„Captain Cook und seine Singenden Saxophone“ füllten die Kirche in der Rilkestraße – bis auf einige freie Plätze in den hinteren Reihen. Marianne Schmidbauer war zusammen mit Günther Behrle und Pfarrer Heinrich Börner Organisatorin des Konzerts. Die Idee entstand vor zwei Jahren. Der praktizierende Katholik Günther Behrle leistete so einen Beitrag zum 100. Jahrestag der Schutzpatronin. Im Mai 1917 hat Papst Benedict XI. die Jungfrau offiziell zur Schutzfrau Bayerns ernannt und das Fest zu Ehren Marias – der Patrona Bavariae – begangen. 350 Karten wuren verkauft. Der Reinerlös des Konzerts kommt der Sanierung der Außenfassade und -anlage zugute. Auf dem Plan stehen vor allem die Betonfassade, ein Rollstuhlaufgang und die Ausbesserung der Fenster.
Captain Cook spielte am Sonntag traditionelle Marienlieder, neu für Saxophone interpretiert. Fast alle Lieder seien auch im Gotteslob zu finden, so Pfarrer Börner. Schon im Jahr 1988 landete der Regensburger Behrle mit dem Titel „Patrona Bavariae“ (Naabtal Duo), einen Hit. Das Lied ist mit 28 Millionen verkauften Tonträgern einer der größten Erfolge in der Geschichte der deutschen volkstümlichen Schlagermusik. Und auch das erste Lied von Captain Cook war eine Instrumental-Interpretation jenes Erfolgslieds, das den Grand Prix der Volksmusik gewann. Die sechsköpfige Truppe spielte gestern zu diesem Anlass außerdem Lieder wie „Amazing Grace“ oder „Maria, breit den Mantel aus“. In der Pause von Captain Cook sang Behrle seinen Hit aus den 80er Jahren auch selbst noch einmal – und ließ so das Publikum in Erinnerungen schwelgen. Der Auftritt in der Kirche war auf alle Fälle besinnlicher als die Solo-Tour „Die große Schlagerparty 2017“, die für die Band in den kommenden Wochen noch ansteht. Aber er war auch auf eine andere Art besonders: Das Konzert war das erste in einer Kirche für Behrle und seine singenden Saxophone.