Kreativität
Kinder malten Dschungel der Domstadt

King Kong am Dom, ein Krokodil in der Donau: Beim Cantemus-Wettbewerb entwarfen die Teilnehmer ein wildes Regensburg.

02.06.2017 | Stand 16.09.2023, 6:30 Uhr
Angelika Lukesch

Die Cantemus-Inszenierung des Musicals „Das Dschungelbuch“ war ein großer Erfolg. Foto: Lukesch

Ein Krokodil in der Donau unter der Steinernen Brücke, ein Tiger auf der Jahninsel, grüne Ranken an den Brückenpfeilern – so sehen die jungen Künstler, die beim Malwettbewerb des Cantemus-Chores zur Musical Inszenierung „Das Dschungelbuch“ teilgenommen haben, die Domstadt, wenn man sie der Natur überließe. Über 50 Einsendungen gab es bei diesem Malwettbewerb, den der Cantemus Chor mit Matthias Schlier als Gesamtleiter erstmals bei einer Premiere ausgelobt hatte.

Schon das Plakat zur Musicalinszenierung hatte ein Regensburg mit seinem Wahrzeichen, den Hohen Dom St. Peter, gezeigt, das von der Natur überwuchert und mitten in einen neu entstandenen Urwald eingebettet war. Der Bezug zum Musical „Das Dschungelbuch“ war gewollt und Matthias Schlier hatte die Idee, daraus für alle jungen Künstler einen Wettbewerb zu machen.

Alle Medien ausgeschöpft

Zuerst habe man „nur“ an einem klassischen Malwettbewerb gedacht, doch dann, beim Gedanken an die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten eines Computers, die Technikbandbreite erweitert und auch digitale Bilder und Animationen zur Teilnahme zugelassen.

Die Resonanz auf die Auslobung dieses Wettbewerbs mit all den künstlerischen Möglichkeiten war überwältigend. „Wir wurden mit Einsendungen überflutet“, sagt der Nevenka Speer vom Cantemus-Chor. Mehr als 50 Einsendungen wurden gezählt. „Die Mehrzahl waren überraschenderweise in klassischen Techniken gemalt, wie Wasserfarben, aber auch Collagen, Farbstifte und andere Buntstifte kamen zur Verwendung. Mira Ferstl, erst acht Jahre alt, mailte ihre Animation, die in nahezu abstrahierender Weise und für eine Achtjährige wirklich überragende Weise den Prozess des Überwucherns der Stadt Regensburg mit Natur darstellt.

Hier können Sie die Animation von Mira Ferstl sehen:

Eine überwucherte Stadt

Mira formte Regensburg aus Erde/Sand und ließ diese kleine Stadt nach und nach mit Blättern, Blumen und Blüten „überwuchern“. Sie gewann auch den ersten Preis für die beste Animation. Matej Minar (11) übersandte ein digitales Bild, bei dem Palmen und Farne in das Stadtbild hineinragen und die Türme des Regensburger Domes grün überwachsen sind. Celine Bahramzadeh (10) versah eine Postkartenansicht Regensburgs mit grünen Bewuchs, großen roten Blumen und einem Tiger auf der Jahninsel.

Bei Aurelia Feiners (10) Collage ist die Natur schon soweit auf dem Vormarsch, dass einer der Domtürme abbricht, während sich ringsumher Blätter und Farne ausbreiten. Jemina Lorenz-Uttendorfer (7) lässt an der überwucherten Steinernen Brücke schöne Blumen und bunte, große Schmetterlinge erstehen. Der erst fünfjährige Paul Winkler sandte ein farbenprächtiges Bild, auf dem die Umrisse des Doms und der Steinernen Brücke erkennbar sind vor einem grünen Dschungelhintergrund mit Leoparden, Affen und einem Kakadu. Cornelius Gumberger und Jonas Heller zeigen King Kong, der sich zwischen den Domtürmen festhält.

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