Versorgung
Netto soll 2022 im Stadtnorden eröffnen

„Endlich kommt der Schandfleck weg!“ Anwohner reagieren positiv auf das Vorhaben an der Aussiger Straße in Regensburg

15.11.2017 | Stand 16.09.2023, 6:22 Uhr

An dieser Stelle soll die Netto-Filiale eröffnet werden. Foto: Steffen

Mehr als 70 Personen nahmen an der Informationsveranstaltung zu den Planungen in der nördlichen Konradsiedlung teil. Die Stadt Regensburg hatte zu der Veranstaltung in die Sportgaststätte des VfB Regensburg geladen. Wie die Stadt Regensburg in einer Pressemitteilung erläutert, stellte Anton Sedlmeier, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung, gemeinsam mit Bernhard Holler, Projektentwickler der Ratisbona Handelsimmobilien, die ersten Planungen vor.

Auf dem Grundstück an der Ecke Aussiger Straße/Sandgasse beabsichtigt die Firma Ratisbona, einen Lebensmittelmarkt (Netto) mit Backshop und Café zu errichten. Damit kann eine bestehende Lücke in der Nahversorgung wieder geschlossen werden. Das Vorhaben soll bis zum Frühjahr 2022 realisiert sein.

Nahversorgung an diesem Standort ist Ziel der Stadt

Ende Oktober erhielt diese Planung bereits grünes Licht vom Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen, das heißt, es ist erklärtes Ziel der Stadt, an diesem Standort eine Nahversorgung anzusiedeln. Bei der ersten Informationsveranstaltung wurden die Bürgerinnen und Bürger über die Planung und den zeitlichen Ablauf informiert. Da noch kein Bauantrag vorliegt, können die Einwände, Bedenken und Vorschläge der Bürgerschaft frühzeitig in dem Planungsprozess berücksichtigt werden.

An die Vorstellung der Planung schloss sich eine lebhafte Diskussion des Projektes an. Mehrheitlich wurde die Ansiedlung eines Nahversorgers vor dem Hintergrund der alternden Bevölkerung in der nördlichen Konradsiedlung begrüßt. „Endlich kommt der Schandfleck weg“, so die Reaktion eines Teilnehmers.

Aber es gab auch einige wenige Stimmen, die sich dafür aussprachen, das Grundstück in dem jetzigen „grünen Zustand“ zu belassen. Andere wiederum sahen die Gefahr, dass das Grundstück auch nach der Bebauung nicht aufgewertet wird.

Den Teilnehmern ist auch die Erhaltung des Grünzuges wichtig. Dies geschieht im Rahmen der Planung durch einen neuen Grünzug beziehungsweise Baumreihen entlang des geplanten Gebäudes. Ergänzt wird dies durch Fassaden- und Dachbegrünungen. Die Bedenken, dass das Projekt mehr Verkehr im Gebiet erzeugen könne, konnten entkräftet werden.

Netto soll mindestens 800 Quadratmeter groß sein

Für die Realisierung des Projektes wird die überbreite Aussiger Straße zurückgebaut. Den verkehrlichen Durchfluss bestimmt aber nicht die Breite einer Straße, sondern vielmehr die Lichtsignalanlage. Darüber hinaus ist die Größe des Nahversorgers mit 800 Quadratmeter Verkaufsfläche eine Mindestgröße für einen heutigen Discounter. Somit dient Netto, um diesen Discounter handelt es sich, in erster Linie ausschließlich der umliegenden Bevölkerung als Einkaufsstandort für Lebensmittel, die diesen gut zu Fuß oder mit dem Bus erreichen können. Insofern sind die geplanten 40 Parkplätze für den integrierten Lebensmittelmarkt als ausreichend zu bewerten. Viele weitere Fragen der Anwohner werden im Baugenehmigungsverfahren geklärt. Denn dieses fordert ein Altlastengutachten, ein Lärmgutachten und einen Freiflächengestaltungsplan.

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