen. Allerdings wurde der Termin für die Fertigstellung der Baustelle immer wieder nach hinten verschoben, was Unterricht in Containern zur Folge hatte. Außerdem bemängeln sie die manchmal ausbleibende, aber dringend benötigte Absprache zwischen Chor und Schule. Dennoch wollen Nürnberger und Schmitz die Schule nicht im schlechten Licht dastehen lassen und versichern, dass sie das Gymnasium vor allem mit einem weinenden Auge verlassen – und zwar nicht als Abschlussklasse, sondern als Abschlussfamilie. (mbi)

Albrecht-Altdorfer-Gymnasium

Für 73 junge Menschen voller Tatendrang war es die erste Abiturfeier, für Oberstudiendirektor Clement Utz die letzte als Schulleiter des Albrecht-Altdorfer-Gymnasiums. Und so zeigten sich die Absolventen froh, „die letzten ‚Utz-zertifizierten‘“ zu sein. Utz ging in seiner Ansprache dem Gedanken nach, welche Elemente Bildung benötige, um „stark und sinnreich denken zu lehren“. Für ihn sind es vier Schwerpunkte, die er hofft, all seinen erfolgreichen Abiturienten mit auf Weg gegeben zu haben: Die Verständigungsmittel von der Mathematik bis zur Sprache, die Ordnung der Vorstellungskraft — für Utz eine Übersicht über einzelne Fakten —, die großen Gegenstände der Tradition — also historisches Wissen — und die zentralen Probleme der Gegenwart, derzeit zum Beispiel die „Unterscheidung von Fakt und Fake“.

Die Abiturientenvertreter Simona Steuernagel, Antonia Thalhammer, Henrik Niklas, Amon Schmid nahmen die Gelegenheit wahr, in ihren Abschiedsworten „Danke“ zu sagen: An die Lehrer, an die Mitschüler, vor allem aber an ihre Eltern. Sie zeigten sich nach dem erfolgreichen Schulabschluss selbstbewusst: „Alle Möglichkeiten stehen uns offen“, sind die Empfänger des Reifezeugnisses überzeugt. „Jetzt ist die Zeit, die wir ganz für uns selbst nehmen können.“ Sie wollen sie nutzen, um sich ihre Träume zu erfüllen.

Zusätzlich zu ihren Abiturzeugnissen erhielten insgesamt 14 Schüler eine ganz spezielle Ehrung: Für sie gab es jeweils eine Armbanduhr mit dem Eulenemblem der Schule als Hintergrund. Die Geehrten hatten sich in besonderer Weise um ihr Gymnasium verdient gemacht — sei es im Chor, Orchester oder Theater oder als Mitglied der SMW. Auch die fünf Jahrgangsbesten erhielten für ihre hervorragenden Schnitte von 1,5 oder besser eine Uhr: Hilkea Blomeyer, Moritz Dirnberger, Lara Grube, Simona Steuernagel und Karla Weighart. (mcw)

Goethe Gymnasium Regensburg

Insgesamt 138 Abiturientinnen und Abiturienten des Goethe Gymnasiums im Regensburger Westen erhielten am Freitagvormittag ihr Abiturzeugnis. Oberstufenkoordinator Stefan Anthofer und Schulleiter Bernhard Rothauser überreichten gestern das bedeutende Dokument.

Die Abschlussfeier stand im Licht der Helden. Schulleiter Rothauser betitelte in seiner Rede jeden einzelnen Absolventen als Helden der seinen wertvollen Schatz, das Abitur nach einer langen Reise nun endlich errungen hat. Einen Helden hob der Schulleiter besonders hervor, er betitelte Lukas Gleißner als Superhelden. Er absolvierte dieses Jahr mit einer sehr guten Note nachdem er voriges Jahr an einer schweren Krankheit erkrankte.

Mit persönlichen Worten von Lehrer Stefan Anthofer an jeden einzelnen Abiturienten fand die Zeugnisverleihung statt. Die ehemaligen Schüler, die paarweise auf die Bühne traten, wurden zudem von projizierten Kinderfotos im Hintergrund und einem Zuschnitt ihres Lieblingssongs begleitet.

Äußerst hervorragende Leistungen mit der Traumnote 1,0 erreichten drei Absolventen: Simon Gürtner, Luise Helmstreit und Nadja Sophia Peterreins. Weitere elf Abiturienten erreichten eine Abschlussnote bis 1,5 und erhielten dadurch alle das Online-Stipendium „e-fellows“. Insgesamt verzeichnet die Schule 39 Abiturienten mit einer Eins vor dem Komma, womit der Gesamtschnitt der Schule bei 2,32 liegt. Luise Helmstreit gewann zudem den Abiturpreis der Deutschen physikalischen Gesellschaft, den Seminararbeitspreis für Physik der LMU München und den REWAG-Preis für ihre herausragende naturwissenschaftliche Seminararbeit. Nadja Sophia Peterreins erhielt eine Urkunde für herausragende Leistungen im Fach Mathematik und gewann eine einjährige kostenlose Mitgliedschaft der Deutschen Mathematiker Vereinigung. mcv

Albertus-Magnus-Gymnasium

Am Freitag war für die Schüler und Schülerinnen des Abiturjahrganges 2017 der große Tag gekommen: Die Abiturzeugnisvergabe. Zusammen mit ihren Freunden, Familien und Bekannten wurde der festliche Akt in der Turnhalle des Albertus-Magnus-Gymnasiums (AMG) bestritten. Von den 126 Oberstufenklässlern, die zu den Abiturprüfungen antraten, haben es alle geschafft. Das Motto des Abiturjahrgangs in diesem Jahr war „WasABI – Scharf im Abgang“. Wasabi ist ein japanischer Meerrettich, der besonders von Sushis bekannt ist.

Musikalisch umrahmt wurde der Festakt durch Theresa Michelson und Deyhve. Oberstudiendirektor Sebastian Thammer richtete sich mit lobenden Worten an die Abiturienten. Es hagelte Preise, Urkunden und goldene Ehrennadeln für herausragende Leistungen und besonderes Engagement. Auch gratulierte er besonders zu dem Gesamtschnitt von 2,02 und der hundertprozentig erfolgreichen Teilnahme an den Prüfungen.

Neben dem Hier und Jetzt ging es den Rednern des Tages auch um die Zukunft. Dr. Karsten Becker, Sprecher des Elternbeirats betonte, wie wichtig es ist, einen Weg zu finden, der Spaß macht und an dem man auch Interesse hat. Auch Thammer hatte einige passende Worte für die Zukunft parat, analog zu dem Titel „the best is yet to come“ – Das Beste kommt noch, sollten die Abiturienten hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. „Werden Sie flügge, trauen Sie sich etwas zu und denken Sie Großes“, so Thammer.

Die zwölf besten Absolventen haben alle einen Schnitt zwischen 1,0 und 1,2. Ihre Namen sind: Victoria Achammer, Philip Blank, Katja Neumeyer, Jonas Rohn, Lukas Schamriß, Christoph Setescak, Franziska Stetter, Linus Spielbauer, Jorin Kamper, Cornelius Kauffmann, Veronika Langguth und Antonia Rumstadt. (mvw)

St. Marien Gymnasium

Am St. Marien Gymnasium konnten alle zum Abitur angetretenen Schülerinnen ihr Abitur entgegennehmen. 52 der 104 Abiturientinnen haben einen Eins-Komma-Schnitt. Insgesamt lag der Durchschnitt aller Abiturnoten in diesem Jahr bei 2,00.

Nach einem Abiturgottesdienst um 14 Uhr fand die Entlassfeier und Zeugnisvergabe in der Aula des Gymnasiums statt. Durch die Verhinderung von Elisabeth Weigl, der Oberstufenkoordinatorin des Jahrgangs, hielt Schulleiter Dr. Hans Linder (rechts im Bild) die Abiturrede. Er wünschte den Abiturientinnen alles Gute für ihren weiteren Werdegang und viele neuen Erfahrungen. Er gab den frischgebackenen Abiturientinnen aber auch dies mit auf den Weg: „Die große weite Welt klopft nicht nur an, sie rüttelt auch an Eurer Tür“.

Auch Bernhard Scheller, der Elternbeiratsvorsitzende (links im Bild), beglückwünschte zum Abitur und bedankte sich für die große Schulfamilie, die die Abiturientinnen in ihren acht Jahren am St. Marien Gymnasium begleitet hat.

Im Namen des Elternbeirats zeichnete Bernhard Scheller zehn Schülerinnen für ihre hervorragenden Leistungen aus (vorne von links): Anna Weinzierl (1,0), Franziska Grünthaner (1,0), Lisa-Marie Ebentheuer (1,1), Elisabeth Aichner (1,3), Ruth Silberhorn (1,3), Christina Rappl (1,3), (hinten von links) Selina Schuller (1,3), Simone Dechant (1,3), Johanna Handke (1,2), Judith Bachmeier (1,1), Karina Hartinger (1,3), Anne Maria Wehrmeyer (1,4).

Zwei Abiturientinnen schafften dabei die Bestnote mit 1,0. Anne Maria Wehrmeyer wurde neben ihrem Abiturschnitt zudem für das besondere musikalische Engagement mit ihrer Violine ausgezeichnet. Die Abiturrede der Schülerinnen hielten Franziska Czerny und Elena Urban. (maf)

Gymnasium Neutraubling

Kein Wunder, dass viele der Abiturienten mit strahlenden Gesichtern ihr Abschlusszeugnis entgegennahmen – 18 von ihnen haben nämlich die Reifeprüfung mit der Note „1“ abgelegt. Den Traumdurchschnitt von 1,0 erreichten Lucia Scheidler, Johannes Burger und Jasmin Streicher. Nicht weniger beachtlich sind die Leistungen von Julian Dickert, Jennifer Fahn und Emre Yildirim (1,1); Lena Jobst, Lena Scheibinger und Karina Smetanin (1,2); Paul Holler, Sophia Humps und Alessia Schulz (1,3); Felicitas Grießhammer und Constantin Wild (1,4); Marlene Bauer, Susanne Deichsel, Daniel Kett und René Maget (1,5). Mit einer launigen Abschiedsrede schickte Schulleiter Oberstudiendirektor Steffan Gutzeit seine letzte Abschlussklasse quasi von „Bord“. Spätestens nach dem Abiturball würden die Abiturienten Fahrt aufnehmen und in alle Winde zerstreut werden. „Segelt hinaus auf eurer Suche nach Vollendung in eine Welt, wo die Zeit immer stärker und schneller an den Dingen nagt, wo die Zeiten sich fast täglich ändern und wir es immer öfter mit ihnen tun sollen“, sagte er. Zuvor hatte er betont, dass es sich um einen amorphen, ja sogar zerrissenen und unvollendeten Jahrgang handle. Dies auch am atypischen Verlauf der Abiturfeier, der die Vollendung einer Rede des Schülervertreters fehle. Auch habe das Auswahlgremium für die Max-Maurer-Trophäe und den Leonhard-Deiniger-Preis heuer niemanden gefunden, der alle strengen Kriterien erfülle. So könnten weder diese beiden besonderen Auszeichnung noch der Schulpokal des Vereins der Freunde des Gymnasiums heuer verliehen werden, bedauert der Schulleiter. Lob und Anerkennung gab es für die Abiturienten auch von Landrätin Tanja Schweiger, Bürgermeister Heinz Kiechle, dem Elternbeiratsvertreter und Vorsitzenden des Fördervereins. (lps)

Privatgymnasium Pindl

Bernd Ackermann, Schulleiter des Privat-Gymnasiums Pindl, freute sich, 100 Absolventinnen und Absolventen in der Bibliothek der Schulen Eckert in Regenstauf ihr Abiturzeugnis zu überreichen. Als beste Abiturientinnen erzielten Esra Seiser und Paulina Mena Kuri die absolute Traumnote von 1,0. Mit einem Schnitt von 1,1 folgte Lara Heiser vor Linda Riedl mit 1,2 und Elisa Schmieder mit 1,3. Es sei schon Tradition, dass er aus tiefster Überzeugung und von ganzem Herzen den Abiturientinnen und Abiturienten sagen könne: „Ihr seid etwas Besonderes für mich“. Neben den beiden Absolventinnen mit der Spitzennote 1,0 haben 10 Absolventen die Note bis 1,5 erzielt und 22 einen Notendurchschnitt von besser als 2,0. Nicht nur solche Spitzenergebnisse sollten gewürdigt werden. Jeder habe sein individuelles Spitzenergebnis erreicht und damit Hervorragendes geleistet. Die persönliche Leistung lasse sich nicht am Zehntel hinter dem Komma beschreiben. Es sei heute nicht immer leicht, sich in einer sich rapide verändernden Welt zurechtzufinden. Jedoch werde ihre Persönlichkeit und ihr Gestaltungswille ihnen helfen und sie davor bewahren, den Populisten unserer Zeit blind zu folgen. Genau dies sei das Ziel der Populisten, die zwar behaupten, dass sie auf der Seite des einfachen Volkes seien, seine Sprache zu sprechen, aber in Wahrheit hätten sie mit ihrer antiintellektuellen Handlung nur ihr eigenes Ego und ihre eigenen Interessen im Sinn. Es stelle sich schon die Frage, wie jemand, der Andersgläubige unter Generalverdacht stelle und die Erderwärmung als Lüge bezeichne, ernsthaft das Wohl der Menschen im Fokus haben könne. Die Absolventinnen und Absolventen seien jedoch fähig, komplex zu denken, auf Basis von Fachkompetenzen, Ideen und Kreativität zu entwickeln und so zu Lösungen beizutragen. (lgs)

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