Ausbildung
Döpferschulen sind für alles bereit

Die Schule bildet seit vielen Jahren in Sozial- und Pflegeberufen aus. Inzwischen gehört auch eine Hochschule zum Angebot.

24.11.2016 | Stand 16.09.2023, 6:40 Uhr
Daniel Geradtz
Schulträger Hubert Döpfer (3. v. l.) gemeinsam mit seinem Sohn Stephan, seiner Tochter Alexandra, seiner Frau Sandra Döpfer, der Bürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer, dem stellvertretenden Landrat Johann Dechant und dem Regensburger Standortleiter Martin Gleixner. −Foto: Geradtz

Die Weichen für die Zukunft sind gestellt. Das unterstrich Hubert Döpfer, Träger der gleichnamigen Berufsfachschule, am Dienstag im Rahmen der Feierlichkeiten zum zehnten Geburtstag des Regensburger Standorts der Berufsfachschule für Sozial- und Pflegeberufe.

Denn 2013 hat sich Döpfer ein zweites Standbein aufgebaut. In Köln unterhält er seitdem eine Hochschule, die bislang fünf Bachelor- und Masterstudiengänge anbietet. „Wenn die Politik auf das Bachelormodell umstellt, können wir mithalten“, sagte Döpfer über eine mögliche Abkehr vom dualen Ausbildungssystem in medizinischen Berufen. Die Ausbildungen in einen akademischen Rahmen zu fassen, ist in vielen anderen europäischen Ländern bereits der Fall.

Die Hochschule ausgerechnet in Nordrhein-Westfalen zu gründen, sei der logische Schritt gewesen, nachdem dies in Bayern mit höheren Auflagen verbunden gewesen wäre. „Wir diskutieren schon seit einiger Zeit über einen bayerischen Standort“, führte Döpfer aus. Da die Berufsfachschule ihre Wurzeln in Schwandorf hat und einige Mitglieder der Hochschulgemeinschaft aus Regensburg stammen, kommt für ihn nur die Region als weiterer Standort in Frage.

Der Schulträger selber glaubt hingegen nicht an die Akademisierung der Pflegeberufe. Er hält das zweigeteilte Konzept aus der theoretischen Wissensvermittlung in der Schule und der praktischen Arbeit in einer Einrichtung für Alten-, Kranken- und Kinderpflege weiterhin für das Konzept mit der größten Zustimmung. Dennoch wird es auch dort Veränderungen geben. „Am wahrscheinlichsten ist wohl das Y-Modell“, blickte er in die Zukunft. Das Konzept besteht daraus, dass die Auszubildenden in den ersten beiden Jahren dieselben Inhalte erlenen und erst im dritten Jahr eine Spezialisierung erfolgt.

Für junge Menschen biete vor allem die Ausbildungen zum Logopäden beziehungsweise Ergo- und Physiotherapeuten eine attraktive Berufsaussicht, findet Döpfer. Schließlich können sie nach der Ausbildung leicht in die Selbstständigkeit gehen „Das nutzen Viele, weil es in anderen Berufen nicht möglich ist“, so der Geschäftsführer des Familienunternehmens.

Martin Gleixner, der den Regensburger Standort leitet, blickte auf die Geschichte des Unternehmens zurück. „Heute ist sie die größte Physio- und Ergotherapieschule in der Oberpfalz“, so Gleixner. Zudem stelle sie die einzige Ausbildungsstätte für Masseure in dem Regierungsbezirk dar.

Die Schule hat das Ausbildungsangebot stetig erweitert. Zunächst wurde das Kerngeschäft aus Physiotherapie und Altenpflege um die Ausbildung zum Rettungsassistenten und zum Kosmetiker erweitert. Inzwischen sind auch Fort- und Weiterbildungen ein wichtiger Bestandteil.